Problem von Andy - 23 Jahre

Meine Freundin hat ihr Kind verloren

Hi Leute.

Ich fange mal gan von Vorne an.
Meine Freundin hat vor 5 Monate ihr Kind verloren.Damals kannte ich sie noch nicht.Wir haben uns über mein Bruder kennen gelernt und uns sofort in einander verliebt.

Als sie mir sagte das sie ihr Kind damals verloren hat , war mir noch nicht ganz klar was das für unsere Beziehung bedeutet.Jetzt merke ich Tag für Tag einfach immer mehr das sie wirklich innerlich kalt ist oder sie kann halt keine Gefühle zeigen momentan.

Ich selber komme grade erst aus einer 4 jährigen Beziehung und hatte es zum schluss auch nicht leicht.

Ich liebe meine Freundin wirklich sehr und würde alles für sie tun.Aber Mir kommt es so vor egal was ich tue , es macht sie nicht glücklich.Sicherlich lacht sie ab und zu mal und zeigt mir auch das sie mich liebt aber es kommt mir nicht wirklich ernst gemeint vor.

Jetzt meine Frage an Euch.Wie soll ich mit ihr umgehen ?Ich weiss einfach nicht mehr weiter.Es ist echt richtig schwer mit Ihr und ich glaube nicht das,dass ohne hilfe lange gut geht.



MFG
Andy

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Andy!

Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für Dich nicht leicht ist; ebenso ist sie nicht leicht für Deine Freundin. Wenn eine Frau so einen Schmerz verwinden muss, ist es oft so, dass sie Glück kaum zulassen kann; es macht ihr nahezu ein schlechtes Gewissen. "Kann ich glücklich sein, wenn doch mein Kind sterben musste?" - verstehst Du, was ich meine? Ich denke, dass gerade das auch Stimmungsschwankungen bei ihr auslöst und Du so das Gefühl hast, nichts wirklich richtig zu machen. Was gerade noch in Ordnung und toll war, ist es im nächsten Augenblick nicht mehr.

Denke daran, dass diese Wut, die Traurigkeit, die Zweifel nichts mit Dir und eurer Beziehung zu tun haben; auch wenn es sich darin niederschlägt. Du bist nicht der Auslöser.

"Einfach da sein" klingt immer nach einem eher schwachen Rat. Aber es ist so viel, wenn man selbst so traurig ist und nichts weiter braucht, als eine Schulter zum Anlehnen, ein offenes Ohr, das sich Dinge auch tausend mal anhört und jemanden, der es aushält, dass es einem im Moment einfach nicht gut geht. Ich wünsche Dir die Kraft, dass Du es geben kannst.

Ich finde es auch immer richtig, nachzufragen, was man tun kann, wie man sich verhalten sollte, wenn die Unsicherheit aufkommt. Niemand wird mit dem Wissen geboren, was jemand anderes gerade braucht - wir können es nur wissen, wenn es gezeigt und ausgesprochen wird.

Alles Gute und viel Kraft!
Dana