Problem von Rudi - 48 Jahre

Arbeitslos

Hallo Zusammen,
ich habe schon oft solche Forums gelesen aber nie daran geglaubt das ich selber mal einen Beitrag schreiben werde.
Zu meinen Problem Ich Arbeitete seit 1975 in einer Firme Damals als Azubi angefangen dann Geselle und nach abschluß meiner Meisterprüfung 1986 als Werkstattleiter. Nun kurz vor Weihnachten bekam ich die Betriebsbedingte Kündigung. Es war wie ein schlag ins Gesicht nie hätte ich damit gerechnet das gerade ich einmal in eine solche situation komme. Ich habe mich immer mit der Firma identifiziert und immer 120ig Prozent gegeben. Hatte volles verständis das es nun schon seit 7 Jahren keine Lohnerhöhung mehr gab da die Lage immer schlechter wurde aber nun das!!!
Es wurde mir nicht einmal eine Alternative angeboter sondern es wurde einfach mit der schlechten Auftragslage begrüdet und das man meinen posten nicht mehr brauche.
Von meiner Familie habe ich leider keinen großen rückhalt die denken alle nur an sich und jeder sagt nur auf was er verzichten muß und das wir bald ein sozialfall werden unser Haus und die Fahrzeuge nicht mehr halten können und ich bin Schuld das ich nicht schon Früher mir Gedanken darüber gemacht habe und mir eitwas anderes aufgebaut habe.
Doch was hätte ich machen sollen ich hätte doch nicht im Traum darangedacht das ich einmal nach so langer Zeit Entlassen werde da ich doch alles für die Firma getan habe.
In den letzten 5 Jahren hatte ich zweimal einen Herzinfakt. Den letzten im Novenber 2007 ich war nur 3 Wochen krank den rest meiner genesungszeit habe ich mit meinen Urlaub abgedeckt der sowieso schon lange geplant und genemigt war ansonsten habe ich in den letzen 20 Jahren höchstens 6 Wochen wegen Krankheit gefehlt.
Was soll ich jetzt tun ich kann mir nicht vorstellen irgenwo anderes zu arbeiten und habe große angst das auch familiär alles auseinander geht kann mann nach so langer Zeit überhaupt noch mal ganz von vorne anfangen?
Ich weis nicht ob das was ich geschrieben habe irgend einen intressiert aber es hat gut getan es überhaupt mal zu sagen,
ich wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest und ein Glückliches Jahr 2009

Rudi

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Rudi!

Ich glaube, nach über 30 Jahren in der gleichen Firma würde niemand wirklich mit der Kündigung rechnen. Es ist eine so lange Zeit, dass es fester Bestandteil des Lebens wird und keine Ungewissheit überlässt. Nun ist es doch passiert und ich kann verstehen, dass Dir das den Boden unter den Füßen wegzieht und Deinen Blick in die Zukunft ängstlich macht.

Einer ersten Gedanken beim Lesen war: Abfindung? Gibt es die Möglichkeit? Für diese Frage kannst Du Dich an einen Anwalt für Arbeitsrecht wenden. Und so kannst Du ein kleines oder auch größeres finanzielles Polster bekommen, das Dir erst einmal einen Teil der aufkommenden Angst nehmen kann.

Mein Vater ist knapp 10 Jahre älter als Du - und vor zwei Jahren schlug auch bei ihm die Arbeitslosigkeit zu. Auch er ist in ein ziemliches Loch gefallen. Aber die Verantworung für Haus und Kind (es gibt noch eine minderjährige; für mich trägt er keine in dem Sinne), die ihn erst einmal niederdrückte, schlug in Motivation um. Kein "Wie soll es denn nun weitergehen?!" mehr; kein "Ich kann es so nicht mehr leisten" mehr. Sondern ein "Es muss doch gehen" und dann wurden die imaginären Ärmel aufgekrempelt und das Telefon heiß :-) Ich denke, Du verstehst, was ich Dir damit sagen möchte. Die Last, die Du heute empfindest, kann Deine Motivation werden...

Alles Gute!
Dana