Problem von anonym (w) - 22 Jahre

Kranke Mutter

Hallo zusammen...
Per Zufall bin ich auf eure Homepage gestoßen und vielleicht habt ihr mir einen guten Ratschlag oder Tipp.

Bei meiner Mutter wurde kürzlich eine Lebensbedrohliche Lungenerkrankung diagnostiziert. Sie war früher sehr sportlich und aktiv, jetzt ringt sie jedoch bei jeder tätigkeit nach Luft.
In der Öffentlichkeit und auch sonst banalisiert sie alles! Ist auch sehr verständlich, denn sie ist erst 49Jahre.
Mein Problem ist, das ich es kaum aushalte sie so zu sehen. Außerdem habe ich noch drei Geschwister, denen ich alles erklären muss. Ich habe jedoch das Gefühl, das meine kleiner Bruder (17Jahre) noch immer nicht versteht, das es unsere Mutter wirklich schlecht geht!

Ich wohne noch zu Hause und könnte auch nicht ausziehen. Mein Vater kommt mit dieser Situation ebenfalls nicht zu recht und das schlimme ist, das wir nicht ernsthaft über die Problematik sprechen können.
Jedes mal wenn ich für längere Zeit weg bin, habe ich angst, das wenn ich nach Hause komme meine Mutter irgend wo liegt.
Und als ich neulich in den Ferien war und mein Vater mir um wegen einer Banalität um 22:00 Uhr anrief, hatte ich bereits Panik und konnte mich kaum erholen.

Ich weiss nicht wie ich mit all dem umgehen soll? ich versuche es meiner ganzen Familie recht zu mache, kann jedoch nicht für mich schauen.!

Vielleicht hat von euch jemand eine Idee, wie ich mit dem allem umgehen könnte.?

Herzlichen Dank!
Liebe Grüße

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Eine plötzliche Erkrankung belastet jedes Familienmitglied auf eine andere Art - wichtig ist, dass ihr hinschaut und erkennt, dass es eine Belastung ist. Keine Nebensache und nichts, was weniger Kummer macht, wenn man schweigt und es überspielt. Nur so können auch gute Familiengespräche in Gang kommen.

Ich empfinde es immer als einen guten Weg, sich in solchen einschneidenen Veränderungen auch die fachliche Hilfe ins Boot zu holen. Gerade auch, weil Du noch von kleinen Geschwistern sprichst, die oft einfach noch nicht so weit sind, Gefühle auch in Worte zu fassen. Sie lassen die dann unbewusst durch eigenes, ggf auffälliges, gefährliches Verhalten raus. In einer Familienberatung könnt ihr alle mehr zueinanderrücken und schauen, was die jeweils anderen braucht. Wenn ihr alle das dann ein Stück gebt, geht es eben auch allen besser.

Alles Gute!
Dana