Problem von Hajooo - 38 Jahre

Schwiegermutter beherrscht unsere Beziehung

Hallo hier im Forum :-)

Ja?
so wie es aus sieht steht uns (38m, 31w) nach sechs Jahren die Trennung bevor.

Kennen gelernt haben wir uns über eine Zeitungsannounce meinerseits. Vielleicht hätte ich schon am ersten Abend bei der Verabschiedung nicht nach nem neuen Treffen fragen sollen. Am Anfang war alles noch rosa. Sie (Einzelkind) lebte bei Ihren Eltern, ich (damals Umschüler) ebenfalls.
Nach ein paar Treffen stellte sich heraus, dass Sie tätowiert und gepierct ist. Dies fand ich nicht so gut, teilte Ihr dies auch mit. An das Tattoo hatte ich mich schnell gewohnt, aber das Bauchnabelpiercing fand ich nach einem halben Jahr immer noch sehr ekelig. Nach mehreren Diskussionen habe ich Ihr es dann mit Ihrer Erlaubnis entfernt.
Nachdem ich Ihre Familie - auch aus meiner Initiative - ein paar mal getroffen habe, musste ich feststellen, daß meine Freundin Ihrer Mutter (die immer alles am Besten weiß und kann) nichts entgegensetzte.
Ihre Mutter hat das absolute Sagen im Hause. Dies ging sogar so weit, dass sie ab einem bestimmten ?Weinlevel? Ihr Ehemann des Feldes verwiesen wurde.
Ok dachte ich.
Der arme Mann !?!
Verpassen möchte Ihre Mutter auf keinen Fall etwas und hat ?Gott und die Welt? als Freunde. Noch dazu hatte Ihr man einen schweren Arbeitsunfall und mußte zwei Jahre später an die Dialyse.
Somit braucht Ihre Mutter jetzt ihre Tochter noch mehr.
Ihre Eltern haben kein Auto und sind in dieser Hinsicht sehr von meiner Freundin abhängig.

Da ihre Mutter sehr dominant ist, ist meine Partnerin eher passiv, es sei denn sie habe sich was in den Kopf gesetzt. Dies zieht Sie dann durch, ohne Rücksicht auf Verluste.
Obwohl wir bereits über eine gemeinsame Wohnung sprachen, wechselte Sie ohne mein Wissen den Arbeitgeber.
Als wir ca. drei Jahre zusammen waren, erfuhr ich von Ihrer Mutter durch Zufall, daß Sie sich im Fitnesstudio eingetragen hat. Im vierten Beziehungsjahr erfuhr ich dann ebenfalls von Ihrer Mutter, dass sie sich wieder piercen lassen möchte.
Dies machte mich so wütend, dass ich die Trennung aussprach. Nun ja?nach zwei Tagen habe ich mich wieder bei Ihr gemeldet und Sie um ein Gespräch gebeten. Sie willigte ein und wir einigten uns auf den Kompromiss, dass Sie sich anstatt an der Nase, am oberen Ohrrand piercen lässt.
Aber der Oberhammer ging dann im Spätjahr 2004 von Ihrer Mutter aus. Als es wieder Weihnachten zuging, sprach ich mit meiner Freundin wegen den Geschenken und den Feierlichkeiten. Sie verhielt sich sehr komisch. Nach einigem nachfragen, stellte sich heraus, das wohl meine Schwester am Telefon Ihrer Mutter gegenüber sehr frech gewesen sein soll. Da ich meine Schwester schon ein paar Jährchen kenne, wusste ich genau, dass hier etwas nicht stimmt.
Also am nächsten Tag zu meiner Schwester.
Dort stellte sich heraus:
Ihre Mutter rief bei meiner Schwester an, von wegen was ich für ein Nichtsnutz sei, ohne Job, würde Ihrer Tochter alles vorsagen, etc.
Natürlich verteidigte mich meine Schwester und das Gespräch endete mit der Aussage, meiner Schwester, daß es zur damaligen Zeit das Beste wäre wenn jeder für sich bleibt.

