Problem von Anonym - 21 Jahre

Ein Haufen probleme

Derzeit bin sehr unzufrieden mit meinem Leben.
Was nicht zu letzt an unseren unerfüllten Kinderwunsch liegt.
Am Anfang habe ich noch sehr, sehr oft drüber gesprochen,
wie sehr es mir wehtut etc.
Doch dann beschwerten sich meine Mutter, Schwester, und Freund,
und seid dem erwähne ich es nicht mehr un fresse alles in mich rein.
Naja und ich merke eben dass meine Sorgen und Ängste irgendwo hin müssen, meine Familie steht in diesem Fall nicht zu mir.
Weil sie der Meinung sind, ich würde mich zu sehr in die Sache rein steigern.
Deswegen habe ich mir gedacht, schreibe ich meine Gefühle und Ängste eben auf.
Ich habe höllische Angst niemals in meinem Leben Kinder bekommen zu können.
Seid ich mit 14 diese Fehlgeburt hatte, denke ich Pausenlos an meine Tochter/Sohn den ich nie in meine Arme nehmen konnte, nie knuddeln konnte nie küssen konnte. Ich sah nie wie er sein erstes Wort spricht nie wie er seinen erst Schritt tut, nie wie er das erste mal lächelt.
Und ich frage mich, warum mein Schicksal so bestimmt wurde.
Wieso ich mein Kind nie bekommen durfte. War es eine Strafe?
War es Zufall? war es meine Schuld?
Ich habe nie mit jemanden darüber gesprochen. Und wenn doch, dann nur oberflächig. Alle denken ich hätte es verkraftet, aber dem ist nicht so. Mein Vater z.b. wusste dass ich Schwanger war und er wusste das ich es verloren hatte. Aber wenn irgendjemand glaubt er hätte mal Angerufen oder es auch mal erwähnt. Liegt derjenige völlig falsch.
Mein Vater hat mich nie darauf angesprochen, niemals.
Es ist beinahe so, als wäre es ihm egal gewesen, was seine Tochter fühlt. Mein Vater hat sich in letzter Zeit allg. sehr Verändert, ich bin 1 Monat nachdem ich 18 wurde von meiner Mutter ausgezogen. Und seid dem ist er völlig anders zu mir.
Er hat schon ein paar mal erwähnt, wo ich dabei war und er im Gespräch mit jemanden anderen war das er 3 Kinder hat und ich verbesserte ihn immer, das er 4 Kinder hat. Ich gehöre für ihn wohlmöglich nicht mehr zu Familie.
Mein Opa, ja mein Opa ich liebe ihn abgöttisch Ende letzten Jahres wurde mir von meinem Vater gesagt. Das Opa Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, und er nur noch ein halbes Jahr leben wird. Ich habe Angst ihn zu verlieren. Ich habe ihn doch so lieb. Mein Opa war immer mein ein und alles. Ich war im April auch auf seinem Geburtstag.
Da habe ich auch mehr als Abneigung erfahren nicht von Opa, aber von dem Rest der Familie. Ich gehöre nicht mehr in die Familie.
Alle haben mich ignoriert. Vor allem meine Stiefmutter. Bei ihr weiß ich warum. Ich habe im September 07 meine Ausbildung ab gebrochen. Und seid dem redet sie nicht mit mir wenn sie nicht muss.
Sie hasst mich. Weil sie wegen mir nun noch länger Unterhallt zahlen muss. Sie ist meine Stiefmutter, ich hatte sie Lieb. Ich kenne sie seit 15 Jahren. Ich dachte sie würde mich auch Lieben, aber sie lässt mich einfach links liegen. Das tut so weh.
Oma genauso, warum tut mir meine Familie nur so was an, wissen sie denn nicht wie sehr sie mir damit weh tun?
Oder machen sie es genau deswegen? Weil sie mir weh tun wollen?
Auf Opas Geburtstag war noch eine Sache, das war als würden sie mir ein Messer ins Herz stechen. Es wurden Fotos gemacht und der Fotograph meinte alle Biers bitte nach draußen.
(Hatte mir mein Bruder im nachhinein erzählt.)
Es kahm keiner um mich zu holen. Sie haben ein Foto mit meiner Stiefmutter , Papa,und meinen 3 jüngeren geschwistern gemacht. Aber ohne mich. Ich wurde im nachhinein mit Opa photographiert aber ich schätze nur um nicht böse Blicke von den anderen zu bekommen.
Seit diesem Tag bin ich mir 100% sicher das sich mich nicht zum Familienmitglied zählen. Und das tut so weh.
Mit mit meiner älteren Schwester habe ich nichts mehr zu tun in meinen Augen ist sie nicht meine Schwester nur das Kind meiner Mutter aber nicht meine Schwester.
Ich habe keinerlei Gefühle mehr zu ihr, noch nicht mal mehr hassen tue ich sie. Sie ist mir einfach nur gleichgültig. Warum? Sie meine zu mir
das sie froh ist, das ich mein Kind verloren hab. Das arme Kind meinte sie zu mir. Aber sie schiebt ihren ältesten Sohn zu seinen Vater und der Jüngste (soweit ich weiß) Ist nun bei seinem anderen Vater.
Mit tun die Kinder unglaublich Leid.
Die einzigen die ich noch als meine Familie zähle. (und die mich auch zum Familienmitglied zählen) ist mein Freund meine älteste Schwester und meine Mutter.
Heftig, oder? 3 Leute sind meine Familie. Toll, oder?
Alle anderen haben sich von mir abgewandt weil ich mein Leben nicht so führe wie sie es gerne hätten.
Was soll ich nur tun, um alles wieder irgendwie hin zu bekommen?
Ich kann dass nicht mehr, sie tun mir alle so weh.
Es tut mir Leid das ich nun auch noch euch mit meinen Problemen belästige aber es musste einfach mal raus.

