Problem von anonym (w) - 39 Jahre

Rausschmiss

Mein Sohn ist 17. Seit einigen Jahren häufen sich die Probleme mit ihm. Das Wort Respekt ist ihm völlig fremd geworden. Den Unterschied zwischen Dein und Mein kennt er auch nicht mehr. Er bedient sich völlig frei und ohne zu fragen an meinen Sachen. Reden mit mir kommt für ihn auch nicht in Frage oder wenn er sich mal herabläßt höre ich: Na und!; Weiß nicht!; Geht Dich nichts an!... Sein Zimmer sieht aus wie ´ne mexikanische Würfelbude, der Müll läuft beinahe alleine zum Container, weil er schon ein Eigenleben entwickelt, die Möbel werden demoliert oder bemalt oder geritzt, in Küche und Bad wird alles so hinterlassen wie er es benutzt hat - natürlich ohne aufzuräumen oder sauberzumachen, die Körperhygiene läßt ebenfalls zu wünschen übrig, Sachen habe ich von ihm schon lange nicht mehr zu waschen und gekauft werden brauchen keine (ich brauch von Dir nichts), an gemeinsamen Mahlzeiten besteht seinerseits auch keinerlei Interesse... " Ich mache Euch das Leben zur Hölle! " Auf dem Jugendamt bekomme ich keine Hilfe, da er nicht straffällig geworden ist. Aber so ist es für mich auch kein Leben mehr!!! Ich wünsche mir nur noch eines: endlich meine Ruhe! Ich würde ihn am liebsten vor die Tür setzen. Kann ich das einfach machen? Oder muß ich warten bis er eigenes Einkommen hat? Noch geht er zur Schule.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Dein Sohn ist noch nicht volljährig und die finanzielle Verantwortung trägst Du meines Wissens nach bis zu seinem 25. Lebensjahr. So einfach 'Ruhe' ist da wohl nicht zu bekommen.

Den Gedanken daran kann ich schon nachvollziehen - aber jedes Verhalten hat auch seine Ursache. So wie Deine Sehnsucht nach Ruhe und Distanz zu ihm seinen Ursprung hat, muss auch hinter seinem Verhalten etwas stecken. Das kann in der Familie liegen; kommt manchmal auch von außen. Woran es liegt, kann ich nicht mal eben sagen - aber mich würde es innerlich bohren und ich würde daran arbeiten wollen. Das "Warum" wäre wohl mein Treibstoff, die Kraft nicht zu verlieren.

Hast Du mal daran gedacht, eine Familientherapie anzuspreben, um an diese Ursache zu kommen und damit auch Dinge verändern zu können? Was braucht er, damit er sich anders verhalten kann - und was brauchst Du, damit Du ihm das geben kannst. Auf den ersten Blick fast eine leichte Frage - aber in der Praxis braucht man oft für die Antwort und Umsetzung die fachliche Hilfe.

Alles Gute!
Dana