Problem von anonym (w) - 19 Jahre 15.07.08

Was ist mit mir los? Depression?

hallo

ich fang einfach mal an, euch zu schildern, was so mein Problem ist: Das ganze hat vor etwa 3 Jahren angefangen: ich war magersüchtig und zwar mit all den klassischen Symptomen (Essen verweigert, aggressiv, isoliert, sehr ehrgeizig...), hab die Krankheit aber bewältigt.
Aber seitdem bin ich irgendwie nicht mehr ganz "normal": ich habe Phasen, in denen es mir wirklich schlecht geht... ich sitze im Bus und fange an zu weinen, weil ich mir zum Beispiel vorstelle, mein Bruder könnte sterben. Man muss dazu sagen: mein Bruder ist total gesund und happy, es gibt nicht mal das geringste Anzeichen einer Krankheit. Oder ich liege nachts im Bett und stell mir vor, dass ich irgendeine Krankheit hab und heule wieder los. Wenn es in meinem Kopf "pocht", hab ich nicht einfach mal Kopfweh oder eine Migräne, sondern automatisch einen Hirntumor... Oder ich habe Albträume. Dazu kommt dann eben noch ein sehr apathisches Verhalten: ich habe keine Lust zu reden, will nur im Bett liegen, fühl mich einsam, einfach mies und ohne Perspektive... Hab mich auch schon mehrmals geritzt, weil ich mit mir oder einem anderen Problem/einer Emotion (meistens Wut oder Trauer) nicht anders umgehen konnte.
Diese Phasen, die natürlich nicht immer bis zum Ritzen gehen, wechseln dann gelegentlich auch wieder mit "Hochphasen", in denen es mir gut geht und ich über all das nicht nachdenke. Im letzten halben Jahr sind diese allerdings sehr selten und kurz geworden. Ich war meistens auch aufgrund der Schule (Abitur) sehr im Stress, den ich mir allerdings meistens selbst mache und ohne den es eigentlich schon nicht mehr geht: ich schaffe maximal 4 Tage ohne etwas zu arbeien/lernen, dann werd ich nervös und unausstehlich.

Jetzt meine Frage an euch: denkt ihr, es könnte sich um eine Depression handeln?
Eine "Ferndiagnose" ist natürlich schwierig zu stellen, aber es würde mich freuen, einmal die Meinung einer außenstehenden Person zu hören.

Danke