Liebe Grüße

PS: Tut mir leid das der Text so lang geworden ist.

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

du musst dich nicht entschuldigen :) Dafür sind wir doch da, dass wir zuhören und dir helfen.

Ich denke auch, dass du dich in deine Probleme zu sehr reinsteigerst. Aber wollen wir erst mal sortieren:

Dein Kinderwunsch:
Hier ist es besonders wichtig, dass du dich nicht zu sehr hineinsteigerst, denn hier spielt die Psyche eine besondere Rolle. Es gibt so viele Paare, die sich krampfhaft ein Kind gewünscht und alles mögliche unternommen haben. Erst nachdem sie aufgegeben hatten, klappte es plötzlich. Keiner kann erklären, wieso. Damit es bei dir nicht soweit kommt, schau mal auf diese Seite, da kannst du deine fruchtbaren Tage ziemlich genau bestimmen:
http://www.eltern.de/kinderwunsch/index/fruchtbarkeitskalender.html
Am sichersten ist die Temperaturmethode:
http://www.eltern.de/kinderwunsch/index/basalkurven.html
Was dir mit 14 passiert ist, ist zwar sehr traurig, aber Vergangenheit. Jetzt zählt nur noch die Zukunft :)

Zum Thema Familie:
Eins solltest du dir gleich abschminken: Du kannst niemals alles allen recht machen, du kannst auch nie jedermanns Freund sein. Deshalb solltest du dir überlegen, wer dir am wichtigsten ist. In Anbetracht deines Kinderwunsches denke ich, dass das in erster Linie dein Freund ist. Vater, Mutter, Geschwister, selbst dein Opa stehen in der zweiten Reihe. Natürlich gibt es auch in der zweiten Reihe Abstufungen, wenn dir dein Opa mehr bedeutet als deine Eltern.

Zum Thema Links liegen gelassen von der Familie:
Wer bedeutet dir denn am meisten neben deinem Opa? Dein Vater? Deine Stiefmutter? Hast du ihnen schon mal gesagt, dass dir das sehr weh getan hat mit den Foto? Vielleicht sagen sie dann, du sollst dich nicht so haben. Dann sag ihnen aber, dass dir das sehr viel bedeutet hat. Sag ihnen, dass du sie lieb hast und dass du das Gefühlt hast, sie haben dich weniger lieb als die kleinen Geschwister und dass dir das wehtut. Manchmal merken das die anderen gar nicht, wenn du es ihnen nicht sagst. Deshalb rede einfach mal mit ihnen darüber.

Zum Thema Schwester:
Warum urteilst du so hart über sie? Ist sie dir wegen einer unbedachten Äußerung gleichgültig und du betrachtest sie gleich nicht mehr als deine Schwester? Vielleicht hat sie das einfach so dahin gesagt, ohne zu bedenken, wie du das auffasst. Und jetzt wundert sie sich vielleicht auch, warum du sie nicht mehr beachtest. Hast du ihr das schon mal gesagt? Hast du überhaupt schon mal mit ihr darüber gesprochen?

Du siehst, Gespräche sind wirklich ungemein wichtig. Du kannst nie wissen, warum einer dies oder das gesagt hast und wie ernst er es gemeint hat, wenn du mit demjenigen nicht darüber sprichst.

Um die Sache noch mal von einer ganz anderen Seite zu betrachten, komme ich nochmal auf den Anfang meiner Antwort zurück: Wer ist dir am wichtigsten? Wer ist sozusagen deine Kernfamilie? Irgendwann wird das dein Kind und dein freund sein, eure eigene kleine Familie also. Und wen du noch brauchst, das kannst du ganz allein entscheiden. Wer dir also Kummer macht, mit dem musst du nichts zu tun haben, wenn du nicht willst. Du kannst nicht jedermanns Freund sein. Und du musst akzeptieren, dass einige Leute, auch Familienmitglieder, eine andere Lebensauffassung haben als du.

Und wenn dir trotzdem an einem guten Verhältnis zu ihnen gelegen ist, dann sprich dich mit ihnen aus. Sag ihnen, was du willst, wie du dir die perfekte Familie vorstellst und was in deinen Auf´gen anders sein sollte. Und gib ihnen Gelegenheit, ihre Meinung dazu zu sagen.

Und vielleicht stellst du ja fest, dass sie alle gar nicht so schlimm sind, wie du gedacht hast. Aber das erfährst du nur, wenn du mit ihnen redest!

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Viel Glück und möglichst bald Erfolg als Mama wünscht dir von Herzen
Jeanett