Problem von anonym (w) - 23 Jahre

Meine Mama macht mir ein schlechtes Gewissen

Hallo ihr lieben,

bei der Recherche zu meinem akuten Problem bin ich heute auf eure Seite gestossen und habe das Gefühl, dass ihr hier großartiges leistet. Ich finde es toll, was ihr für ein Angebot macht! Vielen Dank!

Mein Problem ist mein Verhältnis zu meiner Mama. Ich bin hin und hergerissen, weil sie immer sagt, sie sei so reflektiert und selbstkritisch, aber das so wenig umsetzt. Ich muss etwas ausholen, damit ihr das richtig versehen könnt.

Mein Papa ist ausgezoen, als ich sechs oder sieben war, wir haben uns an fast jedem Wochenende gesehen und meine Mutter hat den Kontakt gefördert und nicht unterbunden. Ich war bei jedem eventuell potentiell neuen Mann meiner Mutter sofort auf hundertachzig, wollte auch kein Geschwisterchen (beides bedaure ich heute sehr)(Mein Papa hat vier Jahre oder so später eine Frau geheiratet, für mich war das kein Problem. Ich habe bei miener Mutter gewohnt). Ich erzähle das weil ich glaube, es ist wichtig für den Rest.

Meine Mutter ist keine Sklaventreiberin, ich hatte, solange ich noch bei ihr gewohnt habe und so ab 14/15 jhren (vor zwei Jahren bin ich ausgezogen), einfach die Aufgaben, den Müll rauszubringen und unsere Wäsche zu waschen. Da ich das nicht so gemacht habe, wie sie es wollte oder wie es für einen reibungslosen Haushalt nötig gewesen wäre, war sie oft sauer deswegen und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ziemlich of ein schlechtes Gewissen. Als ich anfing, auf Freizeiten zu fahren, wollte sie immer, dass ich mich melde, auch als ich immer wieder mit der selben gruppe mitgefahren bin, die sie auch kannte und sich also keine sorgen machen musste, war sie sauer oder beleidigt oder fühlte sich vernachlässigt, wenn ich nicht wenigstens einmal anrief. Und machte mir so ein schlechtes Gewissen. Ich hatte aber absolut keine Lust darauf und fand es unnötig und sagte ihr das immer wieder, zuletzt wohl deutlich gnug denn sie gab mir eine Karte mit auf der stand, dass ein schlechtes Gewisen weder ihr noch mir nütze und ich mir bitte auf keinen fall eins machen soll. Jetzt hat sie es also einigermaßen verstanden ( ich fahre seit etwa acht Jahren da mit) und ist nicht mehr beleidigt, wenn ich nicht anrufe. Inzwischen schicke ich ihr freiwillig SMSe weil ich denke, dass sie sich dann freut und ich meine ruhe habe. So.

Als ich ausgezogen bin (in eine andere Stadt) hat sie sich furchtbar viele Sorgen gemacht, wollte wissen wo ich bin, und war furchtbar aufgeregt, als meine damalige WG einmal nicht wusste wo ich bin, ich unterwegs und mein akku alle war. Das hat sich auch gebessert, meine jetzige WG ist super, einer weiß immer wo man ist, damit keiner verlorengeht. Sie ruft auch nicht mehr täglich oder alle zwei tage an, sie weiß, dass mich das anstrengt und respektiert es auch. Ich war die letzten anderthalb Jahre fast nie drei Tage am Stück an einem Ort, da hat sie immer auf meinem Handy angerufen und das war schrecklich nervig. Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber ich lass es stehen.

Vor gut andethalb Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. Wir kennen uns schon lange und waren vor 5 Jahren schon mal zusammen, aber nur für ein halbes Jahr. Schon damals hat er an meiner Mutter mir gegenüber kritisiert, dass sie mir ein schlechtes Gewissen machen würde. Dass ich wegen ihr dauernd eines hätte und mich immer entschuldigen würde, auch wenn es nichts gab, wofür ich mich hätte entschuldigen müssen.

Min Freund wohnte bis vor kurzem ganz in der Nähe von meiner Mutter und wir waren fast immer bei ihm, weil er noch alle sachen in seinem Zimmer hatte und er mit seiner Familie in einer viel viel größeren Wohnung gelebt hat, in der man sich auch gut aus dem Weg gehen konnte. Oft habe ich meine Mutter nicht besucht, wenn ich sogar vier Tage da war. Das muss sie sehr getroffen haben, aber ich wollte nicht zu ihr, vllt wegen Heimweh und der Angst, nicht mehr weg zu können, vielleicht, weil ich dann ein schlechtes gewissen haben würde, sie allein u lassen. Ich hatte dieses Gewissen aber eh. Das hat sich verbessert, das letzte halbe Jahr war ichimmer wiede bei ihr, auch wenn wir noicht nbei ihr geschlafen haben.

