Problem von Iris - 49 Jahre 22.05.08

Psychoterror in der Familie ihres Freundes

Der Freund meiner Tochter hat Probleme mit seinen Eltern. Bis jetzt war es so, dass meine Tochter (16 Jahre) Kummerkasten für ihn war. Beide stehen vor dem Abschluss der Realschule.
Schon lange bittet sie ihn sich mit seinen Problemen an Sie zu wenden. Jedoch merke ich auch, dass diese Sorgen meine Tochter sehr belasten. Sie darf von ihm aus nicht mit uns darüber sprechen. Die schriftlichen Prüfungen liegen hinter ihnen. Sein Vater ist nach wie vor der Meinung, dass er seinen Abschluss nicht schafft. In der verwandschaftlichen Runde wird er von seinem Vater echt mieß gemacht. Er stellt seinen Sohn wie einen Versager hin. Um schulische Angelegenheiten wird sich nur gekümmert, wenn es notwendig ist und sich die Lehrer eingeschaltet haben.
Es ist aus meiner Sicht eine seelische Folter für ihn, was so daheim abgeht. Wenn es um ihn geht, heißt es immer seiner Mutter gegenüber: ?dein Sohn?. Wenn die Mutter sich auflehnt, bucht der Vater ein paar Tage Urlaub für sich und seine Frau. Zurück zu Hause - geht diese Folter von beiden Seiten weiter. Ja, es geht so weit, dass aus dem Urlaub auf Handy angerufen und ihm der Tagesablauf aufdiktiert wird, in dem jedoch keine Zeit für Lernen vorgesehen ist.
Seine Eltern sind der Meinung, dass es nur an ihm liegt, wenn er schlechte Noten schreibt. Jedoch weiß ich auch, dass ihm keine Hilfe weder von Eltern noch von der älteren Schwester angeboten wird. Für Nachhilfeunterricht ist kein Geld da. Vor jeder Arbeit macht er sich psychisch fertig, denn er will seinen Vater nicht enttäuschen. Aber er kann ihm nichts recht machen. Egal wie er sich anstrengt, ein Lob seines Vaters zu ergattern.
Durch die LRS ist er etwas vorbelastet. Jedoch gibt er sich sehr viel Mühe. Seine Eltern verbieten ihm den Umgang mit meiner Tochter, obwohl er sich seit dem Zusammensein (über 2 Jahre) mit ihr in einigen Fächern merklich verbessert hat.
Neuester Vorfall war, dass sein Vater den Gürtel von der Hose nahm und ihn damit ins Gesicht schlagen wollte. Hätte er nicht die Flucht ergriffen und sich in seinem Zimmer eingeschlossen, hätte er es wohl auch geschafft. Vorfälle dieser Art, bei denen er tatsächlich geschlagen wurde, sollen in seiner Kindheit keine Seltenheit gewesen sein.
Zu den Familienverhältnissen sei noch so viel zu sagen, dass außer Vater und Mutter noch eine 18 jährige Tochter im Haushalt lebt.
Meine Frage: Wie oder was kann ich tun, um ihm zu helfen?
An den Schilderungen meiner Tochter habe ich keine Zweifel, weil ich sehe wie sie es belastet. Beiden ist ihre Beziehung sehr wichtig. Sollte dieser Zustand weiter anhalten, habe ich Angst, dass beide psychisch dabei zu Grunde gehen und die Beziehung auseinander geht. Was beiden nicht gut tät.
Wie also kann ich helfen?