Problem von Anonym - 22 Jahre

Tablettensucht

hallo liebes kummerkasten team,

vor ca einem halben jahr war ich beim arzt, er stellte fest das ich depressionen habe. darauf hin verschrieb er mir tabletten ( doxepin 10mg n2) und gab mir eine überweisung zu einem psychologen.
ich ging zu ihm und er fragte mich was ich für ein problem hätte und woher die depressionen kommen würden, ich erzählte ihm den grund, aber er schickte mich weg und sagte ich solle die tabletten nehmen.
das tat ich dann auch. am anfang nahm ich eine abends zu schlafen gehen, aber nach kurzer zeit rechte die menge einfach nicht mehr aus und ich erhöhte die dosis.
wenn ich keine tabletten mehr hatte ging ich zum arzt und liess mir einfach neue aufschreiben.
da ich mittlerweile bei 40 mg bin komm ich mit einer packung nur noch knapp 2 wochen aus. als ich heute morgen beim arzt war und mir ein neues rezept geben lassen wollte, sagte die sprechstundenhilfe das ich vor knapp 2 wochen schon welche bekommen hätte und das sie mir kein rezept mehr geben könne, bevor es nicht mit dem arzt abgesprochen ist.
sie will es mit ihm abklären und ich soll morgen nochmal hin.
was ist wenn ich sie nicht mehr verschrieben bekomme?
der arzt kann mir doch nicht einfach tabletten geben, mich damit alleine lassen und dann von heute auf morgen sagen, dass ich keine mehr bekomme.
ich kann doch nicht von heute auf morgen einen kalten entzug machen???
ich find es eigentlich auch sehr komisch, das ich einfach mit tabletten ruhig gestellt werde, ohne das der grund für die probleme behandelt wird?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

ich teile Deine Meinung, dass man Dir nicht einfach Tabletten geben kann und Dich dann mit der Krankheit allein lassen darf. Leider scheint es in der Praxis ziemlich spät aufgefallen zu sein, dass Du die Dosierung erhöht hast. Aber immerhin ist es aufgefallen. Ich denke auch nicht, dass Rücksprache der Helferin mit dem Arzt reicht, sondern das Gespräch solltest Du führen.

auch wenn Dir die Ärzte das scheinbar vermittelt haben, die Tabletten können überbrücken, aber lösen offensichtlich nicht. Im Gegenteil, Du stehst jetzt vor dem nächsten Problem. Geh damit offen um, vertusche es nicht, spiel es nicht runter. Sprich mit dem Arzt darüber; so kann es nicht bleiben und nicht weitergehen. Eine andere, bessere Lösung, die auch auf Dauer funktioniert muss her.

Vielleicht gehst Du auch mal zu einer Suchtberatungsstelle. Dort kann man dir viele Tipps geben und auch Adressen von Ärzten, die sich darauf spezialisiert haben. Einen Entzug allein durchzustehen halte ich für sehr risikoreich. Nimm diese Hilfe in Anspruch.

Alles Gute!