Neulich habe ich tagsüber ein fest veranstaltet, war den ganzen tag unterwegs und am abend entsprechend geschafft, mein freund, der den ganzen tag geholfen hatte, auch. Wir waren bei meiner mutter und sie fragte ob wir was essen wollen. soweit ichnich erinnern kann, sagten wir ja, aber nur wenn es ihr absolut nichts ausmachen würde, weil wir nicht mehr könnten und noch ausräumen müssten. Sie wollte kochen. Wir rumten aus. Ich fasse ich kurz, sont werde ich nie fertig. Sie war dann im Endeffekt totbeleidigt, weil wir nicht geholfen haben odwohl wir mit räumen fertig waren. Sie hat sich essen genommen, ins eßzimmer gesetzt und gegessen, ohne uns bescheid zu sagen. Ich habe mich entschuldigt, mein Freund hat ihr gesagt, dass sie einfach was hätte sagen sollen. Bei ihm hat sie sich sppäter entschuldigt, bei mir nicht. Ich habe sie darauf heute angesprochen. Sie meint, wir wären keine fremden menschen, ich hätte es wissen müsen, dass ich ihr helfen sollte und das könnte sie von einm aus der familie erwarten.

Wir hatten neulich eine Stuation, in der ich aufs Klo musste, sie das aber nicht ernst genommen hat und mich minutenlang hat zappeln lassen, bis ich auf dem weg auf den Balkon war, da hat sie mich edlichenrst genommen. Da habich mich gedemütigt gefühlt und ihr das heute am Telefon gesagt. Daraufhin war sie sofort auf hundertachzig, der einzige punkt den sie traurig fände sei, dass unsere Beziehung auf ein solches Niveau gesunken sei. Nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich mir eine entschuldigung wünschen würde, hat sie erst gesagt, es gäbe nichts zu entschuldigen und dann dass sie mich nicht verletzen wolle.

Wir haben ausgemacht, dass sie und auch ich es deutlich sagen wenn wir etwas von der anderen wollen. Ich habe das Geühl, wenn sie gestresst ist, gibt sie das ungefiltert zB in form von gereiztheit oder dickköpfigkeit in unnötigen diskussionen, bei dene sie immer recht behalten will, weiter. Sie meint, mein Freund wolle Keile zwischenuns treiben, was nicht stimmt. er kommt gut mit ihr klar, regt sich nur manchmal über sie auf.

Sie und ich hatten das Problem mit dem Erwarten schon öfter. Sie hält sich aber irgendwie trotzdem für quasi unfehlbar, sie fährt nach ihren eigenen Regeln aAuto (hatte aber nich nie einen Unfall)und geht davon aus, dass soe die perfekte Pädagogin ist. Sie stellt sich selten in Frage, bzw ihr Verhalten, obwohl sie sagt, das sie das tut. Sie entschuldigt sich icht ein Mal zuviel, lieber zu wenig. Sie hat gesagt, ob sie immer auf den knien rutschen sollte, wenn sie etwas von mir will. Das halte ich fr total bescheuert. Sie hat sich so komisch verhalten, scheinbar hat sie kein vertrauen in unsere Beziehung, wenn sie sie gleich infrage stellt. Sie hat wie gesagt angst dass mein Freund unsere Beziehung schädigt, ich habe aber das Gefühl, dass er mir hilft, meine Gefühle zu verbalisieren. Er kritisiert viel mehr an ihr, als ich ihr sage.

