Problem von Anonym - 44 Jahre

wegen meiner ms will mich keiner mehr

seit 28 Jahren bin ich mit meinen Mann zusammen. Wir haben zwei Mädels 13 und 15.Nun ist bei mir vor 8 Jahren MS diagnostiziert worden .Mein Mann sagt er will leben und läßt mich links liegen.Lässt mich jetzt mit alles allein machen im Haus und Garten.Er meint ich sollte mal sehen das ich dem nicht gewachsen bin und das ich ausziehen sollte.immer wieder , fast täglich erzält er wie dämlich und blöd ich doch sei und das ich ja doch nichts richtig mache.Nun hat sich seit längerem unsere große Tochter so sehr verändert das ich nicht mehr weiter weis. Sie ist früher eine recht gute Schülerin gewesen.Das hat sich aber ganz derbe gewandelt. Sie ist ganz doll abgesackt ,ist nicht zu überreden die Schule zu wechseln, macht zu Hause ganz viel Terror, geht auf ihre Schwester und mich los.Wird handgreiflich und will nicht mehr hier wohnen.Wir waren beim Jugendamt und die meinen das das Mädchen bestimmt sehr mit meiner MS zu knapsen hat und würden einen Auszug empfehlen.Aber das würde ja auch sehr teuer sein.Ich beziehe Rente.Wenn mein Mann und geschieden sind ,habe ich keine 900 Euro monatlich,Kein Eigenkapital aber ein Haus.Muß ich das Haus verkaufen nur damit meine Tochter mit ihrem Trotz durchkommt?

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

bitte versuch ein wenig Verständnis für deine Tochter aufzubringen. Mit 13 bzw. 15 sind Kinder nicht mehr so klein, dass sie nicht kapieren, was zwischen den Eltern so vor sich geht. Deine Tochter merkt ganz genau, dass zwischen den Eltern etwas im Argen liegt. Und sie leidet sicher sehr darunter. Und für eine Jugendliche gibt es leider nicht sehr viele Möglichkeiten, wenn sie zu Hause Probleme sehen, gegen die sie nichts unternehmen können. Sie hat selbst in diesem Alter mit sich genug Probleme. Wenn dann auch noch zu Hause nicht alles stimmt, die Mama krank ist und sich mit dem Papa nicht mehr versteht, mit wem soll sie dann noch über Probleme reden? Dich will sie ganz sicher nicht belasten. Und irgendeinen Hahn zum Ablassen brauch sie dann doch, das arme Mädel.

Verschimpfe sie nicht als trotzig, sprich mit ihr auch über deine Probleme und du wirst sehen, sie hat mehr Verständnis und ist erwachsener als du denkst. Aber sie ist trotz allem den ganzen Problemen nicht gewachsen, sie ist ja immer noch fast ein Kind. Und sie braucht Liebe und Verständnis, in Wahrheit hat sie jedoch eine sehr kranke Mama und Eltern, die nicht mehr miteinander klarkommen, einen Papa, der gemein zur Mama ist... Versuch doch mal, dich in dein Kind hineinzuversetzen, sie hat es ganz gewiss nicht leicht.

Das einzige, was hilft, ist wenn ihr euch beide mal in aller Ruhe über eure Probleme aussprecht, alle beide. Und du wirst staunen, was sich so ein Mädchen alles für Gedanken macht.

Alles Gute für euch und liebe Grüße
Jeanett