Problem von Nadine - 20 Jahre

Was soll ich tun?

Hallo, liebes Kummerkastenteam,

ich schaue des Öfteren auf dieser Website vorbei und bin immer wieder aufs Neue erstaunt, welche Tipps ihr Ratsuchenden gebt. Leider bin ich seit gestern Abend auch in so einer ratsuchenden Situation.

Also, das Problem ist folgendes:

Ich bin seit 15 Monaten mit meinem Freund zusammen und leider auch sehr schnell aus elterlichen Gründen zusammengezogen (nach 5 Monaten). Eigentlich kann es nichts zu bemängeln geben, er ist einfach wunderbar und es gefällt mir mit ihm in unserer eigenen Wohnung sehr.

Das Problem ist leider nur, dass ich mich hier, wo ich mit ihm wohne, nicht wohlfühle. Er hat seine ganze Familie und seine Freunde um sich herum, ich habe in dieser Stadt leider niemanden, den ich kenne. Auch finde ich die Mentalität der Menschen, die hier wohnen, nicht sehr ansprechend. Es gibt etwas in meinem Herzen tief verankert, das mich immer wieder unglücklich macht. Leider weiß ich noch nicht, was es genau ist.

Immer wieder verfalle ich in eine traurige Stimmung, in die ich nicht gerne fallen möchte. Es gibt etwas was mir fehlt, aber ich weiß leider nicht, was der ausschlaggebende Punkt ist.

Ich habe desöfteren schon daran gedacht, in einen anderen Ort zu ziehen, aber das kann ich leider nicht, da mein Freund hier Freunde, Familie und Arbeit hat und der Ort, wo es mich hinzieht, eine ganz andere Ecke von Deutschland ist.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich möchte ihn aber auch um keinen Preis auf dieser Welt verlieren, denn ich liebe ihn vom reinsten Herzen. Selbstverständlich dachte ich auch an eine Fernbeziehung, aber das würde uns beiden das Herz brechen.

Nun bitte ich euch, helft mir.

Viele Grüße,
Nadine

Anwort von Sabine

Hallo Nadine!

Warum willst Du in der Ferne etwas ändern und es dadurch vielleicht nur noch komplizierter machen? Das Problem sitzt in Deinem Kopf und Deiner Denkweise (finde ich).
Du sagst, dass er alle um sich herum hat. Alle, die ihm lieb sind und zu seiner Familie gehören. Du gehört doch auch dazu. Du solltest Dich nicht als drittes Rad betrachten, sondern als die, die dazu gehört und die, die angenommen wird. Warum stellst Du Dich neben den Kreis. Versuche Dich mit in den Kreis zu stellen.
Du solltest herausfinden, was geanu es ist, was Dich an der Umgebung stört und es versuchen zu ändern. Was Dich an den Menschen stört, dass habe ich verstanden, aber ich denke, Du kannst es in den Griff bekommen, wenn Du einfach Deine Denkweise veränderst.
Du bist nich außen, Du bist mittendrin und gehörst dazu. Ich denke, dass Du das einfach nur verstehen mußt um ein wenig anders zu fühlen. Es bringt nichts fortzulaufen. Das Problem würde mitkommen und woanders genauso aussehen. Du müßtest überall wieder bei Null anfangen.

Lieben Gruß