Problem von Ma - 41 Jahre

Ein Drama mit 20 J. Tochter!

Ich grüsse Sie ganz herzlich und weil ich nur noch einfach nicht mehr kann, suchte versch. Foren durch und kam zufällig auf Ihre Seite.

Wir sind eine Familie, Mutter, Vater und 2 Töchter, 20 und 19 Jahre alt. Unser Problem seit Jahren ist die ältere Tochter, die bis ca 14 J. total ok war, süss und immer weiter voraus als andere Mädchen.Ich als Mutter wurde konsequent und ein bisschen streng erzogen, wollte mit meinen Töchtern anders umgehen und mehr erlauben, somit auch mein Vertrauen damit zeigen. Irgendwann wurde es von ein bisschen ein bisschen mehr. Wir sind beide berufstätig, trotzdem haben wir uns schon immer Zeit für unsere Kinder genommen und alles drehte sich um die Kinder, damit sie glücklich sind, damit sie wissen in jeder Hinsicht haben sie ihre Eltern. Wir haben grenzen gesetzt, die oft überschritten wurden. Wir haben einiges verboten, weil es in unseren erwachsenen Augen nicht in Ordnung waren, es gab oft Stress und STreit und Sprüche wie: Die anderen dürfen es, wir nicht, ihr Spiesser.

