Problem von Heinrich Peter (nicht wirklich;) - 27 Jahre

Wichtig!!

Hallo, eigentlich ist es ja nicht meine Art, doch irgendwie muss ich mal das hier rauslassen. Ich glaube ich habe ein Problem mit mir selbst. Ich bin faul und weil ich merke, dass ich selbst zu wenig mache, werde ich von anderen anscheinend wenig respektiert. Ich denke von mir selbst, dass ich ein netter Typ bin, der auch gewiss was drauf hat aber leider viel zu weich ist. Ich muss irgendwie härter werden und mir respekt verschaffen. Nur wie kann ich das am besten schaffen?
Also wenn ich jetzt mal ehrlich sein darf, denke ich wirklich ich habe ein arges Problem und wer dies hier liest und nicht selbst belastet werden will;) der sollte jetzt, an dieser Stelle aufhören denn ich werde meine Geschichte mal kurz erzählen und vielleicht bekomme ich ja irgendwie von irgendjemand Hilfe. für einen echten teuren und ernstgemeinten Ratschlag wäre ich dankbar.
Also bei mir ist es so:
Ich habe früher mal Drogen genommen (Jetzt denken einige bestimmt: ah, der klassiker) ok, jedenfalls habe ich mit 13 angefangen zu kiffen (ich schreibe alles klein: faul) und habe mich gesteigert zu härteren drogen.. also alles andere bekannte und harte. dann haben sie mir meinen führerschein weggenommen (B,A1), dann hatte ich schulden, meine eltern drehten ab (mein vater heulte vor mir und bat mich aufzuhören mit den drogenkonsum)inklusive meine schwester und ihr freund. schliesslich bekam ich eine psychose, weil ich tag und nacht mit meinen konsumkollegen über gott und die welt philosophierte. ich war dann 2 wochen in der geschlossenen psychiatrie. und war schliesslich allein. -> mein vater heulte jeden tag, meine mutter auch. meine schwester kam garnicht mehr. meine freunde nahmen weiterhin drogen und denen war alles egal. und ich war allein. naja ich lernte ein paar andere verrückte in der psychiatrie kennen*g*. das war im jahre 2002 und es war der tiefste punkt an dem man, meiner meinung nach im leben sozial und asozial sowie finanziell absteigen kann. ich habe dann begriffen, dass ich alles bisherige irgendwie falsch angegangen bin. jetzt haben wir 2009. ich nehme seitdem keine drogen mehr. ich rauche nicht. gehe ab und zu joggen*, dazu komme ich später darauf zurück. ich habe meinen führerschein wieder(2x MPU) und bestanden. ich habe einen job und verdiene eigenes geld. meine eltern und meine schwester kennen mich nun anders und vertrauen mir wieder und reden mit mir als wäre ich nie in meinen leben mal "verrückt geworden. und achja, ich nehme keine medikamente.
vielleicht hört sich das- bis hier -jetzt an wie ein ritt durch die hölle und das war es auch. ich habe als erstes, um was zu ändern, mir freunde gesucht im kirchlichen bereich(ich dachte, die sind cleverer als die anderen und vermutlich "färbt" solche "cleverheit" ab, dachte ich) ich ging also in die kath. kirche um mir freunde zu suchen. ich muss dazu sagen, das ich eigentlich katholisch erzogen bin. nur war ich immer anders und nie wirklich am "spirit" interessiert und wenn ich so ganz überlege, ist es immernoch nichts für mich. jedenfalls wurde ich sehr gerne aufgenommen und bis auf ein paar kleine komische argumente von mir, bei gesprächen, merkte man nichts von meiner vergangenheit. ich habe also seit 4jahren kein wort über meine schreckenserlebnisse mit meinen freunden gemacht und ich will es auch nicht weil ich denke, dass man das nicht versteht und letztenendes wird man, auch wenn es irgendwie dann aktzeptiert wird, doch komisch immer von der seite belächelt und kann nicht mehr wirklich an "ernsten" gesprächen teilnehmen. also habe ich immer, im bezug auf meine vergangenheit gelogen. (das klingt bestimmt scheisse, aber wirklich:es war besser so)
ich bin also jetzt im augenblick für jeden anderen, so nehme ich an ein ganz normaler mensch-ein mauerblümchen und so fühle ich mich eigentlich auch, weil ich meine vergangenheit ja auch vor der mpu schon gut und ehrlich ausgearbeit habe und somit selbst für mich alles bearbeitet habe. dennoch habe ich oft diesen kleinen nebengeschmack, dass ich ja mal ganz komisch drauf war. ich will auch nicht mehr so werden.
leider bin ich immernoch irgendwie mit mir unzufrieden.
ich hätte gerne freunde, die mich aktzeptieren. ich will eine freundin und die kann ich ja nur haben, wenn ich von meinen freunden aktzeptiert werde. nur was soll ich tun.?? ich mache momentan mit einem bekannten musik. ich spiele schlagzeug und ich mache dies auch gerne, doch . ich glaube, dass ich mehr schlagzeug spielen sollte. ich mache zuwenig. immer mache ich dinge die andere von mir wollen und ich komme ständig zu kurz und ich habe eine wut, dass ich das zu spät merke. irgendwie haben mich die drogen verweichlicht -ich bin so sensibel und würde manchmal einfach gerne mal heulen. was soll ich nur tun. bitte sage mir jemand, wie ich mein leben so lebe, dass ich a erfolgreich im beruf, b stark sowie c viele freunde, sex und freude am leben haben kann. ich weiss ich habe potential, nur weiss ich nicht wohin damit zumindest bin ich immer faul und brauche ständig erst so einen seelichen niedergang bis ich mal merke, dass ich was ändern muss. wieso kann das nicht alles kontinuierlich und einfach ablaufen. (vielleicht klingt da alles ein bisschen lustig- das ist es aber nicht- es macht mich fertig und ich hasse mich für diese scheiss gefühle) vielleicht finden das einige auch niedlich an mir. ich möchte aber nicht niedlich sein. ich weiss manchmal garnicht wer ich bin. ich habe ein monster in mir und kämpfe mit ihm jeden tag. die probleme in dieser welt, die machen mich manchmal auch so fertig. die kriege und die armut in anderen ländern. uns geht es hier so gut und ganzbesonders hier in deutschland ist man immer so mit alles "noch" zufrieden. man geht nicht wirklich mal- wie meine persönlichen vorbilder" -die franzosen, auf die strasse und stellt diese ungerechten leute, die uns hier das geld aus der tasche ziehn und die selbst genug haben an die wand. viele jugendliche hier in deutschland haben keine perspektiven. nur geld ranholen, kinder groß ziehen, für die eltern dasein und rackern und immer fit bleiben -mehr und besser und noch besser als die anderen und nebenher das ganze genießen und spass daran haben. ein wahnsinn, wenn man mich fragt. kann man das hier mal nicht cool angehen. wieso hat kaufland bis um10 abends auf und wieso manche geschäfte sogar immer- rund um die uhr und am wochenende? ich appeliere auf die leute in unserer kleinen welt, die, wenn sie geld haben, dass auch so einsetzen, dass die gesellschaft was davon hat. was hat es denn für ein sinn, alles geld für sich selber zu verbraten. man sollte wirklich mal den jugendlichen hier in deutschland und den alten armen und einsamen menschen helfen. und das kann man nunmal nur effektiv, wenn man geld für sowas investiert. auch wenn es keinen gott gibt und man danach trotzdem kein dankeschön von irgendjemanden bekommt. man kann sich sicher sein, dass man was gutes tut und davon gibt es einfach zuwenig hier in dieser welt. danke fürs lesen;)

