Probleme über Probleme
Hallo KuKa-Team,
kurz zu meiner Person: Ich bin 26, männlich und habe mich von der Hauptschule zu einer FH hochgearbeitet und studiere mittlerweile. Dazu kommt, dass ich eine Ausbildung erfolgreich (mehr oder weniger) abgeschlossen habe.
Eigentlich weiß ich nicht wo ich anfangen soll und wo ich aufhören soll zu erzählen, damit man mich einigermaßen versteht. Am besten ich fange von ganz vorne an.
Mit vier oder fünf Jahren (weiß ich nicht mehr) hatte ich schon Gedanken wie z.B. warum bin ich auf der Welt; ich wurde nicht gefragt ob ich überhaupt leben möchte, wieso bin ich hier? und diverse anderen sehr negativen Gedanken.
Diese Gedanken, bzw. so Gedanken die in die Richtung gehen, habe ich immer noch, mal stärker mal schwächer. Zurzeit sehr verstärkt.
Ich frage mich Heutzutage, und das ist eigentlich der Hauptgrund warum ich hier schreibe, was da los war, dass ich so dachte und so weiter, kann man das rausbekommen? Oder was kann man da machen?
Na ja mit der Zeit (Schullaufbahn) wurde ich immer gehänselt und belogen und verarscht. Ich hab das auch mehr oder weniger gut weggesteckt.
Mit 14 / 15 hatte ich eine relativ unschöne Zeit, vor der ich mich immer noch schäme und ich nie wirklich darüber gesprochen habe und davon noch Komplexe habe.
Mit 18 starb meine erste Freundin (ca. 3/4 Jahr zusammen). Da habe ich verlernt zu weinen, bedeutet, dass ich ab dem Zeitpunkt nie mehr geweint habe. Meine zweite Freundin habe ich aus Depressionen die ich damals hatte verlassen (auch etwa a ein 3/4 Jahr).
Die letzte Freundin hat mich nach einem halben Jahr verlassen wegen ihrem EX - mit dem sie 4 Jahre zusammen war. Sie meinte zu mir, sie liebt ihn und in mich ist sie "verliebt". Ich habe sie ziehen lassen.
Seit etwa einem halben Jahr habe ich mich ziemlich weit zurückgezogen, selbst Freundschaftstechnisch, ich schmeiß mich so tief in Arbeit, das ich darin ertrinken könnte. Dadurch das ich ein relativer Außenseiter bis kurz vor meinem Studium war, hatte ich bis her niemanden dem ich mich anvertraut habe, oder sehr viel erzählt habe, nicht mal meinen Eltern, die wissen gar nix. Mittlerweile habe ich Angstzustände von Abends wegzugehen (empfinde es als Geld- und Zeitverschwendung), habe Angst Leuten wehzutun, habe kein normales Essverhalten bzw. -gefühl mehr. Ich habe mich früher mit 15 - 20 selbst geritzt. Seit 20 nie mehr, Heute war es dann so weit, und es tut so gut die inneren Schmerzen und die Leere durch Schmerzen ein wenig zu verbannen.
Beruflich läuft eigentlich alles relativ ok, die Noten sind zwar nicht die Besten, aber wen wundert?s wenn man von der Hauptschule kommt.
Nur halt, dass ich mal wieder wie so oft sehr weit Fallen muss und sehr viel zerstören muss bis ich mein "leben" wieder neu aufzubauen.
Ich denke, das alles ist nicht wirklich normal, bzw. keine Ahnung was ich dazu sagen soll. Ich hoffe zumindest, dass ich eine Antwort darauf bekommen kann, wie ich rausfinden kann, warum ich schon mit 5 solche Gedanken hatte. Alles weiter würde mich freuen, aber ich habe keine speziellen Erwartungshaltungen. Hauptsache eventuell eine Antwort.
Schon im Voraus herzlichen Dank für Ihre Bemühungen
Hallo,
warum Du mit 5 jahren schon solche negativen Gedanken hattest, kann ich dir nicht sagen, dass wird nur ein Psychologe herausfinden können.
Fakt ist, dass Du nun mal am Leben bist und leider kann dich niemand vor deiner Geburt fragen.
Du hast in der Tat schon schreckliche Dinge erlebt, aber trotzdem zeigt mir dein Text, dass Du auch stark bist.
Es wäre jetzt albern dir zu raten, dass Du einfach versuchen sollst, alles positiver zu sehen und versuchen sollst für deine Probleme Lösungen zu finden, in welcher Form auch immer.
Deine Probleme sind nicht einfach, zumal Du schon als Kind ziemlich "komisch" warst. Ich würde dir einen Gang zum Therapeuten empfehlen. Dieser kann dir mit Sicherheit helfen, denn so gut, dass ich die Lösung für deine Denkweise herausfinden könnte, bin ich auf dem psychologischen Gebiet nun auch wieder nicht.
Alles Gute
Alida