Problem von Anonym - 18 Jahre

Tiefe Angst, die Freundschaft zu verlieren

Hallo

ich habe einen Kumpel, der hat mir vor einem halben Jahr seine Liebe gestanden. Damals hatte ich noch keinerlei Gefühle für ihn. Dennoch hat er mich immer lieb behandelt, hat meine hand gehalten, mich umarmt, etc.
Wir haben nun auch des öfteren darüber geredet, dass er sich keine Hoffnungen machen soll, trotzdem hat er sich weiter so verhalten.
Ich habe es auch immer sehr genossen.
Schließlich vor ein paar Tagen habe ich auch seine Nähe in der Öffentlichkeit (Disko) zugelassen, was bei ihm, wie er mir gesagt hat, wieder Hoffnungen geweckt hat. Am Tag darauf waren wir mit unseren anderen Freunden wieder unterwegs. Er war nicht ganz so gut drauf und ich wollte ihn aufmuntern. Dabei hab ich seine Hand genommen, was er schließlich als Annäherungsversuch von meiner Seite angesehen hat. Dies hat weiter seine Hoffnungen geschürt.
Am Tag darauf fragte mich meine Freundin, ob ich meine Meinung bzgl. einer Beziehung mit ihm geändert hätte und ich sagte nein. So habe ich ihm als wir uns das nächste Mal gesehen habe, immer wieder meine Hand weggezogen und bin auf Abstand gegangen.
Das muss ihn so sehr verletzt haben, dass er ein Tag überhaupt nicht mehr mit mir sprach. Stattdessen hat er sich mit unserer Freundin unterhalten und ihr von seinen Problemen erzählt. Nach sehr langen Gesprächen konnte sie ihn dann dazu bringen, auch mit mir über seine Probleme zu reden. Das hat er dann auch kurze Zeit später getan. Er hat mir gesagt, dass er immer noch in mich verliebt ist, aber verstanden hat, dass ich nie seine Freundin sein werde. Das klärende Gespräch findet aber noch statt. Von meiner Freundin weiß ich aber, dass er so verletzt ist, dass er eine Zeit lang nichts mehr oder nur sehr wenig in der Öffentlichkeit mit mir machen will. Das macht mir Angst. Er ist mein bester Kumpel und ich will ihn nicht verlieren.
Seit unserem relativ kurzem Gespräch kann ich nachts nicht mehr schlafen. Ich habe Angst ihn zu verlieren und muss mich tagsüber sehr anstrengen um nicht ständig in Tränen auszubrechen. Seit diesem Gespräch fang ich nachts auch an von ihm zu träumen, wie es wäre wenn wir zusammen wären. Tagsüber muss ich auch oft an ihn denken, an seine Umarmungen, seine Streicheleinheiten, an alles eben. Meine Freundin behauptet alles wird schon wieder. Er und ich hätten eine sehr gute Freundschaft als Grundlage die diesem Problem sicher standhalten wird. Aber ich bin mir da momentan nicht so sicher. Da ich aber ständig an ihn denken muss, frage ich mich ob ich nicht doch in ihn verliebt bin oder ob diese Gefühle auf die sehr tiefgehende Angst zurückzuführen sind, dass ich ihn verlieren könnte.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ob Du doch in ihn verliebt bist oder diese vielen Gedanken aus der tiefen Angst kommen, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, dass Dir die Zeit darüber schon noch die Wahrheit sagen wird.

Freundschaften kann man führen, wenn auch die Gefühle freundschaftlich sind. Für ihn sind sie anders und ich denke, Du wirst akeptieren müssen, wenn er Zeit ohne Dich braucht, um für sich über diesen Kummer hinweg zu kommen. So, wie es war und ist, kann es schließlich nicht bleiben. Eine Freundschaft sollte doch für beide schön und angenehm sein und kein Leid hervorrufen. Wenn er seinen Kummer überwunden hat, Dich wirklich wieder als Freundin sehen kann und nicht jede Geste in ihm schmerzende Hoffnungen weckt, wird einer Freundschaft nichts mehr im Wege stehen. Diese Zeit wirst Du ihm geben müssen und auch für Dich nutzen, um Deine eigenen Gefühle zu sortieren.

Alles Gute!
Dana