Problem von Anonym - 17 Jahre

Hab ich wirklich Magersucht?

Hallo, liebes Kummerkasten-Team.

Meine Familie und meine Freunde machen sich Sorgen um mich, denn sie sind der Meinung, dass ich magersüchtig sei / auf dem besten Weg dahin!
Ich selber kann die Situation nicht einschätzen und will einfach nur, dass sie mich mit diesem Thema in Ruhe lassen.
Ich hole mal einwenig aus: Vor etwa 2 Jahren (im Alter von 15 Jahren) habe ich ungefähr 67kg gewogen. Dann bin ich irgendwann zu dem Entschluss gekommen, abnehmen zu müssen, weil es so nicht weitergehen konnte. Ich wurde nicht gehänselt oder sowas, ich war einfach mit der Gesamtsituation überfordert und habe meiner molligen Figur die Schuld an allem gegeben, z.B keinen Freund wie die Anderen zu haben.
Also habe ich das Essen tierisch eingestellt und ich war jeden Tag Joggen!
Auf diese Art und Weise habe ich innerhalb 5-6 Monate 13kg abgenommen, sodass ich "nurnoch" 54kg wog.
Irgendwann hatte ich es satt, so wenig zu essen und das Joggen machte auch keinen Spaß mehr. Außerdem hatte ich das, was ich immer wollte: Man sagte mir, wie sehr sie mich bewunderten dies geschafft zu haben, wie schön ich sei, dass ich nurnoch ein Strich in der Landschaft bin (ja, dieser Satz gefiel mir!) und so weiter.
Meine Eltern verboten mir weiter abzunehmen und dieser Wahn ließ auch langsam wieder nach.
Nun bin ich 17 Jahre und einer Größe von ca. 168 cm und habe wieder eine Phase, in der ich nicht dünn genug sein kann.
Ich wog vor 1 1/2 Monaten in etwa 59kg und wollte wieder auf mein Wunschgewicht 55kg runter.
Heute nach dem Aufstehen (da wiegt man ja auch immer weniger als am Abend!!!) hab ich mich gewogen und mein Gewicht sagte mir 54.1 kg. Es hat mich natürlich gefreut, aber essen tu ich trotzdem nicht wieder so, wie es meine Eltern und Freunde gerne wollen. (ich habe ihnen auch gar nicht gesagt wieviel ich wiege) Sport mache ich nicht viel. Aber wenn ich Sport mache z.B. einmal in der Woche Schulsport und Aerobic-AG und in sehr unregelmäßigen Abständen Fitness-Studio, versuche ich mein bestes zu geben, mit dem Hintergrund möglichst viele Kalorien zu verbrauchen.
Mein Tagesablauf sieht so aus: Morgens esse ich in der Regel einen Apfel, in der großen Pause 2 kleine Brote mit Käse und dann einen kleinen bis normalen Teller Mittagessen. Kein Abendbrot. Zwischen den Mahlzeiten ernähre ich mich sehr oft von Äpfeln und Möhren!!!
Ich habe mir selber Gedanken gemacht, ob ich finde dass ich wenig oder nomal esse. Aber das, was mir dabei aufgefallen ist, ist dass ich ein gutes Gefühl dabei habe Hunger zu haben oder mit Magenknurren einzuschlafen. Das gibt mir die Bestätigung nicht zu viel am heutigen Tag gegessen zu haben.
Auf Schokolade und anderem Süßen, versuche ich zu verzichten und wenn ich in der Stadt bin und die Auswahl zwischen Treppe und Rolltreppe habe, wähle ich die Treppe --> wegen der Verbrennung der kcal.
Ich sehe mich nicht als dick an, doch auch nicht als dünn und dieses setze ich mir zum Ziel! Mein Bauch ist total flach, das weiß ich, doch mit dem "Speck" an der Seite und meinen Beinen bin ich total unzufrieden.

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass mein Sättigungsgefühl auch schon viel schneller eintritt, als "damals"!
Gestern Abend war ich bei einer Veranstaltung mit einem 3-Gänge-Menü und da ich wusste, dass es ein leckeres Essen geben wird, habe ich bin zu diesem
Abend nur ein trockenes Brötchen und ansonsten Äpfel gegessen.
Als das Essen dann gereicht wurde, habe ich die Vorspeise (Suppe) aufgegessen doch das Hauptgericht nur zur Hälfte, weil ich nicht mehr konnte! Ich war satt und die Sätze wie "Iss doch noch was" oder "Guck mal wie wenig sie wieder gegessen hat" gefielen mir wieder!

Ich würde von mir selber nicht behaupten, dass ich magersüchtig bin. Ich bestehe schließlich auch nicht nur aus Haut und Knochen und etwas weniger an manchen Stellen würde mir nicht schaden.
Dennoch würde ich gerne noch eine Meinung eines 3. hören, der mich nicht kennt und sich daher schnell Sorgen machen sollte.
Ich würde mich sehr freuen, eine Antwort auf diese Nachricht zu erhalten!
Liebe Grüße xy

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Wir sind keine Mediziner und können erst recht nicht anhand einer Mail eine Diagnose stellen. Für mich klingt es aber doch bedenklich.

Warum nicht mit allen Fragen aufräumen und einmal ausführlich mit einem Arzt darüber sprechen? Dann weißt Du, wo Du stehst und in welche Richtung es für Dich gehen sollte, damit es nicht tragisch endet. Du möchtest, dass Deine Familie Dich in Ruhe lässt - das werden sie aber nicht, solange sie sich solche Sorgen machen. Mit dem gemeinsamen Arztgespräch kannst Du diese Sorgen abstellen. Wenn die anderen Recht haben, kannst Du Hilfe bekommen. Hast Du Recht, bekommst Du Deine Ruhe. Fairer Deal, oder?

Alles Gute!
Dana