Problem von Anonym - 18 Jahre

Nicht leben und nicht sterben können

Hallo, mein Problem ist etwas schwer zu beschreiben. Ich hoffe, es gelingt mir trotzdem. Siet meiner frühesten Kindheit bin ich ein sehr nachdnklicher Typ. Ich verbringe sehr viel zeit damit einfach nur ind er gegend rumzuträumen und mal wieder über irgendetwas nachzudenken. Oft bin ich geistig völlig abwesend und merke garnicht, wenn mich jemand anspricht. Gerade in der Schule ist das nicht gerad sehr toll, weil ich damit einen großen Teil vom Stoff garnicht mitbekomme. Auch in meiner Freizeit muss ich ständig über jeden Scheiß nachdenken. Ich denke dabei über so ziemlich alles nach. Keine Ahnung warum. Eigentlich bin ich immer ganz gut damit klar gekommen, aber in den letzten Jahren ist es wirklich ziemlich heftig geworden. Ich bin am liebsten alleine, hab am liebsten meine Ruhe. Zuhause lege ich mich oft stundenlang einfach nur ins Bett und denke über mein Leben und alles mögliche nach. Selbst Nachts habe ich schon Probleme einzuschlafen, weil ich einfach nicht zur Ruhe komme. Ich schaffe es einfach nicht, an nichts zu denken oder meine Gedanken abzuschalten. Ich habe schon auf die unetrshiedlichsten Arten und Weisen versucht mich abzulenken, aber ich kann nicht anders. Ich versinke stänig in Gedanken. Gerade in letzter Zeit habe ich damit ziemlich Probleme in der Schule bekommen. Was mich benfalls beunruhigt ist, dass sich meine gedanken in letzter Zeit immer mehr um Selbstmord drehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Leben einfach sinnlos ist und ich vollkommen wertlos bin. Ich habe einfach keine Lust mehr auf dieses Leben. Es gibt kaum noch Dinge, die mir wirklich Spaß machen und wenn es nach mir ginge könnte ich auch 24 Stunden am Tag nichts anderes machen, als einfach nur im Bett liegen und über alles mögliche nachzudenken. Ich weiss einfach nicht welchen Sinn dieses Leben noch haben sollte. Vieleie leute sagen, dass Selbstmord keine Lösung sei. Ich denke, es ist schon eine Lösung. Vieleicht nicht immer die optimale und oft auch die falsche Lösung, aber es ist eine Lösung. Allerdings kann ich es einfach nicht tun, weil ich damit miner Familie wahnsinnig großen Schmerz zufügen würde, den sie nicht verdient hätten. Schon alleine der gedanke daran, wie sie sich wohl fühlen würden, wenn sie herausfinden würden, dass ich tot wäre ist unerträglich und hält mich davon ab. Somit kann ich also werder richtig leben noch sterben. Ich will aber auch nicht jahrelang warten müssen, bis ich endlich auf natürliche Art und Weise von dem Dreck, der sich momentan "mein Leben" nennt erlöst werde. Also bleibt mir eigentlich nur noch, aus diesem "Dreck" wieder ein anständiges leben zu machen. Aber wie mache ich das? Es gibt eigentlich nichts, auf das ich wirklich Lust habe. Egal was ich mache, ich bringe es irgendwie nie zuende. ich weiss nicht, was ich später mal für einen Job machen sollte, weil es nichts gibt wofür ich mich interessiere, oder das mir Freude bereitet. und mit "Den ganzen Tag im Bett liegen und nachzudenken" lässt sich schlecht Geld machen. Es muss doch irgendeinen Weg geben mein Leben wieder lebenswert zu machen.

Jeanett Anwort von Jeanett

Ob du es glaubst oder nicht: Du stehst mit deinem Problem nicht alleine da. Es gibt so viele Jugendliche in deinem Alter, denen es genauso geht. Viele haben Probleme mit dem Sinn des Lebens. Und irgendwann, je länger man grübelt und darüber nachdenkt, kommt der Selbstmordgedanke auf. Bestimmt hast du selber schon festgestellt, dass du mit deinen Grübeleien noch nie zu irgendeinem positiven Ergebnis gekommen bist, oder? Im Gegenteil, der Selbstmordgedanke beweist dir schon, dass durch das Grübeln alle Probleme nur noch krasser werden. Aber ich glaube, du hast selbst schon gemerkt, dass Nachdenken und Grübeln nichts bringt. Was ist also die Lösung?? Der einfachste Rat wäre: Höre einfach auf mit dem Grübeln. Aber ich weiß, dass das leicht dahin gesagt ist. Die Grübelgedanken kommen einfach immer wieder. Eine Lösung kannst du nur erreichen, indem du lernst, bewusst positiv zu denken. Führe dir alles vor Augen, was an deinem Leben positiv ist und denk daran, wie viele andere Leute es gibt, denen es wirklich schlecht geht. Du hast bestimmt eine liebe Familie, wie aus deinem Bericht herauslesen kann. Das ist doch schon mal ein positiver Punkt. Bestimmt findest du noch viele andere. Wichtig ist für dich auch, dich viel zu unterhalten. Dabei wirst du abgelenkt und auch auf Probleme anderer aufmerksam gemacht. Such dir ein paar Freunde, die immer gut gelaunt sind. Von denen kannst du eine Menge lernen. Du musst dabei auch nicht über dein Problem reden. Wenn du selber viel mit anderen reden kannst, wirst du kaum noch über dich selber nachgrübeln können.
Eine weitere Idee kommt mir gerade auch noch: Wie wärs, wenn du alle deine Gedanken, die du dir immer so machst, mal aufschreibst, so in einer Art Tagebuch. Du wirst sehen, dass das gar nicht so einfach ist. Und du wirst sehen, dass deine Gedanken, wenn du sie erst mal niedergeschrieben hast, gar nicht mehr so trüb aussehen. Wenn du erst mal was aufgeschrieben hast, dann brauchst du darüber nicht mehr nachzudenken. Vielleicht findest du sogar heraus, dass deine Stärken irgendwo im Schreiben liegen, und du findest auf diesem Gebiet irgendwo deinen Traumberuf. Jedenfalls bleibt dein Problem so lange ungelöst, bis du es selber angepackt hast. Warten, bis irgendwas passiert, was dein Leben lebenswert macht, bringt nichts. Du musst selbst was tun. Also steh auf und pack´s an! Viel Erfolg!!