Irgendwann wurde sie volljährig, haben beiden Töchtern Führerschein finanziert und auch das erste Auto. Bei der älteren Tochter kam uns alles wie selbstverständlich vor,was wir machen, als ob wir es müssten. Weil es zu oft in vielen Dingen danach aussah, habe ich viele Sachen, die ich sonst als gute Mutter gemacht habe, eingestellt. Wie Wäschewaschen, Mittagessen servieren und alles was so Mütter gerne machen. Hoffte sie macht es, dafür aber war sie oft weg, das Bad,ihr Zimmer sieht wie nach einem Hurricane aus auch nach der Rückkehr ausm Ausland hat sich nix geändert , Wäsche wochenlang nicht gewaschen, sogar benötigte Teile aus dem Wäschekorb rausgeholt und angezogen, schrecklich...Bettwäsche neu beziehn so nach mind. 2-3 Wo? Neeee, auch nach 7 Wochen nicht....Dann wurde mit unserem Druck endlich mal fürs Fachabi gelernt und irgendwie schwach bestanden. Letzes Jahr trotz kleiner Fahrerfahrung Unfall gebaut, kein Auto mehr. Dann haben wir Sie und Ihre Schwester unterstützt in einer Au Pair Geschichte im Sommer 2008 flog sie weg. Leider hat dies nicht geklappt und kurz vor Weihnachten war sie wieder zu Hause. In neuem zu Hause, denn in der ganzen Zeit haben wir schwer gearbeitet am Neubau+berufliche Beschäftigung. Gern haben wir sie wieder aufgenommen, denn allebeide lieben wir über alles. Wir haben so gebaut, das unsere Töchter eine Etage mit Zimmern, Bad, Küche für sich alleine benutzen dürfen.Ich setzte mir ein Ziel für meine Kinder und sparte kräftig für deren Küche mit einer kleinen Ausrüstung zzgl. einer Waschmaschine. Alle freuten sich, es war ein sehr schönes Gefühl für mich, dass ich mein Ziel erreicht habe, das die Kinder glücklich sind. Leider die Tochter, die mittlerweile zu Hause ist(andere ist noch im Ausland) war sozial uns gegenüber die ersten 3 Tage. Danach fing es mit dem irgendwo "gewohnten" Stress von ihr, blöde Sprüche, Beleidigungen, Geschreie, Forderungen.Aufeinmal, Gründe sind uns unbekannt. Stress, weil wir die nur auf uns versicherte Auto nicht leihen und sie kann sich nicht frei Bewegen=Geschrei, Beleidigungen, Wortschatz der viele Wünsche offen lässt. Dann war uns klar, schöne Augen, wenn sie was braucht, wenn sie ihre Forderung nicht durchgesetzt hat, dann ein Stress, Streit, Geschreit, Beleidigungen.Mittlerweile sind wir sehr besorgt und nervlich am Ende, denn das Haus ist ein Hotel für Sie, schlafen, duschen, essen, Fernseh guckn, PC, mit Freunden ausgehen.Wir wohnen noch auf einer "Halbbaustelle" klar es ist noch so vieles zu tun, es kommt aber keine Hilfe, kein Bock usw. entweder schläft sie, oder sitzt am Pc, oder macht sich stundenlang fertig im Bad, oder telefoniert und wehe jemand fragt sie nach etwas wenn sie telefoniert! Hilft null im Haushalt, wenn wir um etwas bitten, wie Spülmaschine ausräumen warten wir stundenlang, auch mim Hund gassi gehen, dauert zwischen 1-3 Std. bis sie geht. Betrachtet uns wie zwei (entschuldigung) dreckige Putzlappen, zum Amt wegen Kindergeld kommt sie auch nicht mit, weil sie das nur getan hätte, wenn sie das Geld bekäme, beschimpft und beleidigt uns regelmässig, was sind wir denn? Mittlerweile entweder jagt mein Herz oder ich gebe gegenantworten zurück oder ich setz mich hin und heule, was man noch alles für die Kinder tun kann, damit sie uns zu schätzen wissen, das wir immer für die Mädels da sind, leider die eine Tochter nicht für uns. Es gibt keine Möglichkeit mit ihr zu reden, wenn , dann müssten wir sie echt selber aufs Handy anrufen. Sie wird bald 21Jahre alt, hat noch keine Ausbildung, ok kam zurück ausm Ausland im ungünstigen Zeitpunkt/ Dezember. Produziert kosten: Strom, Wasser, Abwasser, Lebensmittel und wir sehen es nicht mehr ein, für so ein freches Verhalten, ohne finanz. Unterstützung ( sie jobt am WE) ohne Kindergeld ein faules Wesen weiter so zu unterstützen und wenn wir was wollen, fragen,. kommt sowas wie: was willst du? halt deine Fresse! schlimmeres gibt es auch, möchte nicht alles erläutern, aber das was wir schon als Beleidigung alles runter schlucken mussten, ist echt nicht mehr hinnehmbar und das man mich als so eine liebende und führsorgliche Mutter als Pfotze nennt, dann fallen echt einem die Flügel im Leben ab. Jetzt will sie bald für ne Überbrückungszeit wieder ins Ausland (Finanzierung nicht von uns!) danach Ausbildung. Wir sind aber nervlich am Ende, möchten nicht mehr mit ihr zusammen leben, es geht nicht, es ist kein menschliches, soziales Verhalten von ihr. Wie soll man sich da Verhalten? Wie soll man mit so einem Menschen umgehen, weil wenn ich sie sehe, fang ich an zu zittern ohne ihr dies bemerkbar zu machen. Wir haben auf eine tolle intakte familäre lebensweise gehofft, leider ist wohl alles zu viel leicht bekommen, etwas was nicht geschätzt wird und wir sind die allerschlimmsten Feinde. Warum? Was ist los? Wie kommt man an sie ran, wenn sie unerreichbar ist? Mit bald 21 Jahren kann man doch mehr die Eltern entlasten als belasten, oder? Bitte um Hilfe, sie nutzt uns aus, das wollen wir nicht, wir wollen leben und unser harterarbeitetes geniessen und nicht durch eine Tochter,die sich wie ein Tier benimmt, am Boden sein. Was wäre richtig,was wir tun müssten? Wie geht man damit um? Was zeigt sie seit Jaaaaaahren mit ihrem Verhalten? Will als erwachsene betrachtet werden, dabei benimmt sich wie ein pubertierendes Mädchen.Sie will nicht wegziehen, weil sie kein Geld hat, wir wollen so ein Leben mit ihr auch nicht führen, wir sind einfach nur noch down.....Bitte bitte hilft uns,es ist sehr akut und jeden Tag unerträglicher, sind dem Nervenzusammenbruch schon näher als nah dabei haben uns so auf alles hier gefreut.....Danke Ihnen im voraus, schöne Grüsse

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

da ich, soviel ich weiß, die einzige im Kuka bin, die auch Kinder in diesem Alter hat, möchte ich mich deines Problems annehmen.

