Problem von Tanja - 21 Jahre

Familienkrise seit eh und je

Hallo erstmal

Ich weiss gar nicht wo ich beginnen soll. Es ist so, dass wir in der Familie ein generelles Problem haben. Dies besteht schon seit der Existenz der Familie. Dies zeige ich am besten in einem Schema auf:

Mutter - wurde in ihrer Familie täglich geschlagen von ihrem Vater, hat sich von unserem Vater im Jahr 2002 getrennt

Vater - wurde in seiner Familie genauso täglich geschlagen von seinem Vater, hat Michelle sexuell genötigt (antatschen, mastubieren vor ihr, sexuelle Äusserungen), Gerichtsverfahren besteht, hat Michelle und mich öfters geschlagen und uns verbal fertig gemacht

Rudi - Freund der Mutter seit 2004

Michelle - 18 Jahre alt, Ex-Drogenkonsument von allerlei denkbaren Drogen, hat Therpie hinter sich, lebt zur Zeit in einer Pflegefamilie, schlechte Beziehung zur Mutter, meine beste Freundin, geht zur Schule

Sven - 1.5 Jahre alt, Sohn von unserer Mutter und Rudi

Tanja/ ich - 21 Jahre alt, in Ausbildung, kurz vor der Abschlussprüfung (was Stress bedeutet), lebe bei den Eltern, schlechte Beziehung zur Mutter


So, nun sieht man, dass unsere Familie seit eh und je schon übel war. Dies hat sich leider nicht geändert. Es ist Michelle und mir nicht möglich normal mit unserer Mutter zu sprechen. Wir treffen einfach nicht die selbe Ebene. Nach 5 Minuten eskaliert es. Wenn der Streit heftig war, spricht unsere Mutter gerne mal eine Woche lang gar nichts mehr, während für uns Schwestern die Sache nach einem Tag gegessen ist (bei uns gilt die Regel: man geht nicht mit schlechten Gedanken zu Bett! Diese haben wir irgendwann im Kindesalter erfunden und gilt bis heute.)

Nun zu meiner Frage: Was können wir tun? Unsere Mutter weigert sich strikt in eine Familientherapie zu gehn. Gibt es Alternativen zur Therapie?

Ich habe mir überlegt, dass es sinnvoll sein könnte, wenn jeder über jeden negatives und (ganz wichtig) positives notiert, damit jeder endlich mal weiss, was er überhaupt falsch/gut macht. Könnte das helfen?

Gibt es noch andere solche Möglichkeiten?

Tausend Dank für eure Hilfe

Liebe Grüsse

Tanja

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es ist ein ganz schöner 'Rucksack', den ihr da voll bepackt durch's Leben tragt. Und ich weiß nicht, ob ihr das allein hinbekommt. Deine Idee finde ich im ersten Schritt sehr gut - aber wie wollt ihr dann damit umgehen? Dann wisst ihr das Gute und das Schlechte - aber könnt ihr dann auch allein umsetzen, anpacken, ändern, verstehen? Ich selbst würde es mir ohne die fachliche Unterstützung nicht zutrauen.

Da Deine Mutter sich so strickt weigert, würde ich selbst erst einmal allein mit einer Therapie beginnen (ggf. mit Geschwistern) - vielleicht ändert das ihre Meinung oder es wirkt, wenn der Therapeut sie gezielt anspricht?

Alles Gute!
Dana