Problem von Anonym - 27 Jahre

Beziehungsprobleme und Kinderwunsch

Wir sind nun 8 Jahre zusammen, 2 Jahre verheiratet und haben einen kleinen gesunden Sohn.
Immer wieder kommt es in letzter Zeit zu Streiterein. Es gibt soviele Spannungen, die sich einfach nicht aus eigener Kraft loesen lassen.

Ich wuensche mir ein zweites Kind, aber mein Mann hat Angst davor. Angst, dass mir waehrend der Schwangerschaft gesundheitlich etwas zustossen koennte, da ich immer wieder mit meiner Gesundheit kaempfe. Er lehnt es daher kategorisch ab.
Das verletzt mich sehr. Gerade weil im Bekanntenkreis gerade ein regelrechter Babyboom ausgebrochen ist und nun schon beim 5. Paerchen das Geschwisterkind unterwegs ist. Ich ringe dann immer mit den Traenen und wuerde mich wirklich gerne fuer die Freunde freuen, aber irgendwie bin ich dann widerum sehr neidig. Das ist so verzwickt.

Wir waren schon beim Gynaekologen und haben uns beraten lassen. Er hat gesagt, dass er uns prinzipiell nicht von einer 2. Schwangerschaft abraet, es jedoch aufgrund meines Gesundheitszustandes und aufgrund von Komplikationen waehrend der 1. Schwangerschaft engmaschiger kontrolliert wird und zusaetzliche Untersuchungen durchgefuehrt werden wuerden. ´
Meinem Mann ist dennoch das Risiko zu hoch.

Ich wuensche mir jedoch so sehr weitere Kinder. Welchen Ausweg gibt es aus einer solchen Situation? Ich bin so verzweifelt!

Wilhelm Anwort von Wilhelm

Hallo,
um Familienplanung zu betreiben, müssen sich die Beteiligten einig sein. Dein Mann hat deutlich seinen Standpunkt bezogen und beweist damit großes Verantwortungsgefühl. Er sorgt sich um dich und nicht ganz zu unrecht.
Was du für dich unbedingt machen solltest, herauszufinden woher dieser übermächtige Kinderwunsch kommt, was steckt dahinter. So wie du schreibst, entspringt er für mich eher aus einem Mangel- oder Minderwertigkeitsgefühl. Nimm die viel Zeit, hole Meinungen von Freunden ein und versuche dir klar zu werden warum du WIRKLICH weitere Kinder willst. Das ist unglaublich wichtig. Sprich mal mit einer Hebamme oder frage deinen Hausarzt ob du durch fachtherapeutische Unterstützung nützlich sein kann, der wirklichen Motivation auf die Spur zu kommen. Ich glaube nicht, dass du eine Therapie brauchst. En Beratungsgespräch kann evtl auch schon genügen um dir zu mehr Klarheit zu verhelfen.
Viel Erfolg
LG Wilhelm1