Asexualität, Abnormalität und Aussenseitertum
Guten Tag, ich habe ein Problem- wie wahrscheinlich viele hier- aber vielleicht könnt ihr mir genau aus diesem Grund weiterhelfen.
Also, der Roman folgt: Im Prinzip wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine Beziehung. Darunter verstehe ich, dass man füreinander da ist, sich zuhört, kuschelt, etc....
Ich sehne mich also nach Nähe und Zärtlichkeit und ich vermisse es, dasselbe zu geben. Aber irgendwie trenne ich Nähe und Sex kategorisch.Das eine suche ich, mit dem anderen würde ich am liebsten gar nicht erst konfrontiert werden. Daran ist wohl auch nichts zu ändern. Das eine hat mit dem anderen für mich nichts zu tun. Ich scheine mit dieser Ansicht aber eher alleine zu stehen, da für die meisten Menschen eine Beziehung ohne Sex nicht vorstellbar ist. So auch für die "potenziellen Partner" (muhaha) die ich bisher so kennengelernt habe.
Meine möglicherweise kranken Ansichten machen mich also einsam.
Warum hat Sexualität für die Menschheit einen so großen Stellenwert und kann es wirklich sein, dass ich ein Leben lang partnerlos bleibe, weil ich nicht bereit bin, mit einem Menschen zu schlafen?
Ich bin durchaus in der Lage mich zu verlieben,an diesem Punkt wird es dann aber schon problematisch, weil bisher niemand bereit war, zu "verzichten".
Ich würde meinem Partner auch erlauben in ein Bordell zu gehen, nur um das Thema Sex von mir fernhalten zu können. Wie krank ist das denn ???????
Meine Einstellung ist durchaus ein bisschen egoístisch, ich weiss, aber ich kann mich einfach auf niemanden so tief körperlich einlassen. BLOCKADE!!!
Kein Sex=Keine Beziehung? Ich bin ein bisschen verwirrt, weil in meiner Nähe niemand so tickt wie ich. Und dieses ständige Abbrechen von Kontakten wenn es " zu nah" wird kostet Nerven und bringt monsunähnliche Tränenregenzeiten. Ich hab keine Lust mehr so weiterzumachen und frage mich v.a. wie das sein kann, dass ich Sex so strikt ablehne?
Ich würde mich über Hilfe freuen, aber bitte schickt mich nicht zu AVEN.de, da war ich schon und die erscheinen mir irgendwie suspekt.Die tun so als wäre das normal!Und tragen seltsame rosa T-Shirts.Kann das sein?
Entschuldigt den ironischen Unterton, aber ich weiss nicht so recht mie meinem Problem umzugehen, daher ist das ironische Belächeln wohl die erstbeste Lösung. Habt ihr eine Idee für die Entgültige?
Anwort von Dana
Grüße Dich!
Ich bin da wie alle anderen. Für mich gehört Sex in eine Beziehung. Nicht immer zu den wichtigsten Dinge, aber eben doch auch wichtig. Es ist wohl die höchste Form der körperlichen Nähe; wobei ich die seelische Nähe in einer Partnerschaft immer noch höher ansetze.
Würdest Du sagen, ich möchte noch nicht, ich bin noch nicht so weit, ich möchte erst mal eine zeit lang mit dem Mann zusammen sein, bevor ich mit ihm schlafe, usw. würde ich wohl sagen, gut so! Warte auf den richtigen, bevor Du etwas tust, was Du am Ende bereust.
Aber dieses kathegorische Ablehnen? Nie und nimmer? Du sehnst Dich u.a. nach dem kuscheln - kommst dabei nicht auch der Wunsch auf, dem anderen körperlich noch näher zu kommen? Du hattest noch keinen Freund, da habe ich Dich schon richtig verstanden, oder? Sehnst Dich zwar nach seinen Zärtlichkeiten, hast sie aber noch nicht erlebt? Mag sein, dass sich Deine Einstellung ändert, wenn Du die Anfänge, die Umarmungen, das Kuscheln, die Zärtlichkeiten erlebst.
Ich würde gar nicht so weit gehen, und es krankhaft nennen. Das klingt doch sehr arg. Aber ich würde schon dahinter gucken wollen, woher diese große Abneigung kommt, was dahinter steckt. Vielleicht kann Dir ein Therapeut helfen, das herauszufinden. Denn Du leidest ja schon sehr unter der Situation.
Alles Gute!