Problem von monika - 50 Jahre

erschütterung

Ein ganz nettes Hallo,

ja also ich glaube eine knallharte Realistin zu sein. Jedoch bin ich erschüttert was ich erlebe wenn ich jemanden kennenlerne. Sei es männlich oder weiblich, ich lasse grundsätzlich mein Mutter-Theresa -Herz raus; und werde gnadenlos ausgenutzt. Ich bin selber Schuld, das weiß ich wohl; aber was kann ich tun damit mir das nicht immer wieder passiert? Jetzt grade habe ich einen Mann kennengelernt und schon bin ich wieder in der Rolle der Bittenden. Er bahndelt mich wie Dreck wenn er getrunken hat, obwohl er ein Dienstleister ist; ich bin Disponentin für LKW`s und buche Laderaum bei Ihm. Blöd wie ich bin, laß ich mich von Ihm einwickeln wenn er sich entschuldigt und meint das es Ihm leid tut; aber er ist halt vom Leben geprägt sagt er. Ja ich etwa nicht ?? Ich versuche Ihn zu ignorieren und er schleicht um mich rum wie ein Kind mit schlechtem Gewissen.Und was mache ich ? Ich backe Ihm Kuchen; lade Ihn bei mir zum Essen ein. Er sagt das er mit mir eine Beziehung eingehen will. Wie soll ich mit so einem Mann glücklich werden ? Warum bin ich in der Position der Geduldigen? Eigentlich bin ich der Typ Frau der nicht lange fackelt einen Typen abzuservieren, aber er schafft es immer wieder mich rumzukriegen .Warum ?

Wilhelm Anwort von Wilhelm

Hallo Monika,
sie sollten nicht so streng mit sich sein. Die Situationen in die sie immer wieder hineingeraten wollen ihnen etwas bestimmtes sagen. Sie halten sich für einen rational klar denkendes und handelndes Wesen. Trifft das auch auf ihre emotionale Ebene zu? da habe ich so meine Zweifel. Immer wieder lassen sie sich dazu hinreissen, Dinge zu tun an die sie Erwartungen oder Hoffnungen knüpfen und werden enttäuscht. Sie machen das nicht ganz freiwillig, einfach nur aus Freude heraus. Treten die erwarteten Ergebnisse nicht ein, sind sie enttäuscht. Das ist sehr eingleisig. Lassen sie bei allem was sie tun zu, das es immer mehrere Ergebnisvarianten gibt. Die können aber weit weg von ihren Vorstellungen liegen. In Zukunft sollten sie sich, bevor sie etwas für andere tun über die Motivation Gedanken machen, warum mache ich das jetzt, was will ich damit erreichen?. Wenn so etwas dann zutrifft, lassen sie es besser bleiben. Nur wenn sie etwas rein aus Freude, ohne Kalkül oder Hintergedanken, tun, können sie nicht enttäuscht werden. Im Gegenteil, sie können nur positiv überrascht werden, weil sie ja nichts zu erwarten haben.
Zur Verdeutlichung: sie kennen sicher Menschen, die wenn es darum geht Aufgaben zu übernehmen, gleich hier schreien. Einigen davon ist gleich anzusehen, dass sie damit Effekthascherei betreiben, also offensichtlich Anerkennung dafür haben wollen. So etwas läuft bei uns, bei mir , bei ihnen oftmals auf sehr subtilen Wegen ab, wir sind uns dessen nicht bewusst! Ich hoffe sie verstehen was ich meine.
Was ihren Bekannten betrifft: überlassen sie die Entscheidung ihrem Herzen. Was fühlen sie, was drängt da nach "oben". Lassen sie Gefühle zu und versuchen sie nicht gleich diese zu bewerten, gut möglich das ihnen damit klar wird was ihnen fehlt. Sicher hat ihr Bekannten "Macken", die entwickelt jeder bewusst oder unbewusst mit zunehmenden Alter, aber sie müssen ja nicht gleich mit ihm zusammen ziehen. Gönnen sie sich doch beides, Zweisamkeit und ein Maximum an Freiheit.
Ich hoffe ihnen damit helfen zu können
LG Wilhelm1