Problem von Anonym - 15 Jahre

Ich fühle mich alleine

hallo liebes kummerkastenteam,

ich hab bisher noch nie meine probleme jemanden anvertraut den ich nciht kenne aber im moment wüsste ich einfach nciht mit wem ich sonst darüber reden sollte. ich habe zwar freunde, aber ich kann mich ihnen gegenüber nicht ganz öffnen weil ich angst habe dann verletzt zu werden wie mir das in früheren freundschaften schon oft passiert ist.
ich habe zwar kein grosses geheimnis, aber es gibt doch einige sachen
über die ich nicht so gerne rede wie zB das verhältnis zu meinne eltern und die stimmung insgesamt in unserer famlilie. von kleineren streits etc kann man schon mal erzählen, das tun die anderen ja auch, aber wenn es um dinge geht die mich persönlich wahnsinnig stark beschäftigen überspiele ich es lieber..
ich würde z.B von meinem ex- und immer ncoh sehr guten freund auch nciht wissen wollen ob seine eltern ihn schlagen.
wenn man sowas erahnen bzw zwischen den zeilen lesen kann blende ich es einfach immer aus weil es mcih sonst an meine eigene *vergangenheit* erinnert.
ich fang einfach mal an soweit ich mich erinnern kann:
früher hat mein vater mich manchmal geschlagen, das heisst immer dann wenn er sich über eine kleinigkeit aufgeregt hat und dabei explodiert ist. (es ist widerlich das so zu lesen)
ich kan nciht genacu sagen wie oft das vorkommt, auf jeden fall wurden er und seine 10 (!) geschwister autoritär erzogen und daraus macht er keinen hehl.
ich will ncihts lieber als eine faire und sozial- integrative erziehung! ich bin so bereit das anzunehmen und jedes mal einfahc nur neidisch wenn irgendwer, sei es unsere lehrerin, erzählt dass sie nie von ihrem vater geschlagen worden ist. das macht mich immer so traurig den für mcih ist das etwas sehr schlimmes.
vor ca 4 jahren hatte ich ein sehr schlimmes erlebnis, mein vater hat mit mir gestritten und dabei eine feuchte aussprache gehabt. ich hab ihm nur gasagt dass er mcih angespuckt hat. die reaktion waren 2 schläge auf die hin ich mich in die dusche geflüchtet habe und meine mutter versucht hat ihn festzuhalten (später hat sie versucht ihn zu rechtfertigen).
solche szenen haben sich tief in mich eingegraben und jedes mal wenn etwas ähnliches passiert bin cih einfach nur fertig.
mittlerweile ist es lange nciht mehr vorgekommen dass er mcih geschlagen hat aber er droht mir immer damit dass ich ganz schnell *eine sitzen habe* wenn cih ich ncoh mal *so frech anschaue*. das tue ich übrigens nciht. ich provoziere weder extra noch bin ich ein kind um das man sich viele sorgen machen muss. ich bin ainfach nur ein opfer meiner eltern, unberechenbarer stimmungsbarometer.
mit meiner mutter habe ich keine zu grossen probleme. aber ich kan nnur hilflos dabei zusehen wie ich immer mehr in das klischee mutter & tochter in der pubertät rutsche. dabei muss ich meine ansprüche (die nciht hoch sind - ich besuche die 10. klasse eines gymnasiums und bin gut in der schule, treffe mcih nachmittags manchmal mit freunden und gehe am wochenende 1-2x bis 10h aus) so gut es geht ausbauen (ich bin die älteste von 4 geschwistern) und auch mein recht auf gewisse dinge verteidigen.
schon wieder ein klischee: der/die älteste hats am schwersten. stimmt ja auch, besonders wenn man sich ncoh gegen aufbegehrende geschwister wehren muss und dabei bei jedem streit als *die böse* dargestellt wird.
mit keinem meiner brüder verstehe ich mcih besonders gut, nciht mal mit meiner 1 1/2 jahre jüngeren schwester kann ich über wichtiges reden.
es kommt sehr selten vor, dass ich meinem vater verzeihe dh wieder mit ihm rede und ihm einige meiner probleme schildere - er hört sich alles an was ich zu sagen habe, kann mir aber nciht zureichend helfen oder rückhalt geben.
rückhalt gibt er nur seinen patienten, und das den ganzen tag lang. -er ist arzt.
mit meiner mutter ist es das gleiche, auch sie hat viele hobbies und ist beruflich aktiv, nie hat auch sie ERNSTHAFT versucht mich aufzuklären (nicht dass ich es nötig gehabt hätte aber das gehört einfahc zu einer guten erziehung) :( und als ich mal erwähnt hatte dass ich schon längst mit meinerm ersten freund sex hatte (das war vor fast einem halben jahr) ist sie erstmal total ausgeflippt und hat mich fertiggemacht dass ich schwanger sein könnte etc. das war absolut daneben. ich vertraue ihr etwas für mich sehr kostbares an und sie mukiert sich nur darüber dass abtreibung verboten gehört und für mich auf keinen fall in frage kommt! (diese meinung teile ich nciht.)

