Problem von Lana - 16 Jahre

Angst vor meinem eigenen Körper

Hi.
Ich weiß nicht ob ihr mir helfen könnt, vielleicht bin ich auch einfach verrückt.
Mein Problem ist, dass ich andauernd Angst vor meinem eigenen Körper habe. Wenn mir irgendetwas wehtut, habe ich sofort Angst, dass ich Krebs, Leukämie oder AIDS haben könnte oder etwas Ähnliches. Ich lese schon andauernd in Büchern, wo Krankheitssymptome beschrieben werden und wenn auch nur eins davon zutrifft, wird mir ganz elend zu Mute und ich glaube dann, auch die anderen Symptome zu spüren.
Ich weiß nicht, wo diese Angst herkommt, aber sie geht nicht weg, auch wenn ich versuche vernünftig zu sein und mir selber sage dass ich ganz bestimmt nicht schwer krank bin.

Am meisten Angst aber habe ich, wenn mir der Unterleib wehtut... denn ich werde total panisch bei dem Gedanken, dass ich unfruchtbar sein bzw. werden könnte. Da weiß ich sogar, wann es angefangen hat: Vor einem Jahr wurden meine Beckenknochen geröntgt und als ich dort lag, hat mir die Krankenschwester noch einen Metallkern auf den Unterleib gelegt mit der Erklärung, das wäre eine Schutzmaßnahme gegen eine Schädigung der Eierstöcke durch die Strahlen...
In diesem Moment wurde mir alles schwarz vor Augen, weil es mir da bewusst geworden ist, dass ich unter Umständen meine Fruchtbarkeit verlieren könnte oder sogar gar nicht fruchtbar sein könnte. Das wäre ein echter Weltuntergang für mich! Mein sehnlichster Wunsch ist es, später Kinder zu bekommen. Ich liebe Kinder, wenn ich ein Baby im Kinderwagen sehe, muss ich sofort hingehen und es anschauen und würde es am Liebsten auf den Arm nehmen. Der Gedanke, dass ich keine eigenen Kinder haben kann, lässt mich total verzweifeln!

Ironischerweise habe ich parallel dazu total Angst, schwanger zu werden. Ich habe in einem anderen Schreiben erzählt, dass meinem Freund und mir sehr oft die Kondome kaputt gehen, aus welchem Grund auch immer. Ich nehme zwar die Pille, aber ich mache mir jedes Mal total Gedanken, ob die Wirkung der Pille vielleicht nachgelassen haben könnte und ob ich nicht doch schwanger sein könnte. Denn wenn es so wäre, müsste ich wahrscheinlich aus Vernunft abtreiben, weil ich noch keinerlei finanzielle Grundlage habe, um gut für das Kind zu sorgen, und weil ich gerade in die gymnasiale Oberstufe komme und ich auf jeden Fall mein Abi machen will. Und eine Abtreibung wäre für mich wie der Mord an einem Baby!

Ich weiß ja auch nicht, warum ich mir über all das so große Gedanken mache... vielleicht wisst ihr ja, was mit mir los ist oder was ich machen kann, damit ich nicht dauernd Angst bekomme.

Alles Liebe,
Lana.

Anwort von Phine

Liebe Lana,
Was du beschreibst klingt sehr nach Hypochonder ( http://www.mdr.de/hier-ab-vier/natuerlich-gesund/1203372.html oder auch http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/hypo.html ). Das ist eine Krankheit, in der man sich einbildet krank zu sein.
Dagegen kan man was tun: eine spezielle Therapie, zum Beispiel: http://www.medknowledge.de/abstract/med/med2004/04-2004-7-hypochondrie-da.htm
Du solltest dich damit auseinander setzten und Hilfe in Anspruch nehmen - so kan es nicht weiter gehn, es stört dich ja auch!
Ich drücke dir die Daumen, dass du das hin bekommst