Problem von anonym (w) - 25 Jahre

Ich hasse mich

Hallo,
ich weiß leider garnicht wo ich anfangen soll.. aber am Besten einfach mal ganz vorne:
Ich bin ca. vom 8-14 Lebensjahr von meinem Vater geschlagen worden, wenn irgendwas nicht so passte wie es sollte. In (stress-)Situationen wo anderen Kinder für schlechtes Benehmen lautstark Ärger bekommen hätten, rutsche bei meinem Vater öfter "die Hand aus" (naja.. eher schlimmeres/schläge etc.) Ich habe vor kurzem erfahren, dass er als Kind selber geschlagen wurde u seine mein Opa Alkoholiker war. Mein Vater hat sich stets für seine Taten entschuldigt und ich habe es immer akzeptiert- und eig. als normal angesehen wenn ich "ärger" bekommen habe. Mit 15 realisierte ich dass es doch nicht normal ist geschlagen zu werden. Meine Vater und ich haben oft darüber geredet und wir haben an sich (bis auf die Tatsache seine unkontrollierte wut) ein wirklich sehr gutes Verhältnis. Er hat sich wirklich sehr gebessert und er sieht seine Fehler ein.
Ich weiß nicht ob es damit zu tun hat.. aber ich bin heute ziemlich abweisen zu Männern vlt aus Angst verletzt zu werden. Ich hatte bisher einen festen Freund (mit mitte 20) und sonst nichts großartiges und auch dort habe ich immer wieder darauf abgezielt, dass er mich doch garnicht lieben könnte, weil ich weder hübsch noch nett sei.Die Beziehung zerbrach.. nach einiger zeit in der ich mir auch viel von ihm habe -gefallen lassen- und dinge als -normal- angesehen.. und akzeptiert, bei denen ich denke.. das kann keine liebe gewesen sein.. und ich fühle mich ausgenutzt.(auch wenn ich immer wieder komplimente bekommen habe und mein exfreund mir noch lange zeit hinterher trauerte)
Ständige Selbstzweifel prägen mich schon immer- in jeder situation- auch wenn sie so gut wie immer überflüssig sind.Dies wohl auch wieder aus Angst verletzt/enttäuscht zu werden... Dazu kommt, dass ich auch gegenüber meinem Umfeld immer "fröhlich bin" und tue als wäre alles super! Ist es eigentlich auch.. eigentlich. Studium läuft gut, Noten waren immer gut, habe auch sonst in fast allen Lebenslagen immer Glück. Ausser in der Liebe. Schon oft musste ich mir anhören ich sein ein hübsches Mädchen, das kommt schon noch, abwarten... Aber ehrlich gesagt würde ich, wenn ich ein Mann wär auch nicht mit mir zusammen sein wollen. Ich bin egoistisch, besserwisserisch, unsportlich, -normal- . Ich bin.. ich weiß nichtmal wie ich wirklich bin, da ich je nach dem von wem ich umgeben bin auch anders drauf bin. Mal ruhig, mal witzig, mals aufgedreht.. und immer wieder gehn -schlau-.Ich HASSE mich wenn ich wieder unglaublich schlaue bemerkungen mache oder den anschein erwecke dass mir gestellt aufgaben "unter meinem Niveau "sind... ich hasse, wenn ich auf einmal gaaanz schüchtern bin wenn ich jemanden gut finde, ich hasse wenn ich unglaublich klammere und alles jetzt und sofort haben will , wenn ich jemanden kennen lerne, ich hasse dass ich immer mit sooooo viel Gefühl in eine Sache gehe, dass mir das Herz bricht wenn es anders läuft als erwartet. Ich hasse auch, dass mich eigentlich alle nett finden (es gibt glaub ich wirklich niemanden der mich hasst- auch nicht mein ex-freund) und dennoch.. niemand der MIR zurhört.. denn für alle bin ich die Person an die man sich wendet, wenn es einem nicht gut geht. Aber nun geht es MIR schlecht.. und niemand in meinem umfeld scheint inder lage zu sein mich zu verstehen, geschweige denn mir zu helfen. Das hat schon irgendwas von Depression, ich weiß- aber nach aussen bin ich die- bei der alles perfekt läuft- Aber ich bin ALLEIN.. Seid meinem 13 Lebensjahr denke ich desöfteren über Selbstmord nach.. obwohl ich vernünftgi genug bin um zu wissen, dass es das LETZTE ist was man seinem Umfeld antun kann-und allein aus vernunft würde ich es NIE tun- aber dass ich schon so oft drüber nachdenke macht mir Angst!!. Aber ich fühle mich einfach so fehl am Platz. Vieles in Beziehung Studium etc läuft gut, fast zu gut.. und alle denken: Wow, perfekt! Aber das ist es nicht... wenn mich jmd anspricht bin ich entweder unglaublich schüchtern, "mega cool" oder .. ich weiß einfach nicht was ich mit meinem Gegenüber reden soll-- AUCH wenn ich die person gut finde! Ich hasse mein (Liebes-)Leben, denn es scheint so ausweglos.. egal wo ich bin, egal wen ich "kennen lerne".. es ist immer das selbe.Und dabei müsste nur der richtige kommen, mich fragen ob er mich heiraten will und ich würde Jaaaa sagen, Kinder bekommen, mit großer freude den Haushalt schmeißen und GLÜCKLICH sein... aber das scheint gott wohl nicht für mich eingeplant zu haben. Zugegebn.. ich habe bereits versucht mit Alkohol oder rauchen "anders" zu werden.. aber das kann ich nicht- auch da schein ich einfach zu vernünftig zu sein. Ich trinke/rauche dann.. und merke NICHTS, als würde meine Körper sagen.. NEIN.. das bringt nichts- und dann passiert auch nichts.

Man merkt schon.. ich denke sehr viel nach..zuviel.. aber so bin ich halt- eine Person die ich nicht sein möchte.Sicherlich gibt es Leute mit schilmmeren Problemen.. aber das IST nunmal mein Problem mit dem ich wirklich kämpfe.
-all dies habe ich noch nie jemandem gesagt-es tut weh es sich einzugestehen-
Vielen Dank fürs Durchlesen! Ratschläge und Kommentare sind sehr Willkommen.
S.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Als erstes habe ich hier zwei Links für Dich:

http://www.zeitzuleben.de/artikel/persoenlichkeit/selbstbewusstsein.html
http://www.selbstliebe-gegen.selbsthass.com/

Für die anderen spielst Du die Glückliche; für die anderen sieht Dein Leben perfekt aus und Du trägst nicht nach außen, dass es Dir schlecht geht? Das macht dann wohl das Gefühl, allein zu sein. Wie soll denn jemand für Dich da sein, sich Deine Gedanken, Sorgen, Nöte anhören, wenn er nicht weiß, dass es sie gibt? Es fällt oft ungemein schwer, das Bild der anderen zu verändern und zu zeigen, wie es einem wirkliche - denn dadurch macht man sich auch verletzbar. Aber dazu bekommt man die Chance, einen Rückhalt zu bekommen.

Ob es mit Deiner Kindheit zusammenhängt, kann ich nicht beurteilen. Das kannst Du aber zusammen mit einem Therapeuten erarbeiten. Du sprichst von Depressionen und Selbstmordgedanken - für mich klingt es, als solltest Du diesen Schritt gehen, um mehr mit Dir ins Reine zu kommen. Warum nicht diese Hilfe suchen und annehmen?

Alles Gute!
Dana