Andauernder Schmerz
Mit drei Jahren hat mich mein vater verlassen..heute ist er verheiratet und hat zwei neue kinder.
wir sind vier kinder....ich das "jüngste" kind.
danach traf meine mutter einen mann... den ich als vaterersatz glücklich akzeptierte.
er war wahnsinnig wichtig für mich.....sieben jahre war er immer fr mich da..und meine vaterfigur. meinen vater selbst konnte ich nie als vater fühlen da er kein besonderes interesse hat an mir...kontakt habe ich allerdings noch zu ihm.
eine verbindung bestand zwischen uns jedoch nie wirklich da mein vater für mich mein stiefvater war.
Nach sieben jahren trennten sie sich und anfangs hatten wir noch gut kontakt und ich dachte das würde ich schon aushalten solange er mich nur nicht vergisst.
damals war ich 12.
leider mussten wir umziehen in einen anderen ort und er lernte eine neue frau kennen.
plötzlich meldete er sich nicht mehr. manhcmal sah ich ihn noch und wollte daran glauben dass es besser wird.
alles wurde allerdings schlimmer als meine mutter an einem burn out syndrom litt und mehrere nervenzusammenbrüche bekam.
immer wollte ich ihr helfen und übernahm die verantwortng für alles.
die finanzielle situation jedoch verschlechterte alles.
meine mutter versuchte teilweise mit alkohol, den sie noch nie vertragen hatte, ihre probeleme zu vergessen.
jeden tag hoffte ich bitte lass sie nicht trinken sie ist keine alkoholikerin.
nach ein paar wochen jedoch nachdem ich nicht mehr nach hause gehen wollte und meine mutter kapierte was sie anrichtete ....trank sie nie wieder wegen problemen.
meine mutter bekam wieder alles in den griff machte eine therapie aufgrund ihrer kindheit und wenn sie heute trinkt dann nur ein glas und vorallem ...sie missbraucht den alkohol nicht.
war wohl eher eine phase zur verdrängung , die nicht funktionierte.
mir ging es immer beser und endlich waren wir wieder eine normale familie.
meine älteren geschwister wohnten schon länger woanders.
jedoch kommt der schmerz immer wieder..wegen dem verlust.
ich bin aufgrund meiner bewältigung hart und kontrolliert geworden.
innerlich geht es mir manchmal gut manchmal auch nicht.
ich weiß nicht mehr wie ich probieren soll diesen schmerz eines tages los zu werden.ich habe mich schon oft mit diesem thema beschäftigt und gedacht ich hätte ihm verziehn , doch das habe ich leider niee wirklich getan.
ich kann ihm einfach nicht verzeihen niemals.
ich möchte nur nicht imme wieder zurück fallen.
eine lösung finde ich leider nicht.
Anwort von Dana
Grüße Dich!
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, denn ich frage mich, ob Du diesen Verlust allein verarbeiten kannst oder ob es doch ratsam für dich ist, Dir fachliche Hilfe ins Boot zu holen, damit Dich die Verlustangst nicht so sehr packt und Du sie mit der Zeit auf andere Lebensbereiche überträgst? Was denkst Du? Wie tief ist die Wunde? Zu tief, um sie allein zu versorgen?
Vielleicht sollten wir auch den Fachmann entscheiden lassen. Du kannst jederzeit über die Situation mit einem Arzt sprechen und ihn fragen, wie sein Rat aussieht.
Du sagst, Du kannst ihn niemals verzeihen. Ich halte das Verzeihen für sehr wichtig, um mit einem Gefühl, einem Erlebnis abzuschließen. Denn das Verzeihen macht auch Dich freier; Du hast dann nicht mehr die Last einer Schuld, die Du anderen gibst. Auch das belastet; nicht nur das Schuld haben, sondern auch das Schuld geben.
Dein Stiefvater war lange für Dich da. Leider hat er sich zurückgezogen; aber dass er da war, kannst Du ihm immer noch so hoch anrechnen. Und dass Du ihn so vermisst, zeigt, welche wichtige Rolle er für Dich getragen und eingenommen hat. Ist das heute weniger wert?
Wenn Du möchtest, dann melde Dich doch einmal bei ihm. Sage ihm, dass Du oft an ihn denken musst und ihn in Deinem Leben vermisst.
Alles Gute!
Dana