sie ist gegangen
ich bin 18 jahre verheiratet, habe eine 18 jährige tochter; meine frau ist 37, ich bin 47 und bin seit 10 jahren der sogenannte hausmann.
2006 bekam meine frau burn out, sie ging in die tagesklinik, dann in eine kur und dann in eine selbsthilfegruppe.
in der kurzeit, nach 3 wochen, bat mich meine frau sie nicht mehr zu besuchen.
nach der kur fuhr sie 3 tage weg, um über unsere ehe nachzudenken, kam wieder nach hause, teilte mir mit, die ehe sei faktisch am ende, lehnte aber eine eheberatung ab.
in einem familiengespräch versprachen wir uns einen eherettungsversuch.
doch das ganze jahr 2007 ging sie ihre eigene wege. sie ging jede woche nach minden in die selbsthilfegruppe, die ja nur aus ehemaligen burn out menschen bestand, die sich zum stammtisch trafen. zuhause durfte ich sie nicht anfassen, ich durfte sie nicht mehr nackt sehen, sie gab mir keinen kuss mehr, sie unternahm immer alles alleine oder war ständig müde.
ich suchte die schuld im burn out syndrom; gab ihr deswegen zeit.
gleichzeitig warf sie alle kleidung weg und kaufte sich nagelneue.
sie färbte nunmehr ihre haare (was sie im ganzen leben nie getan hat) und ging nun ins solarium, was sie vorher der tochter zu verbieten versucht hat.
ich erkannte das handelnminer frau nicht mehr, akzeptierte es aber.
im jahr 2008 zogen wir dann nach minden um. unsere tochter bekam eine eigene wohnung und fing ihre lehre an.
im mai, ich kam vom einkauf wieder, packte meine frau ihre sachen und zog in die wohnung der tochter, mit der aussage: ich liebe dich nicht mehr, die ehe ist beendet.
sie gab tausend gründe an, von tragen einer jogginghose bis zum nicht kneipengänger, aber verbesserte diese immer wieder.
ich fühle ich mich nunmehr so weit, das ich dem leben ein ende setzen möchte.
durch ihr handeln, hat sie nicht nur die familie finanziel ruiniert, sie hat mich mit 47 jahren ins hartz 4 gedrückt, hinterlässt 100 000 euro schulden.
ich bin arbeitslos und nunmehr berufsfremd, da ich jahrelang zuhause war, und auch noch 80% schwerbehindert.
ich sehe keine perspektive und weis nicht weiter.
jetzt am 06.12.2008 gab sie zu, dass sie schon lange einen freund hat, der sich aber nicht für sie entscheiden konnte, weil sie ein ehe noch hatte.
es ist einer aus der gruppe die sich 2 mal in der kneipe treffen.
mittlerweile erfahre ich, dass diesermann 2007 seine ehefür sie beendet hat.
ich denke er wollte ihr beweisen das er sie liebt und sie indirekt jetzt zum handeln auffordern, was sie ja dann auch tat.
ich weiß nicht weiter, das kind, so alt es auch ist, versteht nicht weshalb es so ist, denn es gab keinen anlass diese ehe zu beenden.
doch heißt es auch liebe erlischt wenn man sienicht nährt ... doch wie soll man liebe nähren,wenn einem keine chance gegeben wird.
ich sehe kene perspektive mehr... ich denke... es ist an der zeit, einzusehen, dass dasleben gelebt wurde und nun mehr ein aufrechter abgang ansteht ...
Hallo Uwe!
Ja, es ist nicht immer leicht die Entscheidung eines geliebten Menschen zu akzeptieren und es ist auch nicht immer leicht damit klar zu kommen, aber es ist gewiss nicht der richtige Weg den Kopf in den Sand zu stecken.
Eine Trennung tut weh und oftmals kann man nicht verstehen, warum man nicht mehr geliebt wird, aber weglaufen oder sich blind zu stellen ist keine Lösung, sondern lässt einfach nur weiter verzweifeln.
Deine Frau hat sich für eine Trennung, keine Beratung und keine neue Chance entschieden. Sie hat Dir klipp und klar gesagt, dass sie keine Gefühle mehr für Dich hat und vielleicht hängt es auch ein wenig mit ihrer Krankheit zusammen. Doch, es ist ihre Entscheidung manchmal muss man auch diese Entscheidungen lernen zu akzeptieren. Manchmal hilft es, wenn man sich versucht in die umgekehrte Situation zu versetzen. Ein wenig die Situation aus der Perspektive des anderen zu betrachten.
Deine Frau war für einige Zeit von Dir getrennt und hat in der Trennungszeit für sich festgestellt, dass sie wie zuvor nicht weitermachen möchte. Irgendwo habe ich mal gehört, dass ich ein Mensch und auch eine Beziehung ca. alle 7 Jahre ändert. Vielleicht ist es bei euch ja auch so und die Veränderungen wurden so nicht mehr angenommen. Du weißt, dass ich Dir keine perfekte Erklärung liefern kann. Ich kenne weder Dich noch Deine Frau und es bedarf weitaus mehr als einer Mail um tatsächlich zu verstehen, was in ihr vorgegangen ist oder was all die Jahre gewesen ist.
Ich mag Dir aber den Rat geben auch zu lernen zu akzeptieren und nicht gleich alles über den Haufen zu werfen. Sie hat das Leben die letzten Jahre mit Dir geteilt, aber sie ist nicht Dein Leben. Du bist Du und für Dich und Dein Leben verantwortlich. Es von einer anderen Person abhängig zu machen wäre nicht fair und auch nicht richtig.
Versuche neu durchzustarten und neu anzufangen auf Deine Art und mit Deinem Ich. Versuche Deine Erfahrungen mitzunehmen auf den neuen Start anstatt einfach alles hin zu werfen. Die Trauerzeit ist erlaubt, aber man sollte auch Arsch genug haben wieder hoch zu kommen und ich bin mir sicher, dass Du es kannst, denn sonst hättest Du uns nicht gefunden.
LG, Sabine