Problem von Sandra - 21 Jahre

Komme mit meinem Leben nicht mehr klar

Hallo Liebes Kummerkasten ? Team,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil es so viel ist was mich belastet.
Ich bin vor 21 Jahren auf die Welt gekommen, war wie ich heute denke nicht geplant, deswegen auch das verhalten meiner Eltern. Meine Mutter ist nach meiner Geburt gleich wider Arbeiten gegangen genauso wie mein Vater. Ich bin von meiner Oma zu meiner Patentande und zu irgend welchen Bekannten gegeben worden die mich mehr oder weniger Groß gezogen haben. Als ich 2 Jahre alt war, kam mein Bruder zur Welt. Meine Mutter gab die Arbeit auf um sich um meinen Bruder kümmern zu können. Wenn ich mal zu Hause war ( was nicht viel vor kam ), wollte ich auch die Liebe bekommen die mein Bruder bekam. Doch ich wurde immer weggeschickt. Als ich mit 3 Jahren in den Kindergarten kam, hat meine Mutter mir einmal den Weg gezeigt und von da an musste ich alleine gehen. Jeden Tag wurden alle Kinder von ihren Eltern gebracht und Abends wider abgeholt und ich musste meinen Weg alleine machen, was mir Angst bereitete. Auch zu meiner Einschulung durfte ich alleine gehen, meine Eltern kamen nicht mit. Das tat einfach weh, immer waren alle Eltern anwesend und ich stand ganz alleine da. Wenn in der Schule Elternabende waren oder irgend welche Veranstaltungen an denen die Mitarbeit der Eltern erwünscht wurde, war von mir nie jemand anwesend. Ich weiß es heute noch genau wie eine Mutter und meine damalige Klassenlehrerin zu mir sagte deine Eltern haben wohl kein Interesse an dir. Ich hab es immer abbekommen wenn meine Eltern nicht anwesend waren. Das komische ist, ich hab zwei Brüder und bei denen waren / sind sie immer gegangen wenn im Kindergarten oder Schule was war / ist.
Als ich in der 9 Klasse war, mussten wir uns alle für eine Ausbildung entscheiden, doch ich wusste nicht was ich lernen soll, meinen Eltern war das völlig egal. Meine Noten waren auch nicht gerade toll, hab ganz knapp meinen Hauptschulabschluss geschafft, weil ich eben viel Lieber weg war als zuhause zu sietzen und zu lernen, den ich war einfach nicht wilkommen zuhause. Ich bin morgens in die Schule gegangen und Abends wider gekommen zum schlafen. Das hab ich jeden Tag gemacht, weil ich es zuhaue nicht ausgehalten habe. Ich hab schon mit 13 angefangen mich für Männer zu interessieren, weil ich einfach Liebe bekommen wollte, die mir so sehr fehlte. Und dabei bin ich an einen alten Mann ( damals 65 ) geraten, der mich vergewaltigen wollte. In letzter Minute kam mir jemand zur Hilfe. Ich hatte solche Angst und hab es Wochen später meiner Mutter erzählt, doch sie glaubte mir nicht, sie sagte nur zu mir, ich wolle mich nur wichtig machen. Ich hatte bis ich 18 wurde Angst mit einem Mann zu schlafen und keinen hat es interessiert.
Nach der Schule hab ich dann eine Ausbildung zur Konditorin begonnen, von dem Tag an wurde es für mich immer schlimmer. Mein Chef hat mich schwarz Arbeiten lassen ohne das ich das wusste und er hat mir 3 Monate lang kein Geld ausbezahlt. Ich musste mich dagegen durch kämpfen, meine Freunde haben mich auf einmal total im Stich gelassen, mein Freund hat das alle auch nicht interessiert und meine Eltern waren ja sowieso nie da. Ich hab mich nur noch alleine gefüllt, verlassen wollte einfach auch mal Glücklich sein. Und bin dann an Obdachlose geraten, die Alkohol getrunken haben, rauchten und Drogen zu sich genommen haben. Ich fühlte mich in der Gesellschaft sehr wohl, die haben mich verstanden, zum ersten mal in meinem Leben wurde ich verstanden von