Sie hat in unserem Gespräch heute, in dem es um beide geschilderten Situationen ging, mal wieder betont, dass sie so viel für mich gemacht, mich nie gedemütigt, mich enrst genommen etc hätte. Sie hat auch viel für mich gemacht, das will ich ni leugnen und ich in ihr auf der einen seite dafür dankbar, aber wenn ich das immer wieder in strits hören muss, wäre es mir lieber, sie hätte es nicht so exzessiv getan. Sie ist selbständig im Beruf und wohnt seid zwei Jahren eben allein. Mein Freund sagt, ich sei ihr nichts schuldig, sie hätte mich zu ihrem Vergnügen bekommen, ich sei nicht für sie da, sondern höchstens sie für mich. Ich finde das sehr drastisch formluliert, aber irgendwie stimmt es, "ihr seid der Bogen von dem aus eure Kinder als Pfeile..." oder so ähnlich steh es in "Der Prophet". Ich fühle mich aber in ihrer Schuld und habe das Gefühl, sie fördert das. Um die Verbindung zu seinen Eltern zu kappen müssen die sich schon angestrengt habe, dass man das will und ich möchte eigentlich nichts lieber als ein ungezwungenes, entspanntes Verhältnis zu meiner Mutter. Deswegen habe ich sie heute auf die Sachen angesprochen. Aber ich habe das Gefühl, es hat sich nichts verändert. Ich bin weniger verzweifelt, aber im Grunde ist das egal, weil sie keinen Fehler in ihrem Verhalten sehen kann, den ich sehe. Sie meint, alles, was nicht familiär an unserer Beziehung sein könnte wäre so, als würde sie mit einer Fremden umgehen. Aber dass Umgangsformen sich etablieren, die nicht für beide Seiten einseitig sind, geht doch nicht! Sie meinte, wenn ich mit ihr als Person nicht klarkomme, dann könnte ich das ja unterbinden, sie meinte wohl einfach nicht mehr zu hr kommen. Daraufhin hab ich angefangen zu weinen und gesagt dass sie mir unterstellt, dass ich sie aus meinem Leben haben wollte, was nicht stimmt. Sie meinte darafuhin troken"Du bist hysterisch". Ich bin im Moment sehr gestresst, wegen Prüfungen. Aber ich hate das Gefühl, sie nimmt mich nicht ernst, sie hat auch gesagt, sie könne dasnicht ernst nehmen. Sie habe das Gefüh ich würde irgendwelche Probleme aus der Luft fischen, um mit ihr Streit anzufangen.

Wie kann ich damit umgehen? Muss ich das akzeptieren? Was kann ich aus ihrem Verhalten noch lesen?

Ich habe das Gefühl, sie ist ein stückweit eine Wand, die nur mit Fakten arbeiten kann. Sie hat mir immer viel liebe gegeben, mir vorgelesen, blödsinn mit mir genmacht, mich nie geschlagen oder besraft, sondern alles erklärt. Sie musste sehr mit ihren Eltern kämpfen besonders mit ihrem Vater. Und jetzt habe ich das Gefühl, sie ist genauso stur wie er nur ein bisschen anders.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Deine Mail ist lang und ausführlich - und dennoch fehlt so viel... Womit macht Deine Mutter Dir ein schlechtes Gewissen? Was tut sie, sagt sie, fordert sie ein? Wie setzt sie Dich unter Druck, so dass Du ständig denkst, Du machst etwas falsch? Irgendwie komm ich da nicht so ganz hinter...

Deine Mutter hat sich immer sehr gesorgt, wollte von Dir hören usw - aber daran hat sie auch gearbeitet und es verändert. Gibt es darin heute noch Probleme? Glaubst Du, sie hat Erwartungen, die Du nicht erfüllst? Wie gesagt, ich verstehe nicht so recht, woher dieses andauernde schlechte Gewissen kommt. Und mir scheint, ihr solltet einfach mal über die Wünsche und Erwartungen sprechen. Nicht vom Verhalten des anderen, nicht voraussetzen, was der andere fühlt und denkt, sondern ganz einfach sagen: Damit unster Verhältnis wieder besser wird, brauche ich dieses und jenes von Dir. Wenn das jeder von euch ausspricht, dann weiß auch automatisch jeder, was er selbst dazu beitragen kann, damit er bekommt, was er braucht.

Die Aussage Deines Freundes empfinde ich auch als sehr drastisch. Und ich selbst denke schon, dass Eltern auch ein Stück erwarten können, dass auch die Kinder für sie da sind. Die Verantwortung, die Beziehung zu einander dreht sich im Laufe des Lebens. Es beginnt damit, dass die Eltern für die Kinder da sind; irgendwann ist man eher gleichberechtigt und jeder kann für jeden ein Halt sein später tragen dann oft die Kinder die Verantwortung für die Eltern.

Die Situation, in der Du beschreibst, wie gedemütigt Du Dich fühltest, weil Du auf Toilette musstest und sie es aber nicht ernst nahm, kann ich leider auch nicht so ganz erfassen. Hatte sie das Bad besetzt? Wie gesagt, eine lange Mail, aber die Situation an sich bekomm ich innerlich nicht so zu fassen, wie ich es gerne würde.

Mir scheint, ihr zwei reden oft aneinander vorbei; wollt doch beide das gleiche und schießt doch am Ziel vorbei. Hört auf, zu denken, was der anderen wollen und fühlen könnte - sondern lasst es euch sagen. Redet nicht nur, sondern sprecht wirklich miteinander. Schaut euch doch einmal gemeinsam diese Tipps zur Gesprächsführung an und setzt sie um, um einander wieder näher zu kommen:

http://www.zeitzuleben.de/artikel/kommunikation/gespraechsfuehrung.html

Alles Gute!
Dana