Problem von Kathrin - 23 Jahre

Heißhungerattacken

Hallo,

mein Problem ist eher etwas kompliziert.
Ich habe vor etwa zwei Jahren eine Diät erfolgreich hinter mich gebracht.
(Von 72kg auf 59kg bei einer Größe von 1,60m )
Ich war mächtig stolz und mir ging es total gut. Ich hab in der Zeit viel Spaß am Sport entwickelt und esse gern viel Obst und Gemüse.(Sport alle zwei Tage zwei Stunden)
Und vor ca. einem halben Jahr fing dann der ganze Mist an. Ich konnte nichts mehr essen. Das fing ganz langsam an. Erst mochte ich keine Süßigkeiten mehr, dann keinen Käse mehr , keinen Fisch mehr. Und am Ende habe ich mich vor allem geekelt und sogut wie nichts mehr gegessen. Nach sechs Wochen kam ich ins Krankenhaus und wurde untersucht. Auch weil ich auf 51kg abgemagert und ganz schwach war. Diagnose: schwere blutende Magenschleimhautentzündung. Ich bekam Medikamente und die Entzündung ging weg.
Plötzlich bekam ich ganz komische Hungeranfälle auf alles. Egal, ob süß, sauer oder salzig, alles war dabei. Zum einen wurden diese Attacken immer schlimmer, aber auch die Symptome änderten sich. Ich bekam oft Blähungen, Bauchkrämpfe, Verstopfung, aufgebläter Bauch. Ich war am Ende. Die Ärzte hielten mich für Psychisch krank und wollten mir nicht helfen. Aber die Symptome wurden immer schlimmer. Bis ich einen Arzt fand, der mir half und mich zu Fachärzten schickte.
Diagnose: Reizdarm und Reizmagen, ausgelöst vermutlich durch die Magenschleimhautentzündung. Er sagte mir, dass es Jahre dauern kann, bis man die Krankheit im Griff hat. Das war für mich wie ein Schlag ins Gesicht und seitdem hat sich in meinem Leben alles negativ verändert.
Die Symptome werden schlimmer, vor allem die Verstopfung, weil kaum noch was"rutscht". Ohne Abfürmittel geh ich gar nicht mehr auf Toilette. Mein Arzt versucht es mit Medikamenten, aber die Helfen nicht richtig. Ich kann keinen Sport mehr machen, weil ich keine Kraft mehr habe, bin nur noch müde und antriebslos , muss wieder Antidepressiva nehmen, die ich vorher schon absetzen konnte(Ich leide an Depressionen).
Und auch die Heißhungerattacken bleiben. Inzwischen wiege ich 63 Kilo, ich möchte aber wieder auf 59Kilo runter. Sport möchte ich auch wieder machen, überhaupt möchte ich wieder ein normales Leben führen.
Kurz gesagt: Ich komme mit meiner Krankheit überhaupt nicht klar. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat für mich. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Viele Grüße...
Kathrin

PS. Therapien hab ich schon einige hinter mir. Haben nicht geholfen.

Anwort von Andrea

Liebe Kathrin,

eigentlich kein Wunder, dass dein Körper so reagiert nachdem, was er erleben musste!
Ich kann es nachvollziehen, dass du damals hast abnehmen wollen- scheint ja auch bis zu diesem Zeitpunkt ganz erfolgreich gewesen zu sein. Ich hoffe, du hast dir damals genügend Zeit gelassen, dass dein Körper sich umstellen konnte!

Weißt du die Gründe, warum du vor ca. einem halben Jahr nichts mehr essen konntest?
Was war der Auslöser? Hast du da jemals darüber nachgedacht und überlegt, was dich dazu gebracht ahben könnte?

Deine "komischen Heißhungeranfälle" finde ich gar nicht verwunderlich und komisch -eigentlich eine völlig normale Reaktion des Körpers, wenn er innheralb von so kurzer Zeit so viel hergeben soll und es eigentlich nicht darf! Du bist erwachsen, hattest mit deinem Gewicht ein passendes Gewicht für deine Größe und dein Alter, und es musste schon so viel hergeben- was an einem Körper zehrt! Deine Symptome sind ganz typisch für eine solche Situation!

Bezüglich der Abführmittel: kann ich dir eignetlich nur raten, setze sie ab und versuche es so in den Griff zu bekommen! Du kannst und darfst nicht ein Leben lang das Zeug schlucken. In Kliniken setzt man diese auch sehr schnell ab, es dauert zwar, bis der Körper dann wieder von alleine richtig arbeiten kann, aber irgendwann muss man beginnen den Körper daran zu gewöhnen°!

Wegen deiner Depressionen musst du ja in Behandlung sein, sonst würdest du keine Medikamente verschrieben bekommen. Hast du mit dem Arzt schon mal über deine jetzigen Probleme gespochen?
Hast du einen Therapeuten der dir hilft?
Ich finde es sehr wichtig, dass du nicht alleine bist und dass jemand da ist, der dir hilft mit der jetzigen Situation umzugehen!

Du schreibst Therapien haben nicht geholfen, warst du damals bereit dafür, was hat dir dabei nicht gefholen, wie waren die Therapeuten, hast du dich darauf eingelassen, usw?!
Weißt du, manchmal braucht man nur ein wenig Zeit. Wie viel hast du dir davon gegeben?

Alles Gute