Problem von Anonym - 16 Jahre

Der Tod

Hallo liebes Kummerkasten Team,
erstaml möchte ich euch danken das Ihr so vielen Menschen versucht zu helfen.
Das ist eine sehr Noble Geste und wenn es sowas wie einen Himmel geben sollte, dann bin ich mir sicher das ihr dort einen Platz bekommen werdet.


Ok, nun zu meinem Problem.
Eigentlich bin ich eine sehr lustige Person und bringe meine Mitmenschen gerne zum Lachen, da es für mich nichts schöneres gibt als andere zum Lachen zu bringen. Allerdings bin ich auch sehr Verbittert.
Das liegt, wahrscheinlich, daran, das ich nie Freunde gefunden habe. In meinem ganzen Leben hatte ich bis jetzt nur zwei Freunde, wobei ich auch auf den einen auch gut hätte verichten können. Der zweite war mein Bester Freund, leider ist diese Freundschaft ziemlich Traurig zu Ende geganben. Naja.
Außerdem wurde ich schon seit ich denken kann immer gemobbt, gehänselt oder was auch immer, und das ziemlich heftig.
Allerdings gewöhnte ich mich mit den Jahren daran und Entwickelte eine Selbstsicherheit, da ich wusste, es kommt nicht darauf an was die anderen von mir halten, sondern nur darauf was ich selber von mir halte.
Nun ich wurde total zum Einzelgänger, in der Schule habe ich zwar Kontakt zu ein paar Leuten, die auch sagen das sie mich mögen, was ich ihn aber nicht wirklich glaube.
Die Einsamkeit und den genauem Wissen nie jemanden finden zu können der mich Wirklich mag hat mich immer Verbitterter, im inneren gemacht.
Immer mehr wuchs der Hass auf die gesamte Menschheit.
Ich habe mich immer Gefragt warum wollen die Menschen nie etwas mit mir zu tuen haben?
MIt der Zeit, wie ich ja schon gesagt habe, wurde es mir egal, und ich wurde glücklich alleine.
Ich will jetzt garnicht mehr unter andere Leute nur noch für mich sein. Mit anderen Leuten reden oder so etwas ist für mich sehr unangenehm geworden.
Aber wenn ich alleine bin, dann bin ich glücklich.
Über die Jahre haben mich immer Selbstmord gedanken gequält, und ich habe es gehasst. Auch das ist verschwunden.
Ich hatte fürchterliche Angst vor dem Tot, aber ich sah es als einzige Möglichkeit.
Nun ist das ja eigentlich nicht mehr so.
Aber all die Jahre über hatte ich eben diese Gedanken und diese sind immer noch tief fest in meinem Hinr eingebrannt.
Und jetzt habe ich keine Angst mehr vom Tot, nein sogar im Gegenteil "ich würde gerne sterben", sehr gerne sogar.
Nicht als letzer Ausweg oder so, nein weil ich denke, es währe das beste.
Für mich, Für meine Mitmenschen, die mich nicht mehr ertragen müssten, für den Staat, der sich die Ausbildung sparen würde, und so weiter.
In meinen Augen ist diese Welt und die Menschheit nicht mehr wert.
Ständig diese Terroranschläge, und alles andere was damit vergliechen werde kann.
Die Menschen töten sich gegenseitig und wozu?
Für Geld. Für Macht.
Ich will in so einer Welt nicht mehr leben.
Allerdings will ich mich nicht umbringen, keine Sorge.
Aber wenn ich sterben könnte währe das, das schönste für mich.
Und für alle anderen auch.
Selbstmord ist feige, das weiß ich und ich würde es nie tuen.
Allerdings bin ich bereits Tot, ich meine Innerlich.
Über die Jahre bin ich langsam gestorben. Die Einsamkeit, das Mobben, keinen einzigen Freund zu haben, die Geschehnisse in der Welt und all das haben mich getöttet.
Ich will nichts mehr mit anderen Menschen zu tuen haben, ich will nur für mich sein oder sterben.
Eine Freundin oder so wollte ich auch noch nie, da ich immer Denke was soll den ein Mädchen mit mir, ich bin doch sowiso schon verloren.
Aber natürlich finde ich an Mädchen interesse, aber was bringt mir den eine Freundin, wenn ich noch nicht mal mehr Freunde will, bzw noch Leben?
Ich habe mir Vorgenomen von meiner Geburtsort weg zu ziehen. Weit weg irgendwo hin, wo ich für immer alleine Leben kann und dort alleine Sterben.