ihr könnt euch sicher vorstellen wie sich das für mcih angefühlt hat - man wird als unverantwortungsbewusstes ding dargestellt das weder ahnung noch eigene gefühle hat sondern nur dem gruppenzwang unterlegen ist.
so war es nicht .

meinen eltern gegenüber gebe ich mittlerweile nur das nötigste preis, z.B. noten in der schule und stelle ihnen einige freunde vor.

ich wette sie können noch nciht mal sagen welche lieblingsfarbe ich habe.
in 12 tagen werde ich 16, das heisst länger ausgehen (wir wohnen eher auf dem land - da ist eh nciht viel los) und dabei vlt einige neue gute freunde finden.
mittlerweile habe ich gemerkt wie wichtig freunde sind.
danke dass ihr euch zeit nehmt, ich hab versucht es einigermassen verständlich zu schildern, bitte veröffentlicht meinen beitrag es ist mir sehr wichtig.


und ncoh eine frage: was spricht dagegen dass ich bei meinem freund übernachte oder er bei mir?
das EINZIGE argument das mein vater mir entgegenbringen konnte war "Kupplerei". aber die wurde schon längst abgeschafft
[das hat uns übrigens nciht daran gehindert trotzdem zu übernachten ;-)]
wie ihr seht hat mein vater es mit argumenten nciht so...
das macht mich echt traurig, mit niemanden kann man hier normal diskutieren. immer wird es laut - das halten meine merven nciht aus :(
bin bisschen labil (war mal fast magersüchtig), werde schnell krank und weine viel

danke dass cih wenigstens so mit jemanden reden konnte

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ein Stück stehst Du der Veränderung selbst im Weg. Nicht falsch verstehen, es ist kein Vorwurf und ich kann Deine Reaktion auf Deine Eltern auch nachvollziehen; aber sie blockiert eben die Veränderungen.

Du wünschst Dir z.B. mehr Rückhalt. Den kannst Du aber nicht bekommen, wenn Du Dich verschließt und nicht sagst und zeigst, wann und wie Du ihn brauchst. Du fühlst Dich allein und doch möchtest Du mit niemanden reden. Es liegt nicht nur bei den anderen, den Kreis zu druchbrechen; Du steckst fest - was also liegt näher, als das eigene Verhalten zu verändern? Denn nur so kannst Du auch Einfluss auf das der anderen haben. Niemand kann machen, dass sich andere verändern; wir können nur auf uns selbst schauen und damit auch Reaktionen der anderen hervorrufen.

Mach doch mal den Vorschlag einer Wunsch-Runde: setzt euch zusammen und jeder darf sagen, was und welches Verhalten er sich vom anderen wünscht. Es wird nicht gesagt, was schlecht ist - sondern nur, was gut wäre. Diese Wünsche werden reihum ausgesprochen und bleiben erst mal unkommentiert im Raum stehen. So kann jeder für sich in Ruhe darüber nachdenken, wie der eigene Beitrag für mehr Harmonie im Familienleben aussehen könnte und dann beginnen, es auch umzusetzen.

Alles Gute!
Dana