Problem von Michael - 54 Jahre

Der Umstand macht mich verrückt!

Es war ein großes Erbe mit viel Verantwortungen und finanziellen Belastungen welches ich ererbte. Ich war dieser Situation nicht gewachsen machte eine falsche Investition nach der anderen und wie das so ist im Leben, (ich fuhr die Karre gegen die Wand). Als ich dieses bemerkte versuchte ich von meinem Besitz noch zu retten was ging und meldete mich arbeitslos, um dann in das HARZ IV Programm der ARGE hinein zu rutschen. Vom Sachbearbeiter wurde mir mittgeteilt das ich zuerst von meinem Besitz leben müsse bevor ich Ansprüche an den Staat stelle, was ich dann auch tat, bis alles weg war.
Nun habe ich in meinem späteren Leben durch meine Frau eine Frau kennenrnt welche schon seit dem 30.ten Lebensjahr von der ARGE lebt den Staat permanent verarscht. Diese Frau ist ehrlich gesagt das letzte was man sich vorstellen kann. Der ganze Tagesablauf besteht darin 15-20 Dosen Bier jeden Tag zu konsumieren nichts zu essen und nur agressive Sprüche ablassen, den Staat zu verarschen. Depressionen und starke Panikatacken, es gibt einfach keine psychische Krankheit die sie nicht hätte, so macht sie dem Medizinischen-Dienst vor. Sie ist zu faul zum Arbeiten, wäscht sich woc geht mir die Galle über.
Bitte schreibt mir wie ich mit dieser Situation umgehen soll

Bernd Anwort von Bernd

Lieber Michael.

Du schreibst hier gleich von 2 Situationen: Deine eigene und die Situation der Frau, die Du kennen gelernt hast.

Dass Du so abfällig über mögliche psychische Schwächen anderer Menschen schreibst, zeigt mir, dass Du selbst wohl eine recht ausgeglichene und starke Person bist!

Und dann schreibst Du über Dich, dass Du "Besitz" mit Hilfe des Staates retten willst und vergleichst Dich mit einer offensichtlich Besitzlosen, die Hilfe vom Staat bezieht. Sagst über sie, dass sie "Faul" sei.

Über Dich selbst schreibst Du von "Fehlern bei Investitionen".

Von ehrlicher Arbeit ist da auch nicht die Rede!

Also: was erwartest Du von mir oder gar vom Staat?

Wenn es für Dich erstrebenswert erscheint, die Arge gleich der Frau, von der Du schreibst "zu verarschen", dann mußt du Dich wohl auch zuerst einmal mit ihrer Situation anfreunden müssen. Und vielleicht zu verstehen versuchen, was es wirklich bedeutet, besitzlos und eventuell auch hoffnungslos zu sein!

Wenn Du mit Deiner Einstellung so weit "über" dieser Frau stehen willst, dann versuche es vielleicht nicht mit "Investitionen", wobei Du ja offensichtlich nicht oft eine glückliche Hand hast!

Versuche es mit Arbeit, Sparsamkeit, Genügsamkeit und dem festen Willen, in eigener Verantwortung auf eigenen Beinen zu stehen!

Glaube mir! Selbst mit Nix im Geldbeutel wird Deine Selbstachtung und damit die Möglichkeit zur Zufriedenheit wesentlich größer, solange Du selbst Dich nicht an der "Faulheit" anderer, sondern an Deinem eigenen Fleiß, Deinem Willen zur Arbeit orientierst!

Dein Gedankenansatz:

"Die kriegt alles geschenkt! Mir hilft niemand, mein Haus zu retten!"

hat eine ganz entscheidende Macke!

In Deinem Alter solltest Du eigentlich erfahren genug sein, zu erkennen, wie gut es Dir geht (im Gegensatz zu der Frau, von der Du schreibst).

Wie es so ist im Leben: wenn die Karre an die Wand gefahren ist!

Entweder man tut alles, sie wieder flott zu bekommen.

Oder man sucht einen Schuldigen für das eigene Unvermögen und schaut nach rechts und links. Und ergeht sich in Selbstmitleid, weil es anderen ja scheinbar um so vieles leichter gemacht wird.

Welcher von Beiden bist Du, Michael?

Alles Gute,

Bernd