Problem von Maja - 21 Jahre

Ich vermisse die schönen Zeiten

Hallo liebes Kummerkasten-Team,

ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich war bis vor ca. 2 Wochen mit meinem Freund zusammen (über 1 Jahr). Ich weiß gar nich wo ich anfangen soll, es ist so viel passiert. Ein Monat nach dem wir zusammen gekommen sind, ist meine längste Freundin gestorben. Dies war damals ein großer Schock für mich, allerdings hat zur dieser Zeit mein Freund quasi bei mir in der WG gewohnt und er hat mich in unserem "frisch verliebten" Zustand gut ablenken können (er hat auch zu dieser Zeit mit mit Worten nicht helfen können, ich hab schon da gemerkt das er nicht wirklich damit umgehen kann. Zu diesem Zeitpunkt war er aber für mich da und hat sich um mich gekümmert. Ca. 5 Monate später gabs dann ne kleine Kriese wo ca. 6 Tage Schluss war. Nach dieser Zeit waren wir jedenfalls wieder unzertrennlich und ich war das erste Mal glücklich (ich hatte vorher nie einen Freund, hatte Angst davor verletzt zu werden denk ich mal, jedenfalls hab ich s nie gewagt). Nach dieser Kriese haben wir beschlossen, das er wieder hauptsächlich bei seinen Eltern wohnt und wir uns nicht jeden Tag sehen. (weil wir glaubten die Kriese, kam durch den WG -Stress und ja den engen Raum den wir uns geteilt hatten.) Ich muss dazu sagen, dass mein Ex sehr sehr eigen ist und er hat sich kaum mit meinen Mitbewohnern verstanden und überhaupt). Jedenfalls war ich plötzlich alleine und hatte Zeit nachzudenken und erst dann ist mir bewusst geworden was passiert ist mit meiner Freundin. Dazu kam noch, dass ich ihn vermisst habe und ihn gerne öfters gesehen hätte. Er hatte dann neue Arbeit und irgendwie hatte ich Angst ihn zu verlieren. Jedenfalls waren wir bis vor ca nem Monat glücklich und ich hätte nie gedacht, das es jetzt so passiert wie es passiert ist. Er ist seit Sep auf einer Schule um sein Abi nachzuholen. Jedenfalls hat er sich voll verändert, ich hab gemerkt das ich nicht mehr so wichtig bin. Ich muss sagen, ich habe in letzter Zeit viel geweint und herumgenörgelt und war sehr schwach (meine neue Arbeit hat mir auch sehr viel Stress bereitet, obwohl ich echt oft Spaß dabei habe. Er hat zu mir gesagt, das ich dadurch viel kaputt mache, dass ich immer so rumheule. Jedenfalls war ich dann um was dagegen zu machen beim Arzt, der gemeint hat ich habe leichte Depressionen durch den Stress meiner neuen Arbeit, den Tot meiner Freundin und und. Ich hab gemerkt wie er mich immer mehr hängen lässt, dadurch gings mit noch viel schlechter und ich hatte regelrecht panik attacken. Er ist immer kälter mir gegenüber geworden, hat angefangen andere musik zu hören und wegzugehen (das wollte er vorher nie, habs ihm aber nicht verboten oder so). Ich weiß überhaupt nicht genau warum, aber vll spielt es ja ne rolle das sein Hund im okt gestorben ist (war sein bester freund und ihm sehr sehr wichtig). Ich bin total verzweifelt, am schluss war er so ein Arsch aber ich vermiss ihn sooooo. ich vermiss die schönen Zeiten so doll. Als ich ihn dann zu rede gestellt habe, wollte ich eine Entscheidung. Entweder er sagt was los ist oder er geht. Er hat gemeint so kann es nicht mehr weiter gehen und wir haben beide geweint und er ist wirklich gegangen. Ich kann das noch gar nicht glauben, ich dachte ich wäre sein ein und alles gewesen und überhaupt ich vermiss seine familie und alles. Er konnte noch nie sonderlich über Probleme und die