Das hat mich schon etwas schockiert.

Als ich wieder bei meiner Freundin war, habe ich Ihr natürlich die ganze Sache erzählt. Sie war wohl auch etwas überrascht und fragte mich ob sie Ihre Mutter dazuholen solle.
Hierauf willigte ich ein.
Als Sie neben mir saß, kam mir die Fahne der letzten Weinschorle entgegen.
Als ich sie darauf ansprach, meinte Sie es wäre nichts gewesen und es sei nur halb so schlimm. So konnte ich die Sache nicht einfach lassen. Auf mein Nachhacken kam Sie endlich mit der Sprache heraus und hat mir ?klipp und klar? gemacht, dass Sie sich für Ihre Tochter keinen Umschüler wünscht.
Es gäbe schließlich genug Jobs und ich solle mir endlich was suchen.

Nachdem ich Ihr erklärt habe, dass ich erstens einen Nebenjob habe, was Sie auch wusste, und es außer mir noch fünf Millionen Arbeitslose gibt, meinte sie dass jetzt wieder alles beim ?Alten? sei und gut is.

Super dachte ich?
Jetzt kenne ich ja Ihre Meinung.

Noch dazu hielt sich mein Mädchen aus der ganzen Sache heraus, selbst als ich Sie aufforderte auch mal was dazu zu sagen.

Ab hier war für mich klar:
Machste Elternmäßig die Pflichttermine und gut ist. Wenn Sie was von mir will, soll Sie es bekommen, aber von meiner Seite tut sich nichts.

Unsere Beziehung lief so, dass ich den aktiven Part übernommen habe und Sie ist sehr still. Für mich kristallisierte sich des öfteren das Problem heraus, dass ich den Anspruch an Sie stellte bei Ihr die Nummer eins zu sein oder mindestens mit Ihren Eltern auf einer Stufe zu stehen und nicht unter ?ferner liefen? bei ihr gelistet zu sein
Dies tat ich mündlich oder in Form von Briefen. Im letzten dreiviertel Jahr, hat sich Ihre Arbeitstelle sehr verändert. Somit stimmte es hinten und vorne nicht mit den Arbeitszeiten, zudem musste Sie noch teilweise in einer Stadt an einem Tag in verschiedenen Stadteilen arbeiten.
Diesen Ärger teilte Sie mir mit, wobei ich Ihr zu verstehen gab, dass dies aus meiner Sicht nicht besser werden würde, mit der Info, dass sie trotz dem ganzen Stress alles dafür tun soll um den Arbeitsplatz zu halten.
Parallel dazu hatte ich im März einen Beinbruch, sodaß ich acht Wochen nicht Mobil war und ich keinen Ton sagte, wenn sie mich mal nicht besuchen kam.
Völlig überrascht, war ich als ich vor ca. drei Wochen von Ihr hörte, dass sie sich nach einer neuen Wohnung umschaute. das wäre ja i. O. gewesen, wenn Sie diese Idee mit mir zusammen gehabt hätte, aber da war ich wieder mal außen vor.
Das Thema zusammenziehen, hatten wir so besprochen, sobald ich einen Job habe, ist daran zu denken. Als ich vor Ende 2002 mit meiner IT Fortbildung fertig war, haben wir darüber gesprochen, dass eigentlich hier (Heidelberger Raum) meine Wurzeln sind und ich auch von hier nicht weg möchte.
Leider hat sich aber die Arbeitsmarktlage dermaßen verschlechtert, dass ich nehmen muß was ich bekomme. Durch die Heirat meiner Nichte (Sep. 2004), habe ich deren Schwiegervater -Topmanager eines Lebensmittelkonzerns im Dortmunder Raum - auf ihrer Hochzeit, kennen gelernt. Als Dieser von meiner Situation hörte, meinte er aus einer Bierlaune heraus, wenn ich zu Ihm hochkomme, gibt er mir einen IT-Job.
In unserem Kurzurlaub am Bodensee habe ich Ihr dies mitgeteilt.
Kurz darauf habe ich dann den Schwiegervater kontaktiert. Im Gespräch mit meiner Freundin darüber, wie man dann unsere Beziehung gestalten wolle, meinte Sie: dann musste man sich unter Umständen halt trennen.

