Problem von Harald - 35 Jahre

Was soll ich tun??

Ich bin seit Januar 2002 mit meinem Partner zusammen. Im Fabruar 2004 (Faschingsdienstag) haben wir erfahren dass er seit Jahren HIV+ ist. Nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen bei ihm zu bleiben weil ich ja ihn Liebe und nicht die gesundheit alleine.
Im Herbst 2004 sind wir dann vor einem Notar den Schritt zur Eingetragenen Lebenspartnerschaft eingegangen.
Soweit die Einleitung.

Nun war er im Jahr 2006 auf Kur wegen der Krankheit und hatte dann auch einen Kurschatten. Er hat sich in diesen Kerl etwas verguckt und vielleicht auch verliebt. Nach der Kur war er sehr komisch zu mir und wollte auf der einen Seite die Trennung und auf der anderen Seite nicht.
Wir fuhren kurz darauf in den Urlaub nach Thailand wo er sich dann zu mir bekannt hat.

Im Jahr 2008 war die nächste Kur und dieses Mal ohne Kurschatten aber dennoch kam es zu vielen Streitereinen wegen Kleinigkeiten.
Krankhafte Eifersucht von mir, Kontrollsucht usw. führten immer wieder zu Streitereinen die eigentlich nicht nötig sind.

Vor 3 Wochen hat er dann plötzlich mir mitgeteilt er will die Trennung da er keine Kraft mehr hat.
Wir haben uns dann entschlossen zu einem Psychologen zu gehen um eben hier ggf. die Probleme lösen zu können mit einer Paartherapie.

Nach einigen Tagen war alles normal und die Änderungen sind teilweise auch schon eingetreten gewesen. (Man kann Gewohnheiten nicht von heute auf morgen abschalten)

Nun war das letzte Woche als er plötzlich wieder begann mit Sprüchen:
Ich weiß nicht ob ich Dich Liebe. Ich empfinde nichts mehr für Dich, Im Moment emfpinde ich nichts mehr für Dich, Ich weiß nicht ob die Änderungen reichen um eine Beziehung zu führen, usw.....
Auch finde ich dass er wieder von einer Person schwärmt die aber nichts von ihm will da er krank ist. Die Person hat schon 2 Männer zu Grabe getragen und will dies nicht nochmals tun. Also ähnliche Situation wie 2006.

Nun stehe ich zwischen den Stühlen und weiß nicht mehr weiter:

Er sagt die oben genannten Punkte geht aber mit zur Paartherapie.
Mal will er die Trennung und dann auch wieder nicht bzw. weiß er es nicht.

Gestern erfuhr er dass er bei einer Trennung 430,00 ? Unterhalt bekommen würde was ihm als Rentner neue Flügel gegeben hat.

Wenn ich mit ihm reden will kommt meist nur Hmmm usw. Kein richtiges Gespräch er weicht mir aus.

Heute war ich auf einem Geburtstag und da erfuhr ich dass ich ja auch meine Stunden reduzieren könnte und somit weniger verdienen würde. Hätte zur Folge dass er auch weniger an Unterhalt bekommen würde.

Zu Hause habe ich dies mit ihm mal in aller Ruhe besprochen da er eigentlich keinen Unterhalt will aber durch die gesetzliche Lage (Sozialhilfefall) darauf angewiesen ist diesen anzunehmen.
Er hörte es sich an und ich sagte dann:
Nur Wissen wir ja nicht was wir machen sollen.
Du bist Dir nicht sicher ob Du die Trennung willst oder nicht. Hier sagte er ja das Wisse er derzeit nicht.
Er weiß aber auch nicht ob die Änderungen reichen würden damit es wieder klappen kann/wird.

Ich Liebe diesen Menschen sehr stark vielleicht zu sehr.
Ich will ihn nicht verlieren aber ich merke auch dass ich psychisch abbauen an dieser Situation.

Soll ich ihn nun einfach gehen lassen und meine Gefühle in den Müll werfen oder soll ich noch kämpfen und mit ihm noch einige Sitzungen in der Therapie aushalten/machen???

Ich finde es grausam in einer Wohnung zu sein und nicht mehr angesprochen zu werden. Ich verlange ja keine Kosenamen aber ich habe einen Vornamen den man ja wohl auch mal erwähnen kann.
Alle Gespräche beginne ich, nur ich...

Was soll ich nun tun????

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Harald!

Ich kann sehr gut nachempfinden, wie sehr diese schwebende Situation an Dir nagt. Dein Partner scheint keine klare Aussage fällen zu können; das raubt Kräfte und es macht mürbe. Ob Du es nicht mehr mit tragen kannst und es für Dich der richtige Schritt ist, eure Beziehung zu beenden oder aber, ob Du noch genügend Kräfte hast, um weiterzukämpfen, kannst nur Du selbst sagen und entscheiden.

Ich selbst würde der Paartherapie eine Chance geben. Warum nicht schauen, ob der Strohhalm euch helfen und tragen kann? Sollte es nicht reichen, um wieder zueinander zu finden, dann wisst ihr doch, ihr habt alles versucht.

Hab immer auch ein Auge auf Dich selbst und darauf, was Du selbst noch aushalten kannst und geben magst und kannst.

Alles Gute!
Dana