Problem von Martin - 30 Jahre

Neuer Freund der Exfrau

Hallo

Ich heisse Martin und bin seit vier Jahren geschieden.Ich habe mit meiner ehemaligen Frau einen neunjährigen Sohn, sagen wir Jo zu ihm.Meine Ex hatte auch noch eine nichteheliche Tochter in unsere Beziehung mitgebracht, die mittlerweile 15 Jahre alt ist.Wir sind nach unserer Scheidung noch mal zusammengekommen und leider wieder gescheitert. Das lag an uns Beiden und wir sind uns nicht viel schuldig geblieben. Seit etwa acht Wochen hat sie einen neuen Freund kennengelernt was mich sehr störte. Der Grund ist nicht nur meine eigene Entäuschung sonder der "Freund" an sich. Er ist 37 Jahre alt ,geschieden und hat einen 18 sowie einen 4 Jährigen Sohn,von denen mein Sohn noch nichts zu sehen bekam. Er hat weder ein Auto noch eine Wohnung, sondern nur ein Zimmer irgendwo in Kärnten.Er raucht zwei Päckchen Zigaretten am Tag und das in der Wohnung wo auch mein Sohn und meine ehemalige Stieftochter zu Hause sind.Sogar im Auto qualmt er! Des Weiteren hat mein Sohn mir heute erzählt, dass er sich seit neuestem jeden Tag duschen müsse, da der "Neue" meinte er rieche. In der ganzen Zeit hat er auch meinem Sohn nie mal eine Kleinigkeit geschenkt, was mich sehr misstrauisch macht. Wenn ich meine Ex mit Ihm ihn in ihrem Auto fahren sehe,fährt meistens er!Auserdem ist dieser Typ schon nach drei Wochen so gut wie bei ihr eingezogen, und das in eine 50 quadratmeter große Wohnung!!Meine Ex geht unter der Woche bis fünf Uhr Abends arbeiten. In dieser Zeit ist mein Sohn in der Schule und dann in der Nachmittagsbetreuung. Anschließend geht er zu einer Freundin meiner Frau die einen gleich alten Sohn hat.Da fehlt ihm zwar nichts, sie ist eine Anständige, aber er kommt meistens erst um sieben uhr Abens nach Hause, wenn seine Mutter endlich da ist.Am Wochenende ist er immer eine Nacht bei mir. Das hindert sie aber nicht ,Freitag und Samstag auszugehen, und das in dieser für unseren Sohn so schweren Zeit der umgewöhnung wo er unseren ganzen Halt braucht.Sie vernachlässigt ihn meines erachtens auf Kosten ihrer neuen Liebe.Ich habe das Gefühl, dass der "Neue" sie nur ausnützt. Könnte mir ja egal sein, aber mein Sohn hängt da ja leider auch mit drinn, ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll. Wenn ich mit meiner Ex darüber reden würde, bekäme Jo sicher ein "Erzählverbot"von ihr auferlegt und ich befürchte dann , dass er mir nichts mehr anvertraut.Was ich auch noch dazu sage muss ist, dass meine Exfrau wegen psychischer Probleme schon jahrelang in Behandlung ist.Ich weiß wirklich nicht wie ich verhindern kann, dass mein Kleiner in dieser Situation schaden nimmt. Ich rufe zwar täglich morgens und abends auf seinem Handy an und frage ob alles klar ist, aber reicht das? Jede freie minute versuche ich ihn zu sehen, da legt sie mir auch noch, Gott seis gedankt ,nichts in den Weg.Ich mache mir einfach große Sorgen.Sehe ich das alles zu eng?????

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich kann Dir von hieraus nicht sagen, ob Du es zu eng siehst. Um das zu berurteilen müsste ich euch beide kennen und mitlerleben, wie es abläuft (sozusagen als Freundin oder Bekannte) und ich müsste auch die Meinung Deiner Frau hören. Es ist in diesem Fall im wichtig beide Seiten zu hören um zu urteilen oder beurteilen.

Was jedoch wichtig ist, dass ihr beide seit der Scheidung euer eigenes Leben lebt. Sie verliebt sich neu und Du vielleicht auch. Sie lebt ihr Leben mit wem sie will und möchte und Du auch. Ihr werdet wahrscheinlich immer Kontakt über das Kind behalten, aber gibt Bereiche, die man nach der Scheidung bzw. Trennung ausgrenzen sollte. Das Kind-Thema geht euch beide an und in Deiner Mail beschreibst Du ja auch die Sorge um das gemeinsame Kind. Ich kann Dir nicht sagen, ob euer Sohn unglücklich ist. Sicherlich ist es schädlich in Gegenwart eines Kindes zu rauchen. Hierauf sollte man vielleicht mal höflich hinweisen und darum bitten. Es ist rücksichtlos, das ist gar keine Frage. Vielleicht kannst Du es Deiner Frau beim nächsten Treffen mal versuchen zu erklären. In diesem Fall finde ich es schon wichtig, dass Du ihr gegenüber erwähnst oder wenn Du mit ihm reden kannst, dass Du es ihm vielleicht sagst. Es ist immer der Ton, der die Musik ausmacht.

Was die Betreuung angeht, kann ich Deiner Mail auch entnehmen, dass euer Sohn im Grunde versorgt wird, wenn ich es richtig verstanden habe. Er ist vorerst in der Schule und dann in der Betreuung bzw. unter ordentlicher Aufsicht.

LG, Sabine