Ich weiß es ist etwas verwirrend geworden aber evt. versteht ihr es ja.
Ich bin mir nicht sicher ob ihr mir helfen könnt, und ich glaube auch, das mir eh keiner mehr Helfen kann, aber ich wollte einfach mal wissen, was andere Leute zu meiner Einstellung sagen. Falls ihr euch meinen Fall anehmen solltet, dann kommt mir bitte nicht mit dem Rat in einen Verein zu gehen. Ich bin schon seit ich denken kann in einem Verein, gebracht hat mir das auch nichts.

Anwort von Sabine

Hallo!

Du bist 16 Jahre jung und hast noch nicht einmal ein Drittel Deines Lebens erlebt und denkst schon über den Tot nach. Ich bin erschrocken. Es gibt soviele Menschen auf der Welt, die unheilbar krank sind und leben möchten. Du bist gesund und willst sterben. Solche Mails erschrecken mich immer wieder.
Ich kann nachvollziehen, dass man machmal verzweifelt ist oder enttäuscht von so vielen Dingen, dass man einfach nicht mehr sein möchte. Sicherlich haben darüber schon viele Menschen nachgedacht, aber wenn man so jung ist und dann nicht mehr leben möchte, dann frage ich mich, ob es krankhaft ist so zu denken oder ob es unwissend ist.

Ich bin mir sicher, dass Du ein liebes aufmerksames Mädchen bist und nur die Einsamkeit, die Du in Deiner Mail beschreibst, Dich ein wenig in diese Ecke gedrängt hat, dass Du so sehr über den Tod nachdenkst. Ich möchte Dir keinen Verein anbieten oder dazu raten, damit Du Kontakte knüpfst, sondern ich persönlich würde Dir vielmehr dazu raten einmal über Dich nachzudenken. Es vielleicht aufzuschreiben, was Du in Deinem Leben noch gerne erleben möchtest oder erfahren möchtest. Da es Deine Zeilen werden, die dann nur Dir gehören, solltest Du nichs dabei auslassen. Denke einmal darüber nach, was Du noch sehen möchtest, was Du noch lernen möchtest und was Du noch spüren möchtest. Ich bin mir sicher, dass es da eine Menge Dinge gibt, die Du noch aufschreiben könntest. Tu es. Schreib auf, was Dich bewegt, so wie Du es hier zum Teil in Deiner Mail getan hast. Ich könnte mir vorstellen, dass es Dir ein wenig weiterhilft um herauszufinden, was Du wirklich willst.

Auch, wenn es jetzt oberflächlich klingen mag, aber viele Teenager in Deinem Alter schreiben uns, dass sie sterben möchten. Die einen aus Liebeskummer, die anderen, weil sie gar nicht wissen, was sie wollen und gar keinen anderen Ausweg kennen. Wie denn auch. Sie sind Teenager und haben nur wenig Erfahrung aus dem kurzen Leben. Gerade weg vom Kind-Sein und dann Teenager. Viele kommen mit den neuen vielen Gefühlen kaum zurecht und ordnen sich über lange Zeit neu. Da wächst der Körper heran, der sich auf andere Art immer mal wieder meldet. Da sind neue Gefühle, die man aus der Kindheit nicht kennt. Alles wirkt auf einen Teenager komisch und neu und auch fremd. Man denkt, dass man weglaufen möchte. Doch, die Lösung ist es nicht. Es ist nur etwas Neues und davor sollte man sich nicht verstecken oder fortlaufen. Mir ging es als Teenager ähnlich. Ich hatte Liebeskumemr ohne Ende. Ich wollte weglaufen, tot sein und und und. Vielleicht ist das ein Prozess, den man einfach durchmachen muss.

Wichtig ist, dass Du sprichst. Offen über Deine Gefühle redest, wie Du es hier in Deiner Mail getan hast. Es befreit und es hilft manchmal einem auch selber zu verstehen, was in einem vorgeht.

Du bist noch lange nicht dort angekommen, wo Du hin möchtest. Du bist keine Last für jemanden, sondern eine Bereicherung der Erde, der Welt. Du bist mit Sicherheit kein schlechter Mensch, sondern Du könntest in Deinem Leben, welches noch vor Dir steht, eine Menge ausrichten, helfen und für ander auch da sein, die dann gerne für Dich wieder da sein möchten. Lass es einfach zu und an Dich ran. Mach die Augen auf und schau Dich mal um. Du bist nicht über, Du bist nötig und wir alle brauchen Dich. Jeder auf seine Art und Du kansnt noch soviel daraus lernen. Dein Leben fängt doch gerade erst an. Dazu gehören auch Höhen und Tiefen. Die durchgehen wir alle. Leider lässt es sich für die Lernprozesse nicht vermeiden.

Vielleicht versuchst Du es wirklich einmal mit dem Aufschreiben und Zeilen zu finden, was Du irgendwann noch erleben oder sehen oder spüren möchtest. Versuch es.

LG, Sabine