Wilhelm Anwort von Wilhelm

Hallo,
zu allererst: alles aber wirklich alles was geschehen ist, ist das einzige was geschehen konnte! Das ist ein unumstößliches Kosmisches Gesetz. Wenn du permanent mit deiner Vergangenheit haderst, erkennst du die Gegenwart nicht an. Ja, du hast schwere Zeiten durchgemacht, Dinge getan auf die du nicht unbedingt Stolz sein musst. Aber du hast es getan und deine Lehren daraus gezogen. Dadurch siehst du heute vieles völlig anders als die meisten Menschen in deiner Umgebung. Die Erfahrungen aus dieser Zeit können für dich noch einmal sehr wichtig sein. Nichts was geschieht, geschieht umsonst. Unserem Geist erschließt sich halt nicht immer sofort was und für wen ein Geschehnis da war/ist. Ich möchte dir raten, dich mit Spiritualität zu beschäftigen, vermutlich wirst du dort erkennen, dass du mit deinem Verhalten und Gedankengut gar nicht so alleine dar stehst. Gute Autoren gibt es einige: Tolle, Kessler, Jäger, Grün, Wilber,Millman, Kaiser um nur einige zu nennen.
Um deine Wünsche, Sehnsüchte etc. zu erreichen, musst du erst einmal lernen, dich selber so zu akzeptieren wie du eben bist. Wer sagt denn das man nicht faul sein darf? Steht das irgendwo geschrieben ist das ein Gesetz? Steht nicht in der Bibel seht die Vögel, sie säen nicht, sie ernten nicht und sie ernähren sich doch. Macht irgendwer den Vögeln zum Vorwurf das sie nichts tun als einfach Nahrung aufzuklauben?
Denk mal drüber nach. Das Leben darf durchaus Freude machen. Die Schöpfung hat es in gewisser Weise gut mit dir gemeint und dich in ein Land hinein geboren, wo materieller Wohlstand herrscht. Und was machst du? du bekommst ein schlechtes Gewissen. Zeige der Schöpfung deine Dankbarkeit, indem du ihre Geschenke vorbehaltlos annimmst. Wozu sind sie denn schließlich da? Lerne zu akzeptieren, dass es ein soziales Ungleichgewicht auf der Welt gibt. Wir/du hast die Welt nicht gemacht. Aber wenn du die Welt verändern willst, solltest du es aus Freude tun. Erkenne an was ist. Wenn die Leute abends nicht mehr einkaufen, sperrt das Geschäft wieder um 20.00 Uhr zu. Jeder Mensch hat das Recht seine Welt so sehen wie er sie sehen will. Wir haben die Möglichkeit aus freiem Willen zu handeln und zu denken. Jeder!
Also: du bist völlig in Ordnung so wie du bist. Akzeptiere dich so wie du bist mit allen Stärken und Schwächen, ebenso wie du erst einmal alles andere um dich herum akzeptieren solltest. Dann sieht man vieles schon ganz ganz anders. Zum Schluss noch eine spirituelle Übung für dich um Mangel zu beheben.
Wenn dir Wertschätzung fehlt, gebe anderen Wertschätzung. Wenn dir Geld fehlt wertschätze Menschen die verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgehen. Suchst du Glück, dann segne das Glück, überall wo du es findest. Suchst du Anerkennung, dann gebe Anerkennung. Suchst du Liebe, dann gebe anderen Liebe.
Viel Erfolg!