Problem von Anja - 35 Jahre

Meine Tochter möchte zu ihrem Vater ziehen

Hallo,
vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, wie es mit uns weiter gehen soll.

Ich bin seit 8 Jahren alleinerziehend, von einer Tochter, die 9 Jahre ist. Ihr Vater und ich verstehen und gut. Er hat neu geheiratet und zwei Söhne bekommen und ich hatte zwischen durch immer wieder eine Beziehung, aber seit zwei Jahren habe ich keinen Mann mehr. Ich bin Vollzeit berufstätig und meine Tochter in der Schule und anhscließend in einen Hort. Da der Hort leider nur bis 16 Uhr geöffnet hat, habe ich, seit sie zwei Jahre ist, im jährlichen Wechsel immer wieder ein Au Pair genommen. Mein Mann und ich teilen uns die Finanzierung und somit ist das eine sehr gute Lösung. Sie kommt, so glaube ich, mit dem Au Pair gut zurecht, doch sie hat sich verändert. Sie redet kaum mehr mit mir. Sie will nicht mehr zur Schule gehen. Sie möchte nachmittags nicht mehr von einem Au Pair betreut werden. Sie sagt, dass sei für kleine Kinder und nicht sie. Sie grenzt sich von mir ab und das tut mir weh. Sie ist doch erst 9 Jahre und ich kann doch nicht verantworten, dass sie täglich, 2 1/2 Stunden oder mehr alleine zu Hause ist. Sie verschließt sich vor mir und möchte zu ihrem Vater ziehen. Ihr Vater ist auch Vollzeit berufstätig. Seine Frau ist bis nächstes Jahr sicher zu Hause.
Was soll ich jetzt machen? Ich möchte meine Tochter nicht verlieren und auch nicht weg geben, aber ich möchte sie auch nicht leiden sehen. Ich möchte, dass sie glücklich und zufrieden auf wächst.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Anja!

Ich kann nach einer Mail die gesamte Situation leider nicht so einschätzen und erfassen - die Entscheidung ist weitreichend und betrifft so viele Menschen, dass ich es kaum wage, eine Richtung auf-/anzuzeigen. Und ich habe die Frage im Kopf, ob es da noch andere Gründe gibt, die Deine Tochter zu ihrem Verhalten und Aussagen leiten. Sie ist neun; d.h. sie selbst kann nicht alle Gefühle so in worte fassen, wie wir Erwachsenen es können.

Und daher denke ich, ich würde den Weg zu einer Familienberatung oder auch zum Kinderpsychologen suchen. Nicht, weil mit Diener Tochter etwas nicht stimmt; im Gegenteil. Um genauer zu verstehen, was für sie in ihrer Kinderwelt nicht mehr stimmt; was genau sich verändern sollte, was ihr fehlt.

Alles Gute!
Dana