Problem von Marie - 20 Jahre

Taufe, ja, nein?

Hallo
Ich bin verzweifelt. Ich passe seit knapp acht Monaten auf zwei Kinder (6 Monate und fast 2 Jahre) auf. Der Große war ein Frühchen und ist in seiner Entwicklung verzögert. Er kämpft und zeigt seine Willensstärke. Der Kleine ist einen Tag vor dem errechneten Termin, kerngesund, zur Welt gekommen. Nach zehn Tagen kam er mit seiner Mutter nach Hause. Nur fiel es uns allen danach auf, dass er andauernd krank ist. Egal was war, der Kleine hatte wieder über 39Grad Fieber. Wie oft sind die Eltern mit 180 durch die Stadt gefahren und haben ihr Sohn noch gerade in das nächstliegende Krankenhaus bringen können, wo sie ihm immer wieder das Leben retten konnten. Seine Eltern haben zurzeit nur einen einzigen großen Wunsch, ihr Sohn soll leben und daher passe ich oft auf den Großen auf um sie zu entlasten. Der Kleine braucht jede Minute Beaufsichtigung. Die Eltern wünschen sich, dass ihr Kind getauft wird. Er hatte bereits zwei feste Tauftermine. An einem Termin hat er bereits zwei Tage vorher wieder hohes Fieber bekommen und sie haben den Termin absagen können. Beim zweiten angesetzten Termin waren sie gerade auf dem Weg in die Kirche, als er wieder hohes Fieber kam. Sie mussten dann ins Krankenhaus. Ärzte empfehlten ihnen schon mehrfach die Nottaufe, weil sein Leben schon oft am seidenden Faden hing. Doch die Eltern sind partout dagegen. Sie wollen, dass ihr Sohn normal getauft wird. Ihr ältestes Kind musste damals Notgetauft werden, weil es ein Frühchen war und dieses bereuen die Eltern bis heute. Deshalb soll der Sohn nicht Notgetauft werden. Heute hatten sie wieder einen Arzttermin mit dem Kleinen. Wöchentlich haben sie mehrere davon. Der Kinderarzt hat wieder eine Temperatur von 37,2 gemessen. Er vermutete, dass das noch steigen wird. Als die Mutter zuhause war, war es nur noch 36,4. Also Normaltemperatur. Zwei Stunden später plötzlich hörten wir durch das Babyphon ein komisches Geräusch und die Mutter lief schreinend mit Baby auf dem Arm an mir lang. Sie hat es widermals mit ihm ins Krankenhaus geschafft und er lebt. Aber warum muss er mit seinen sechs Monaten so sehr leiden? Ich wünsche mir so sehr für die Eltern, dem Jungen und auch dem älteren Kind, dass er bald lange gesund bleiben wird, kein Fieber mehr bekommt und normal getauft werden kann. Für die Mutter wäre eine Nottaufe das Schlimmste, was es gibt. Allerdings würde sie ihren Sohn niemals ungetauft zu Grabe tragen. Das betont sie immer wieder. Wie kann ich der Familie helfen?

Wilhelm Anwort von Wilhelm

Hallo,
du kannst da leider wenig tun. Die Entscheidung obliegt allein den Eltern. Du scheinst aber Einfluss in der Familie zu haben. Rede mal mit einem Seelsorger über dieses Thema, hör dir an was er zu sagen hat und gib diese Infos bei passender Gelegenheit weiter.

LG Wilhelm1