Wie ist die Situation jetzt?
Als Harz IV Empfänger muß ich ja kucken wo ich die Kohle herbekomme. Hierzu habe ich das Glück, das mich mein Bekannter in Sachen PC Hardware sehr kräftig unterstützt. er hat ne kleine Firma, dessen Website ich entworfen, erstellt und ins Internet gebracht habe. Ich kümmere mich um dessen komplett Hard- und Software, privat oder für die Firma. Dabei springt für mich einiges an Hardware heraus. daraus baue ich nach bestem Wissen und Gewissen PCs und vertickere diese.
Dies war in letzter Zeit etwas viel. in diesem Zusammenhang und auch sonst in unserer Beziehung, bat ich sie darum dies mir mitzuteilen, wenn ich zu wenig Zeit für sie habe oder es Ihr zuviel wird.
In den letzten paar Wochen hat sie mich auch ein bisschen genervt. Somit habe ich sie ein paar Mal verbal etwas härter angefasst.
Auch gab ich Ihr zu verstehen, daß es mich freuen würde, wenn ich zu Ihr (Eltern wohnen im Mietshaus ganz oben, Sie wohnt bei einem anderen Vermieter im selben Haus im Keller) kommen würde, wo sie mich auch wirklich erwartet, sonder nicht immer bei Ihren Eltern klingeln muß, unter dem Motto, jetzt ist er halt da.

Nun kam der Freitag letzter Woche 08.07.2005:
Wie verabredet, traf ich bei Ihr zu spät ein.
OK? dies ist ein großes Manko von mir, aber nicht nur wenn ich zu Ihr möchte, sondern in vielen anderen Lebenssituationen.
Als wir am Tisch saßen, fragte ich wie es Ihr geht. Sie fing an wegen Ihrer Arbeit und unserer Beziehung weiß sie nicht mehr so recht. Meine Ohren wurden immer länger und ich fragte nach was Sie denn bedrückt?
ja?
Sie hätte ein schlechtes gewissen mir gegenüber, wenn sie jetzt auch am Wochenende arbeiten muß und ich dann in dieser Zeit alleine zu Hause rumsitzen müßte. Dies verstand ich irgendwie gar nicht und machte sie darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, dass Sie eine Job hat, der ihr halbwegs Spaß macht und Sie Ihr Geld verdient. außerdem gibt es noch 1000 andere Jobs, in denen Menschen am Wochenende arbeiten müssen.
Weiterhin ist Sie am überlegen, ob es nicht für Sie besser wäre, wenn sie für sich alleine bleiben würde. auf meine Frage, wie sie darauf kommen würde, meinte sie, daß das mit den PCs, die ich vertickere, OK ist, aber ich solle doch lieber zu Zeitarbeitsfirmen gehen und mich dort bewerben.

Damit hat Sie auch Recht.

Wir redeten noch eine Weile darüber. Der Gesprächsverlauf entwickelte sich so, daß ich den Eindruck bekam, daß ich ab der folgenden Woche wieder Single sein würde. Dies teilte ich ihr auch mit. daraufhin meinte sie, dass dies wiederum auch nicht eintreffen würde und Sie einfach nicht weiß was mit Ihr los sei. Sie meinte, vielleicht braucht Sie ein paar Tage für sich.
Hierbei hat Sie mich auch des öfteren umarmt.

