Problem von lenja - 25 Jahre

Wieso hört es nicht endlich auf?

Hallo Liebes Kummerkasten-Team
ich bin derzeit sehr verzweifelt. Alles was ich mache scheint mir so sinnlos. Mehrfach hab ich schon an Selbstmord gedacht.
Es begann alles sehr früh. Als ich noch ein Kind war hab ich häufig um die Liebe meiner Mutter käpfen müssen. egal was ich machte alles war falsch. Meine Schwester hingegen war immer die Tolle ob sie nun mist machte oder nich.
Als ich dann mit 16 Jahren auszog dachte ich jetzt wird alles besser doch ich irrte mich.
Zunächst bekam ich mit 17 mein erstes Kind mit 19 mein zweites das natürlich sehr schöne Erlebnis waren ohne Frage. Allerdings lebte ich allein seit ich mit meinem zweiten Kind schwanger war weil mein damaliger Partner abgehauen war. Die erste Zeit war es sehr schwer aber ich bekam es hin.
Als ich 20 jahre war begann der neue Alptraum. Ich wurde von einem Bekannten mit gewalt zum Sex gezwungen. Wodurch ein drittes Kind entstand. Ich hab dieses Kind bekommen da ich es zu spät von meiner schwangerschaft erfuhr. Das erlebte versuchte ich nach der Entbindung zu verdrängen es gelang mir nur schwer.
Im Jahre 2006 lernte ich dann einen neuen Partner kennen. Er liebte mich und die Kinder jedenfalls sagte er das. Doch schnell wurde mir klar es ist nich so.
Er lebte im Osten wo ich mit meinen Kindern auch hin fuhr ich selber wohnte zu dem zeitpunkt in Ruhrgebiet. Grade eine Woche war ich bei ihm als er mir mitteilte er fahre für 2 wochen zu seinen eltern nach bayern. ich war geschockt da ich mich zum einen in der fremden stadt nich auskannte und zum anderen wieder in dieser zeit von angstzustände geplagt war wie auch schon oft in meiner vergangenheit. Alles flehen er solle bei mir bleiben half nichts er wandte sich um und war weg.
ich lief weinend zu "freunden/nachbarn" und erzählte ihnen alles. Ich glaubte verstanden zu werden. Sowohl mein Partner als auch diese besagten Nachbarn wussten von meiner Vergangenheit und den Selbstmordversuchen.
So kam es wie es kommen musste als ich so dort im Wohnzimmer saß hielt unten vorm Haus ein RTW und die Polizei. Sie wollten mich zwangseinweisen aufgrund von Mordgedanken. Ich beteuerte keine zu haben ich sei bloß sehr tief verletzt weil mein Partner gegangen war. Es half nicht sie nahmen mich mit. ich musste meine Kinder zurück lassen.
Heute leben meine Kinder nich mehr bei mir und auch ich bin zurück ins Ruhrgebiet gezogen. Die zwei Grossen leben bei Ihrem Vater und die jüngste in einer Pflegefamilie. Ich habe Kontakt zu meinen Kindern alle 14tage sind die grossen bei mir. Bin heute auch verheiratet soagr ansich recht glücklich aber ich hab immer wieder sehnsucht nach meiner kleinen tochter.
Zur zeit hab ich wieder diese extreme Leere in mir ich fühle mich oftmals so als sie ich garnich da und alles um mich herrum schwebt davon. Zu allem Übel velor ich nach der vierten Entbindung im Jahr 2007 unseren gemeinsamen Sohn. Er wurde nur einen tag alt.
Ich weiß einfach nich weiter alles erscheint so sinnlos. Sich kann mich erfreuen wenn dann sind es augenblicke an denen ich meine kinder seh aber es ist mit der zeit immer seltener geworden.
Ich stelle mir oft die Fragen: Was hab ich falsch gemacht? warum passiert mir das? wieso hört es nich endlich auf? wieso kann ich nich glücklich sein?
Bis heute fand ich keine Antworten. Vieleicht wissen sie rat.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich kann gut verstehen, dass die Erlebnisse aus der Vergangenheit, die sich ja auch im Jetzt immer noch deutlich zeigen, Dich entmutigen und die Traurigkeit immer wieder aufkommen lassen.

Hast du die therapeutische Hilfe angenommen? Auch wenn Du damals nicht konkrete Selbstmordgedanken hattest, so waren sie doch oft sehr nah, zu nah. Gab es in Deinem Leben den Punkt, an denen Du diese Dinge mit einem Psychologen aufgearbeitet hast? Oder hast Du es ertragen und auch immer wieder verdrängt?

Ich vergleiche die Seele oft mit einem Dachboden. Man trägt hinauf, was man in der Wohnung nicht haben möchte. Irgendwann ist aber dieser Dachboden voll und das ganze Haus droht unter der Last einzustürzen. Für den Dachboden holt man sich Hilfe von Freunden oder auch von einer Firma - für die Seele sollte man sich ebenso Hilfe holen.

Ob Du Fehler gemacht hast, kann ich nicht sagen. Es geht auch nicht unbedingt darum, was man hätte in der Vergangenheit anders machen müssen. Viel mehr geht es doch darum, zu schauen, wie man die Zukunft neu gestalten kann, um wieder glücklich zu werden. Was muss passieren, damit es Dir gut geht? Wie kannst Du die Last der Vergangenheit verarbeiten und loslassen? Wie gesagt, ich rate Dir zur therapeutischen Hilfe, um ANtworten auf diese Fragen zu finden.

Alles Gute!
Dana