Problem von anonym (w) - 23 Jahre

Was mache ich richtig und was falsch?

Hallo,
ich habe ein Problem undzwar haben meine Eltern sich vor 1 Jahr getrennt ,
nach fast 25 Jahren Ehe , mein ganzes Leben habe ich damit verbracht anerkennung von meiner Mutter zu bekommen leider vergeblich .
Ich habe immer versucht meinen Eltern alles recht zu machen und das zu sagen was sie hören wollten (das ist heute nicht mehr so ).
meine Mutter ist seit über einem Jahr mit ihrem neuen Freund zusammen und lebt in einer anderen Stadt , meine Schwester ist 8 Jahre alt und lebt bei meinem Vater .ich kümmer mich regelmäßig mit um sie da mein Vater 8 stunden arbeitet da ich aber auch eine 4 Jährige tochter habe ist das oft sehr anstengend und ich gebe meiner Mutter die Schuld daran das es uns allen mit der Situation schlecht geht , ich versuche halt mit allen Möglichkeiten die ich habe das es allen gut geht und sie tut nichts dafür wie noch nie in ihrem leben .
Als ich 18 wurde bin ich außgezogen und stand direkt in der Schufa weil meine Mutter auf meinen Namen alles bestellt hat aber sie hat mir immer versichert das sie das wieder gut macht und ich habe ihr geglaubt, das ist nie so gekommen es wurde alles nur noch schlimmer , irgendwie und ich weiß nicht warum war ich immer der Meinung das ich auf sie aufpassen müßte , vor zwei Jahren ist mein Baby kurz nach der geburt gestorben , meine Mutter ist im Krankenhaus zusammen gebroch und hat gesagt das sie das alles nicht aus hält und ich saß ganz alleine in meinem Zimmer weil alle draußen waren um sie zu trösten ich habe nicht einmal geweinnt wenn andere da waren weil ich nicht wollte das es den anderen wegen mir schlecht geht .
Immer wenn ich meine Mutter besucht habe wurde mir gesagt das ich nerve und wenn ich anderer Meinung war wie sie ,war ich dumm sie hat mir ständig gesagt das ich ein Schaf bin und dumm u.s.w.
jetzt aus der ganzen Verzweiflung das ich meine Mutter nicht stolz machen konnte das ich alles falsch mache und sowie so dumm bin ist hass entstanden und der wunsch sie am liebsten nie wieder zu sehen das Problem an der sache ist das mein Vater immer noch versucht die familie zu retten und meine mutter immer noch zurück will weil es ihr bei ihrem neuen Freund wohl nicht so gut geht ( was ich ihr nicht glaube ich denke das sie das nur sagt damit mein Vater ihr weiter hin geld gibt ) mein Vater ist mein ein und alles und ich möchte ja auch das er glücklich ist ,er möchte das ich meine Mutter besuche und ihr noch ein chance gebe . was soll ich jetzt tun soll ich es machen oder soll ich einfach der ganzen sache aus dem weg gehen ,
würde mich sehr freuen über eine Antwort
viele liebe Grüße

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich glaube, niemand außer Dir selbst kann sagen, was hier richtig und was falsch ist. Denn es geht um Dich; um das was Du selbst willst und was nicht. Wenn Du im Moment keinen Kontakt möchtest, empfinde ich es als vollkommen richitg. Wenn Du Deine Mutter weiterhin besuchen möchtest, ist es das ebenso. Es geht ja nicht darum, eine Entscheidung für alle Ewigkeiten zu fällen - Du kannst auch sagen: In den nächsten 8 Wochen erst mal nicht.

Vor kurzem hat mir eine Kollegin von einem Buch regelrecht vorgeschwärmt (Kay Pollack "Durch Begegnungen wachsen"). Und daran musste ich beim Lesen Deiner Mail denken. In diesem Buch heißt es "Ich ärgere mich aus anderen Gründen, als ich glaube". Mich hat das erst mal irritiert und auch ein Stück wütend gemacht. Ich bin doch nicht Schuld, wenn mir andere auf die Füße treten! dachte ich. Aber es geht gar nicht um die Schuld, sondern darum sich selbst anzuschauen und zu erfahren.

Möchte Dich wütend, dass Deine Mutter sich nicht kümmert und nichts tut? Oder macht Dich wütend, dass Du es nicht so schaffst, wie Du möchtest und Dein Leben nicht all Deinen Wünschen gerecht wird? Versteh mich nicht falsch, wie gesagt, ich bin innerlich auch mächtig über diese Aussage gestolpert. Konnte aber auch viel Wahres entdecken.

Bevor ich hier noch weiter zitiere und auslege, gebe ich Dir einmal den Link zu der Buchseite:

http://www.amazon.de/gp/reader/3517083127/ref=sib_dp_pt#reader-page

Schau genau hin und erforsche, was Du selbst für Dich möchtest. Und dann handele danach.

Und denke doch auch einmal darüber nach, ob Du all die Kindheitserlebnisse und Gefühle nicht mit fachlicher Hilfe aufarbeiten möchtest. Du trägst es wie einen schweren Rucksack durch Dein Leben - ablegen kann man ihn sicher nicht, aber neu packen, so dass er um einiges leichter wird.

Alles Gute!
Dana