Am darauffolgenden Samstag feierte mein Kumpel seine 40igsten, wo wir beide eingeladen waren. Hierzu fraget ich Sie was Sie zu dem Gutschein, welchen ich mit meinem anderen Kumpel besorgen wolle dazugeben will.
Hierzu meinte sie eigentlich gar nichts. Sie ist darüber verärgert, weil sie immer an die Geburtstage der andern denkt und umgekehrt ist funkstille. Darufhin fragte ich sie ob sie morgen dann auch nicht mitgeht. Daruf Sie: Sehr sehr ungern. Dies machte mich sehr sauer, sodaß ich meine Klamotten nahm und mich fertig zum gehen machte.
Sie ging wie immer mit zur Haustüre und wir verabschiedeten uns ohne neuen Termin.

Auf die Party am nächsten Tag ging ich alleine.
Die ganze Woche über funkstille.
Am 15.07 hatte Ihre Mutter Geburtstag. Morgens konnte ich Sie nicht erreichen. Als ich zum Mittagessen kam, berichtete mir meine >Mutter, das Ihre Mutter heute aber sehr kurz angebunden sei. als ich fragte, warum, sagte sie, als Sie bei Ihrer Mutter zum gratulieren Anrief, sagte die nur ?Danke? und legte sofort wieder auf.
Oh je? dachte ich.
Als ich Sie dann auch erreichte, habe ich ihr gratuliert und wir haben ein paar Sätze ?übers Wetter? gesprochen. Zum Schluß bat ich Sie Ihrer Tochter auszurichten, daß es mich freuen
würde, wenn sie sich bei mir meldet.

Heute hat sie mich dann angerufen.
Nach einem freundlichen, reservierten ?Hallo?, meinte sie dann, daß wir miteinander reden sollten. Daß dies auch mein Wunsch sei, teilte ich Ihr mit und wir vereinbarten einen Termin am Sonntag (heute) früh bei Ihr. Auf die Frage, wie es Ihr so ginge, meinte sie etwas verhalten, nicht so gut. Daraufhin teilte auch ich Ihr mit, daß ich sie vermisse, daß ich traurig und verunsichert bin. Es wäre auch sehr schade, unsere sechs Jahre einfach so wegzuwerfen. Sie meint Ihr ginge es genau so. Auf mein nachfragen, ob es denn schon eine Tendenz gibt, meinte sie daß könne sie am Telefon nicht so besprechen, ich soll warten bis morgen.

Im Moment bin ich etwas ruhiger?
aber bis vor Ihrem Anruf hatte ich den Eindruck, daß ihre Mutter zu Ihr sagte: bis zu meinem Geburtstag am 15. ist die Beziehung zu Deinem Freund beendet.
!!!

Diese Woche hat mich aber auch zu der Einsicht gebracht, daß ich wohl so lange wie ich mit Ihr zusammen bin, ihre Mutter in unsere Beziehung reinpfuschen wird.

Und jetzt ???

Trennung?

Danke für eure Geduld bis hierher,
Gruß Hajooo

Jeanett Anwort von Jeanett

Schwierige Sache, das ist nicht mit ein paar Worten beantwortet. So eine Schwiegermutter ist schon eine Sache für sich, was? So wie du deine Situation schilderst, macht sich deine Freundin total von ihrer Mutter abhängig. Du solltest die Sache dringend mit deiner Freundin klären. Schließlich bist du mit IHR zusammen und es geht um EURE Beziehung. Was hat ihre Mutter denn da reinzuquatschen? Und was will die Mutter überhaupt? Und vor allem, was will deine Freundin? Liebt sie dich überhaupt? Frag sie nach ihrer eigenen Meinung. Sag, dass du die Meinung ihrer Mutter über dich nun kennst, und du willst jetzt wissen, wie deine Freundin zu dir steht. Was erreicht sie denn damit, wenn sie auf ihre Mutter hört und sich von dir trennt? Fühlt sie sich SELBST denn dann besser? Mach ihr mal klar, dass es nur um sie selber geht und dass du nicht mit ihre Mutter zusammenleben willst, sondern mit ihr. Viel Glück!