Problem von Nadya - 24 Jahre

Ich weiß nicht mehr weiter...

Hallo liebes Kummerkasten-Team!
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich versuchs einfach.
Also vor ein paar Jahren wurden bei mir Depressionen diagnostiziert. Ich habs nicht wahrhaben wollen, bin nicht zur Therapie gegangen. Als alles immer schlimmer wurde habe ich mich dann doch dazu entschlossen einen Psychologen aufzusuchen. Der war dann entweder krank, oder ist während der Gesprächstherapie eingenickt. Zu dem wollte ich dann nicht mehr (vielleicht verständlich?).
Seitdem habe ich nicht mehr über meine seelischen Probleme gesprochen.
Ich fühle mich schrecklich und bin total verzweifelt. Eigentlich weiß ich gar nicht richtig was mit mir los ist. Alles ist sinnlos, ich sehe keine Zukunft, und wenn dann denke ich dass ich das alles sowieso nicht schaffe, weil ich zu blöd, zu faul, usw bin :( Mein Selbstbewusstsein ist gleich null, ich denke ständig alle Leute starren mich an, denken ich wär hässlich, fett usw.
Nach aussen hin bin ich für alle ganz normal und 'funktioniere'. Langsam fängt die Fassade jedoch an zu bröckeln. Und ich bekomm Angst. Was denken die Leute denn von mir, wenn das alles rausplatzt? Ich will mir das gar nicht vorstellen. Aber ich weiß auch eben nicht mehr weiter. Ich fühle mich als säße ich in einem Auto (metaphorische Darstellung für mein Leben), und würde damit voll vor die Wand fahren. Aber das schlimmste ist, ich fühle mich als könnte ich nichts dagegen tun. Weder rausspringen, noch das Steuer rumreißen oder bremsen.

Anwort von Andrea

Liebe Nadya,

mehr als verständlich, dass du zu diesem Psychologen nicht mehr hingehen wolltest - würde ich auch nicht tun!

Es ist gut, dass du damals den Entschluss gefasst hast, dir Hilfe zu suchen und etwas gegen die Depressionen zu unternehmen. Je früher man sich aufraffen kann, etwas dagegen zu tun, desto besser sind die Chancen, dass man depressive Phasen gut händeln und einschränken kann.

Deswegen rate ich dir: schau dich nochmals nach einem anderen Therapeuten um. Der erste war einfach nicht der richtige! Du hast im Normalfall fünf probatorische Sitzungen, die immer von der Krankenkasse übernommen werden und somit kann du dir den Therapeuten fünf Mal "anschauen" und ihr könnt gmeinsam entscheiden, ob eine Zusammenarbeit vorstellbar und wirksam wäre! Informiere dich mal, welche Therapeuten so in deinem Umfeld sind und auch welche Formen von Therapie sie durchführen.

Trau dich und lass dir helfen!

Gruß Andrea