Menschen und das tat mir unheimlich gut. Ich hab mir mehrere male versucht das Leben zu nehmen, weil ich einfach nicht mehr da sein wollte, ich schaffte das alles nicht mehr. Mir hat dann ein Mensch geholfen, der selbst Drogenabhängig war und davon weg kam. Es war nicht einfach doch ich habe es geschafft. Hab seit dem auch keine Drogen mehr angerührt. Nach 1 ? Jahren hab ich dann meine Ausbildung stelle aufgeben, weil ich es Nervlich nicht mehr geschafft hatte, ich wurde von dem Meister so dermaßen fertig gemacht das ich es einfach nicht mehr konnte. Hab aber meine Eltern nichts davon gesagt, ich bin jeden Morgen gegangen und jeden Abend wider gekommen, so als würde ich Arbeiten gehen, um nicht zu hause sein zu müssen. Mit 20 hab ich meinen jetzigen Freund kennen gelernt und ihm tat es weh zu sehen wie es mir geht, er hat mich dazu gebracht mit meine Eltern zu reden. Ich hab ihnen alles gesagt was bin dahin in meinem Leben passiert war, was sie alles nicht wussten. Meine Mutter hat das gar nicht interessiert und mein Vater hat nur gesagt er hätte nicht gedacht das ich mit ihnen nicht rede über so was. Das tat mir verdammt weh, wie sollte ich mit ihnen reden, wenn ich für sie gar nicht existierte? An Weinachten 2007 hab ich mich ins Koma getrunken, meine Mutter war zu hause hat das aber nicht mitbekommen, wie es mir geht. Hab dann in letzter Minute meinem Freund eine SMS geschrieben in dem ich zu ihm schrieb das er schnell kommen sollte. Dann bin ich im Bad zusammen gebrochen, mein Freund fand mich da und hat den Krankenwagen gerufen. Meine Mutter hat da alles mitbekommen hat sich aber nicht dafür interessiert. Bin danach in die Psychiatrie gekommen, weil ich einfach nicht mehr Leben wollte und auch nicht mehr zu meine Eltern zurück wollte. War 4 Tage in der Psychiatrie und bin dann wider zu meinen Eltern nach hause, dir mir das Leben von da an nur noch zur Hölle gemacht habe, und ich viel bei meinem Freund war. Seit Februar bin ich nun zu hause ausgezogen. Ohne es meinen Eltern mitzuteilen das ich ausziehen werde. Sie haben es selbst raus gefunden. Meine Mutter hat nur zu mir gesagt ich soll verschwinden und nie wider kommen ihre Tochter wäre ich nie gewesen. Seit dem Tag lebe ich nun hier in der Einsamkeit und vermisse manchmal meine Eltern zimmlich, vor allen an den tagen, wo ich bei meinem Freund bin der noch bei seinen Eltern wohnt. Es tut mit einfach furchtbar weh zu sehen das andere ein Sorgenfreies Leben haben, Eltern die da sind. Und ich immer wider Kämpfen muss, um meine Miete zahlen zu können oder was zu essen habe. Mein Freund hat mir versprochen das wir zusammen ziehen wenn er fertig gelernt ist aber seine Eltern erlauben es ihm nicht. Und er macht es dann auch nicht. Das war meine einzige Hoffnung aus dieser Einsamkeit raus zu kommen. Und diese Hoffnung ist nun auch kaputt, ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich kann das alles nicht mehr in der Einsamkeit zu Leben. Ich wünsche mir immer mehr einfach zu sterben, weil ich das alles nicht mehr ertrage, Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll, was ich machen soll damit es mir besser geht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich kann Dir nur ans Herz legen, Dir fachliche Hilfe ins Boot zu holen, um die Kindheit aufzuarbeiten, die Vergangenheit und auch, um neuen Lebensmut wachsen zu lassen. Spreche mit einem Arzt, erzähle ihm, was Du uns geschrieben hast, von den Gefühlen, den Gedanken an den Tod, der Leere und lasse Dich über die verschiedenen Möglichkeiten einer Therapie beraten.

Alles Gute!
Dana