Problem von Tobias - 18 Jahre

Zukunftsangst

Liebes Kk-Team!^^

Zuerst möchte ich ein Lob aussprechen für diese gute Seite, die den Problemen von Menschen gewitmet ist. Bezüglich dessen hoffe ich natürlich auch, Ratschläge für mein doch recht komplexes Problem zu bekommen, wo ich nicht einmal sicher bin, ob es ein richtiges Problem ist.

Vorweg möchte ich gerne die Hintergründe meines Problems erklären: Ich bin 18 Jahre alt, und habe die elfte Klasse des Gymnasiums gerade erfolgreich hinter mich gebracht, wobei es nun auf mein Abitur zugeht.
Später möchte ich erst Physik im Grundstudium studieren (meine Lks sind Mathe und Physik, in beiden Fächern hatte ich ne 1 in Klasse 11) und mich dann auf Astrophysik spezialisieren.
Da mir für Astrophysik allerdings die praktische Erfahrung fehlt, habe ich vor, eine Sternwarte zu besuchen, um dort Erfahrungen zu sammeln.
Nun hab ich aber Angst, dass ich dennoch beim Studium nicht genug praktische Erfahrung habe, wobei dies nur eines meiner Probleme ist. Ein weiteres Problem ist die Angst vor einem schlechten Abitur (welches einem natürlich auch das Astronomiestudium vermiesen kann) , unter der ich seit bereits einem Jahr leide, obwohl das elfte Schuljahr gut gelaufen ist.
Des Weiteren kommen die Studiengebühren dazu: Zwar gebe ich wahrscheinlich ab der zwölften Klasse Nachhilfe und ich weiß, dass man sich einen Nebenjob suchen kann, aber die Angst, keinen Nebenjob zu finden, existiert trotzdem.
Außerdem habe ich auch Angst, nicht fähig zu sein, ein selbstständiges Leben zu führen, welche momentan meine größte Angst ist. Diese Angst wird auch durch Kommentare meiner Eltern unterstützt (traurig aber wahr), da insbesondere mein Vater oft Kritik an mir auslässt und ich diese Kritik nicht gut vertragen kann (da sie mich zusätzlich verunsichert). Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass mein Vater mich für inkompetent und dumm hält und mich immer indirekt mit meinen Freunden und bekannten Vergleicht. Dies soll kein Angriff gegen meinen Vater sein, aber es belastet mich nunmal. Außerdem belastet mich, dass aus meiner Familie niemand Verständnis für meine Ängste und Sorgen hat (was eventuell auch daran liegen könnte, dass ich mir immer viele Sorgen und auch teilweise unnötige Sorgen gemacht habe und dies in meiner Familie schon bekannt ist).
Das ist mein Problem und ich weiß nicht, wie man mit diesem Problem umgehen sollte. Deshalb bitte ich hier um Ratschläge und bedanke mich im Falle einer Antwort im Voraus.

Freundliche Grüße,
Tobias

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo Tobias,

sich um seine Zukunft Gedanken zu machen und zu sorgen, ist doch völlig in Ordnung.

Ich finde es sehr schade, dass du zu Hause auf so wenig Verständnis stößt und dein Vater dich überhaupt nicht unterstützt, sondern dir sogar noch dein Selbstvertrauen ankratzt. Das ist unverantwortlich, und am liebsten möchte ich ihn dafür mal richtig schütteln, dass er zur Besinnung kommt. So handelt man doch einfach nicht als Elternteil. Aber egal, hier gehts erstmal um dich.

Du bist jetzt 18, wie es scheint, sehr intelligent, und daher in der Lage, dein Leben selbst zu meistern. Dazu gehört auch, ab und zu mal ein kalkuliertes Risiko einzugehen, das lässt sich nicht immer vermeiden.

Bei der Aufnahme eines Studiums kommt es in der Regel nur darauf an, dass du das Abitur bestanden hast, es sei denn, es gibt Zugangsvoraussetzungen (nc). Alles Weitere wird sich finden, wenn du erst mal beginnst. Es finden sich dort so viele Studienanfänger mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen. Da geht das erste Semester erstmal damit drauf, alle auf den gleichen Bildungsstand zu bringen. Viele Unis bieten auch eine Vorbereitungswoche, da hat man die Möglichkeit, eventuellen Defizite in Crashkursen zu begegnen.

Dir fehlt einfach noch ein wenig Selbstvertrauen. Du hast doch die besten Vornoten, also wirst du dein Abi auch richtig gut abschließen. Vertraue einfach dir und deinen Fähigkeiten, dann wirst du auch Erfolg haben.

Ich wünsch dir alles Gute!