Ich denke, ihr habt es einfach zu gut gemeint mit euren Mädchen. Sicher habt ihr ihnen alles gegeben, und das in bester Absicht. Aber es war wohl etwas zuviel. Die Kinder wollen sich ab einem bestimmten Alter auch selbst etwas schaffen. Eure Kinder haben alles vorgesetzt bekommen. Sie haben keine Ahnung, wie schwer ihr euch das alles erst verdienen musstet, was sie einfach so vorgesetzt bekamen. Führerschein, ASuto, eine eigene Wohnung, ein eigenes Leben, das sind alles Dinge, an deren Finanzierung man ein Kind schon teilhaben lassen muss.

Kinder (ich sag jetzt mal der Einfachheit Kinder, weil es ja eure Kinder sind, auch wenn wir ja hier von Jugendlichen bzw. Erwachsenen reden), also Kinder müssen lernen, mit Geld umzugehen. Sie müssen lernen, was Geld in unserer Gesellschaft bedeutet, und wie es ist, sich eigenes Geld zu verdienen. Und sie müssen das schöne Gefühl kennenlernen, das man hat, wenn man sich von seinem ersten ersparten Geld etwas leisten kann (wie ein Auto, Wohnungseinrichtung usw.). Und da muss es nicht das Beste sein, wichtig ist, dass man es selbst erspart hat. Und solche Dinge schätzen sie auch dann ganz anders als wenn sie es von den Eltern geschenkt bekommen.

Eurer Ältesten ist das Ganze wohl nicht so gut bekommen. Jetzt hilft nur noch ein klärendes Gespräch. Legt dabei alle Karten auf den Tisch, auch eure persönliche finanzielle Situation im Moment. Erklärt, wie lange ihr was gespart habt, wofür ihr es in den nächsten Jahren anlegen wollt usw. Ihr könnt ihr keinen Vorwurf machen, dass sie sich keine eigenen Werte selbst geschaffen hat, denn sie hatte ja keine Gelegenheit dazu. Das dürft ihr nie vergessen.

Um die Situation zu retten, könnt ihr nur mit einer schleichenden Veränderung beginnen. Aber eure Tochter muss aktiv daran beteiligt werden. Stellt ihr einen bestimmten regelmäßigen Betrag zur Verfügung, über den sie selbst verfügen kann. Da sie ja keine Erfahrungen damit hat, müsst ihr gemeinsam absprechen, was an Ausgaben unbedingt notwendig ist (z.B. Sparen für den nächsten Auslandsaufenthalt, Sparen für eine eigene Wohnung, Ausgehen usw.). Verlagt nicht zuviel auf einmal von ihr. Ihr könnt nicht, nur weil sie schon 21 wird, von ihr verlangen, dass sie sich auf einmal verhält wie eine 21Jährige und auch so erwachsen ist. Ihr müsst ihr schon noch ein wenig helfen, erwachsen zu werden. Sie kann nichts dafür, dass sie noch zu sehr Kind ist für ihr Alter. Wichtig sind aber wirklich jetzt Gespräche, in denen ihr ihr zeigt, wo das Geld herkommt und wie es verwendet werden soll. Macht ihr klar, dass ihr nicht für alle Zeit für sie aufkommen könnt. Und erklärt ihr auch, weshalb nicht. Räumt Fehler bei der Erziehung ein und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden.

Ich wünsche euch viel Erfolg! Wenn ihr noch Fragen habt, sind wir gerne für euch da.

Liebe Grüße, Jeanett