Gefühle dazu reden. Er hat immer den starken markiert und es scheint ihn auch nie berührt zu haben mich weinen zu sehen. Überhaupt mir kam es so vor, als würde er es nicht verstehn wie schlimm das für mich ist und das ich laut arzt wirklich hilfe brauche. Ich hab ihm gesagt, ich mach alles dafür wieder fröhlicher zu werden und ihn gebeten mir bei zustehen. sogar mein vater hat mit ihm geredet und er wird das beste geben mir zu helfen bla bla bla. Jedenfalls, hat er sich in der ersten Woche in der Schluss war mit einer getroffen, die ich kenne seit dem ich 15 bin, die meine verstorbene beste freundin kannte und weiß wies mir damit ging. Ich hab das an einem Foto im Internet gesehen, sie sahen voll vertraut aus. Dabei haben sie sich vorher nur einmal mit mir gesehen und er hat gemeint das die auf den fotos viel hübscher aussieht und voll dick ist. Sie muss ihm sofort geschrieben haben, nachdem sie gesehen hat das er wieder solo ist. Wieso trifft er sich mit ihr? wieso macht sie das? Wieso muss er mich so weh tun, obwohl er genau weiß wie es mir zurzeit geht? Wie unmenschlich ist das überhaupt?
Wenn ich das hier lese, schreib ich viel zu nett über ihn. Er hat mich hängen lassen, in einer Zeit in dem ich hilfe gebraucht hätte. Was heißt hängen lassen, er hat mich regelrecht scheiße behandelt. Er hat mal zu mir gesagt das ich der wundervollste mensch bin, den er jemals kennen gelernt habe und er sowas gar nicht kennt. und dann behandelt er mich so? sagt mir das ich dick geworden bin (jeder sagt wie dünn ich geworden bin ich wiege bei 173 56 kilo nd erletzt mich regelrecht mit sprüchen und sonst was! Wisst ihr ich hab alles gemacht, war immer da, hab mich super mit seiner familie verstanden. Ich kann mir vorstellen, das er nicht mit meiner Schwäche umgehen konnte. Er hat mal gesagt das seine mama so ne schwache frau ist und sein papa immer so kalt ist zu ihr und zu ihm und seinem bruder. Das er sich mit ihr getroffen hat und vll jetzt mit ihr zusammen kommt, verletzt mich so wahnsinnig ich kanns gar nicht in worte fassen. Wisst ihr das ist eine die mit so vielen schon zusammen war oder was mit denen hatte und überhaupt all die dinge die er an mir geschätzt hat (dachte ich) überhaupt nicht hat. Braucht er jetzt bestätigung oder warum tut er mir das an? ich hoffe ihr antwortet mir

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es tut mir Leid, aber ich kann Dir nicht erklären, warum er sich heute so verhält und nicht sagen, was in ihm vorgeht. Ich lese es oft und habe es oft erlebt: nach einer Trennung hängen die Gedanken sehr beim anderne. Warum tut er jetzt das? Warum hat er eine neue? Warum meldet er sich einfach nicht? Warum hat er jenes und dieses? Und bei all den Fragen um den andern, vergisst man selbst, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Vielleicht ist es eine Art Schutzmechanismus: Solange man auf den anderen schaut, muss man sich nicht mit dem eigenen Schmerz, dem eigenen Verhalten, dem eigenen 'was nun?' auseinandersetzen.

Und ich kann nur raten: schau auf Dich. Es geht nicht darum, was er jetzt nach der Trennung macht, sondern darum, wie es für Dich weitergehen soll. Zum Beispiel sagst Du, dass Du laut Arzt Hilfe brauchst. Wie genau ist das gemeint? Therapeutische Hilfe und strebst Du sie dann auch bereits an? Bleibe gedanklich mehr bei Dir, damit Du Dein Leben wieder ordnen kannst und für Dich wieder einen roten Faden hast.

Alles Gute!
Dana