Problem von Larissa - 21 Jahre

Mutter Alkoholikerin - Kann nicht mehr

Guten Abend an alle!

Ich habe dieses Forum durch Google gefunden und hoffe, dass ich hier bei eich richtig bin. Es geht um mich und meine Mutter. Meine Mutter ist schon seitdem ich 10 Bin Alkoholikerin. Nun bin ich 21.

Ich habe viele Jahre all das mitgemacht. Ich wurde 6 Jahre lang in der Schule ( wegen einer blöden Geschichte einer damaligen \"Freundin\" ich hätte Läuse) gemobbt. Aber um die Schulischen Sachen geht es nicht, ich wollte es nur erwähnen. Sie ging im Suff schon 2 mal mit dem Messer auf mich los. Einmal ging mein Bruder ( mit dem ich mich sehr gut verstehe) dazwischen und das andere mal mein Vater. Mein Vater behauptet aber, das würde alles nicht stimmen. Er verteidigt sie IMMER. Er hat aber auch selbst ein Alkoholproblem. Aber er lässt es \"wenigstens\" nicht an mir aus.

Ich habe eigentlich schon jede Beleidigung von meiner Mutter an den Kopf geworfen bekommen. Von Schlampe bis zum verlogenen Miststück. Alles war schon dabei. Sie hat auch schon die Eltern von meinem Freund ( im Suff) ohne jeglichen Grund beleidigt. \" Die Mutter deines Freundes fi**t einen Türken\"!. Das gleiche kam von meinem Vater auch schon. Einfach, weil sie wissen, sie können mich damit provozieren.

Ich habe schon unzählige male mit meiner Mutter über eine Threapie gerdet, aber sie findet immer wieder neue Ausreden, keine machen zu müssen. Ich kann nicht mehr. Sie hat keine Freunde. Immer wenn ich weg bin ( bei Freunden oder sowas) ruft sie mich an und macht blöd rum. Ihr ist langweilig. Sie hat natürlich keinen Job.

Sie ist auch stinkefaul. Mein Vater hat einen Job und ist unter der Woche auch weg. Er beleidigt mich wenigstens nur selten. Ich habe noch keine Ausbildung. Diese ganzen Geschichten haben einfach immer alles was ich angefangen habe, kaputt gemacht. Nun, mache ich bei einem Programm vom Arbeitsamt mit. Durch deren Hilfe und Praktika soll man einen Ausbildungsplatz finden. Ich hoffe das klappt. Ich bekomme dadurch 212 ? im Monat.

Aber meine eigentliche Frage ist: Ich möchte hier raus. Ich möchte ausziehen. Ich kann einfach nicht mehr mit dieser Frau. Es geht nicht mehr. Bekomme ich mit meinen 21 Jahre überhaupt noch Hilfe? Ich würde natürlich auch in eine WG ziehen. Hauptsache ich bin hier weg. Denkt ihr, meine Situation ist \"schlimm genug\", damit mir geholfen wird?

Mein Freund meinte, dass ich mit meinen 21 Jahren spät dran bin. Mir wird nicht mehr so geholfen, wie einem 17 Jährigen. Der Staat denkt, mir macht das mit meinen 21 Jahren nicht so viel aus wie mit 17.

Tut mir leid, dass ich nun soviel geschrieben habe und wenn etwas nicht verständlich ist, liegt es einfach daran, dass ich im Moment einfach kaputt bin. Achja, ich war bisher bei keinem Psychologen. Ich bekomme das bisher eigentlich ganz gut selbst hin. Ich wüsste auch nicht, was er mir raten könnte, damit es mir besser geht. Ausziehen. Dann würde es mir besser gehn. Aber ohne Geld?

Danke im Vorraus für eure Antworten!

Jessica Anwort von Jessica

Liebe Larissa,

ich freue mich, dass Du Dich an uns gewendet hast.

Dass Du gemäß dem was Du berichtest nicht mehr Zuhause bleiben kannst, sehe ich ein, denn es scheint keine sichere Umgebung für Dich zu sein. Es würde sich daher sehr empfehlen, wenn Du Dich an das zuständige Jugendamt wendest, denn sie werden Dir auf jeden Fall sagen können, was sie für Dich tun können, damit Du ausziehen kannst.

Grundsätzlich ist mir bekannt, dass Du bis zum Alter von 27 Jahren einen Anspruch auf Unterstützung hast, so lange Du Dich bis dahin noch in der Ausbildung befindest bzw. Ausbildung suchend gemeldet bist und dies Deine erste Ausbildung ist. Ansonsten hast Du bis 25 Jahren definitiv einen Anspruch auf Unterstützung bzw. Unterkunft bei den Eltern, ist dies nicht mehr möglich, wird das Jugendamt dafür einspringen. Deshalb würde ich Dir diesen Gang zum Jugendamt empfehlen. Es gibt genug Möglichkeiten eine Ausbildung zu absolvieren, auch wenn man nicht mehr Zuhause wohnt. Vielleicht bekommst Du dann über das Jugendamt eine kleine Wohnung bezahlt oder Du wohnst mit anderen in einer Studenten-WG, damit die Kosten dort vielleicht geringer ausfallen, da diese durch die Mitbewohner aufgeteilt werden.

Ich denke, ich brauche Dir keinen Rat mehr zu geben, dass Du noch mal mit Deinen Eltern sprichst, denn Du scheinst alles bestmögliche getan zu haben, um die Situation zu retten, aber wenn sie nicht einsichtig sind und das Wohnen dort auch eine Art Bedrohung darstellt, sehe ich dies als geeignete Lösung für Dich. Ich denke Du wirst Dich dann auch wieder besser auf Deine Ausbildung konzentrieren können und kannst Deine Eltern ja, wenn Du dann noch möchtest, gerne besuchen kommen.

Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Glück bei Deiner Ausbildung. Wenn Du später noch einen Rat benötigst, kannst Du Dich gerne jederzeit wieder an uns wenden. Wir freuen uns, Dir dann vielleicht weiterhelfen zu können.

Viele liebe Grüße
Jessica