Problem von Collin-Christian - 35 Jahre

schon wieder...

Hallo liebes Kuka-Team,
ich schreibe Euch, weil ich wieder mal vor dem nichts stehe. Vor 10 Jahren habe ich meine schwangere Freundin, 2 Wochen vor unserer Hochzeit durch einen Verkehrsunfall verloren. Danach wahr ich viele Jahre ein einsamer Wolf. Habe mich in die Arbeit gestürzt und bin ein Workaholik geworden. Bis vor 2 Jahren meine Kollegin gestanden hat,daß Sie sich in mich verliebt hat. Es wurde wirklich eine feste gute Beziehung. Ich hatte wirklich neu Kraft durch diese wunderbare Frau bekommen. Wir haben auch Pläne geschmiedet. Eine richtige Familie mit Kindern wollten wir gründen. Doch es kam ganz anders.
Vor 3 Monaten erhielt meine Freundin die Diagnose Brustkrebs. auch die folgenden Untersuchungsergebnisse waren ein Fiasko. Metastasen in mehreren Organen.
Alles zu spät. Und das mit 31 Jahren.
Vor einer Woche war die Trauerfeier. Jetzt stehe ich wieder vor einem Trümmerhaufen. Allein. Eine Familie und Verwandschaft habe ich nicht mehr.
Was soll jetzt werden? Ich werde wohl wieder ein einsamer Wolf werden.
Es ist alles so sinnlos. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Alle Freunde sitzen da und und kriegen keinen Ton raus. Niemand kann einem helfen.
Was soll ich machen? Wo soll ich hin ? Keine Antworten.
Vielleicht habt Ihr ja noch einen Rat für mich.

Anwort von Tatjana

Hallo!

Zunächst einmal: es tut mir so leid, dass du mit nur 35 Jahren schon so viel Leid durchmachen musstest!
Aber natürlich hilft dir das auch nicht weiter.
Es ist wirklich eine sehr schwierige Situation für dich. Das Wichtigste ist, dass du deinen Lebensmut nicht verlierst. Du musst daran glauben, dass doch alles gut wird. Nach deinem ersten Verlust hat dir das Schicksal Trost gespendet. Wieso sollte es nicht auch jetzt so sein. Natürlich will ich nicht sagen, dass Menschen, die dir sehr am Herzen liegen einfach austauschbar sind!
Du darfst dich einfach nicht hängen lassen! Geh weiter erhobenen Hauptes durchs Leben.
Dass es auch für deine Freunde eine schwere Situation ist, kannst du sicherlich auch verstehen. Bestimmt möchten sie dir helfen, wissen aber nicht wie, weil sie dich ja auch nicht verletzen möchten. Wie wäre es, wenn du es ihnen einfach leicht machst und selbst versuchst das Thema anzusprechen. Dass du dich vielleicht in letzter Zeit verändert hast, dass du Trost suchst. Sie werden bestimmt zu dir halten, gerade jetzt.
Du darfst das, was dich beschäftigt nicht in dir verschließen, sondern musst versuchen es zu verarbeiten. Wenn du denkst, dass professionelle Hilfe besser wäre, besuche doch auch einen Psychologen. Das ist nichts, weswegen man sich unwohl fühlen muss. Hier kann dir ebenfalls geholfen werden, neben deinem Freundeskreis.
Andere Menschen finden im Glauben Halt.
Probier einfach einmal aus, was dir am passendsten erscheint.
Und lass den Mut nicht sinken!

Viel Glück!!
Tatjana