Problem von Dori - 16 Jahre

Scheidung seiner Eltern

Hallo :-) Diesmal gibts wieder ein Problem von mir :-P

Die Familie meines Freundes ist wirklich nett. Die reinste Bilderbuchfamilie, bis heute. Heute haben die Eltern beschlossen sich zu trennen. Mein Freund (18) ist regelrecht am Arsch deshalb... Wir haben uns heute auch noch getroffen, und ich vermute dass er wieder kurz vorm Weinen war. Auch für seine Schwester ist es regelrecht die Hölle.
Ich wollte meinem Freund helfen. Er meinte, ich soll da sein, und ihn glücklich machen- aber in meinen Augen ist dass zu wenig. Ich will ihm helfen zu verstehen, zu verarbeiten etc.

Zur Person von meinem Freund: Er ist ein sehr starker Mensch. Hat schon recht viel mitgemacht, und dafür bewundere ich ihn. Ich weiß dass er alles in sich hineinfrisst. Er nennt es "sein Fass". Dort hinein kommt alles Schlechte was passiert ist. Irgendwann ist es aber zu viel. Wie groß das Fass aber ist, wie viel drin ist, wie viel reinpasst, was passiert wenn es zu viel wird, und vor allem wie man ihn wieder ruhig kriegt, wenn er ausrastet konnte er mir nicht sagen.
Ich mache mir daher sehr große Sorgen um ihn. Er ist zwar nicht der Typ der sich umbringen oder ritzen würde, aber dieses In-Sich-Reingefresse ist auch nicht viel besser

Meine Frage jetzt lautet: Wie kann ich ihn denn noch unterstützen, ohne dass ich ihm zur Last falle oder ihn nerve?

Gruß
Dori

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Dori!

Ich finde, einfach dasein ist schon eine Menge - und es geht doch auch weiter als das offene Ohr zu haben und ihm zur Seite zu stehen. Ist es nicht auch eine Hilfe, zu verstehen und zu verarbeiten? Ihr werdet -wenn er es möchte und es für ihn richtig ist- darüber sprechen und damit beginnt ggf. das Verstehen und auch das Verarbeiten.

Wir gehen alle mit den Dingen anders um. Ich gehöre zu denen, die immer reden müssen und den einen oder anderen auch mitten in der Nacht anrufe. Mein Mann z.B. gehört zu denen, die die Dinge eher mit sich selbst ausmachen; ich denke, es ist das gleiche, wie das Fass. Man packt die schlechten Dinge hinein - aber vergisst sie dort nicht einfach und lässt sie verschwinden. So jedenfalls stelle ich es mir vor. Allein darüber nachdenken, hinsehen, hinfühlen - und dann ist der Punkt da, an dem man 'fertig' ist und den anderen teilhaben lassen kann.

Alles Gute!
Dana