meine freundin
hey
es ist jetzt 2 wochen her das meine freundin mich mit unserer gemeinsamen 3 jährigen tochter verlassen hat. es kam für mich mehr als überraschend da wir dieses jahr noch heiraten wollten. sie verschwand einfach mit der kleinen und schrieb mir nur eine sms das wir keine zukunft hätten und sie in jemand anderen verliebt sei. er gibt ihr das gefühl dort gebraucht zu werden. sie ging früher schon ein paar mal zu ihrer mutter und blieb dort bis sie zurück kam. doch diesmal ist das anders. ich liebe sie und unser kind über alles und kann ohne die beiden nicht mehr leben. ich nehme mittlerweile auch starke tabletten um mit der situation umgehn zu können aber alles was ich im kopf habe sind die beiden. ich schrieb ihr schon das ich nur will das sie glücklich ist. ich meine das auch so aber ich bleibe dabei wie immer auf der strecke. ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Anwort von Bernd
Lieber Thomas,
Du schreibst, dass sie bereits früher mehrmals zu ihrer Mutter gegangen ist.
Und Du schreibst, dass alles für Dich überraschend kam.
Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, wirst Du die Gründe ihres Verschwindens bereits kennen.
Sie wird Dir alles was sie stört und was ihr bei Dir fehlt bereits mehrmals gesagt haben.
Jedes mal, wenn sie zu ihrer Mutter gegangen ist
Ich denke eher, dass es für Dich nur überraschend kommt, dass sie auf einmal auch konsequent durchzieht, was sie Dir bereits angekündigt hat.
Ich darf das sagen (dazu bin ich alt genug): typisch Mann!
Wir denken einfach zu oft, dass es einfach genügt, den Partner zu "überreden".
Solange das ausreicht: wozu sollten wir uns dann noch ändern?
Wo wir doch toll sind, wie wir sind!
Und wenn dann unsere Überredungskünste doch nicht mehr ausreichen und wir merken müssen: das mit dem "Toll" empfinden andere wohl doch nicht so wie wir selbst.
Dann "umgehen" wir das Problem: Tabletten oder Ähnliches.
Wir gehen nicht mit dem Problem um. Dann müßten wir ja mit uns selbst anfangen und etwas an uns ändern.
Wie soll das jemals funktionieren?
Wenn Du auf diese Frage Deine Antwort findest, findest Du vielleicht auch einen Weg, zumindest im Guten weiter mit Deiner Freundin und vor Allem mit Deinem Kind umzugehen.
Auch wenn sie nicht zu Dir zurückkehren:
Schon Deine Tochter hat es verdient, dass Du Dich nicht hängen läßt, sondern alles dafür tust, ihr ein guter Vater zu sein.
Ich wünsche Dir eine gehörige Portion Selbstkritik,
den Willen und die Kraft, Dich zu fangen.
Und Deiner Tochter wünsche ich von ganzem Herzen, dass Du einen Weg finden wirst, für sie dazusein.
Mit ihren Augen zu sehen lernst, was gut für sie ist.
Sie zu fördern, ohne einen Keil zwischen sie und ihre Mutter zu treiben, wenn Deine Freundin nicht mehr zu Dir zurückkehren wird.
Liebe Grüße,
Bernd