Problem von Anonym - 29 Jahre

wohin??

mhhhhhhh

jetztt hab sooooo lange versucht den perfekten start hinzulegen oder auch wenignstens einen interessanten anfang zu finden, aber ihr ( oder wohl eher ich ;-) habe gemerkt is gar nicht so leicht...... :-) naja. ich könnte schon einen roman schreiben........ Aber die motorischen fähigkeiten auf der tastatur lassen langsam (aber sicher) Nach ;-)

Meine Frage is eigentlich:

- Was mach ich, wenn meinn job zuviel is?
-Wenn ich aus Pflichtgefühl nicht gehen mag,
- aber eigentlich müsste, weils mir unendlich schlecht damit geht?
-und ich eigentlich nur weglaufen möchte?
- aber nicht kann weil der Job sowie Familie auf mich zählen?
-und keiner weiß wie es mir damir geht?

Ich weiß dass hört sich blöd an, und ich habe auch schon mit leuten ansatzweise darüber gesprochen, aber ich würde gern einmal andere meinungen darüber hören und wäre unendlich dankbar dafür!!!!!!!!!

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte.

Woran es lag, dass Deine motorischen Fähigkeiten nachgelassen hatten, als Du uns nachts nach 3 Uhr geschrieben hast, kann ich nur raten.

Und es macht mich ehrlich besorgt!
Weil es Dich ganz offensichtlich bis in die Nacht hinein verfolgt und Du keine Ruhe finden kannst.

Was mir am ehesten auffällt, ist, dass Du Dich allein gelassen fühlst!
Eingebunden in ein Räderwerk, aus dem es aus Deiner Sicht kein Entkommen gibt.

Was ich aus Deinen Zeilen nicht herauslesen kann: Inwieweit Du Dich selbst mit Deiner "einsamen Entscheidung", durchhalten und alles ertragen zu müssen, in eine Einsamkeit hineinmanövrierst, die vielleicht nicht notwendig ist.
Du schreibst, dass es Dir unendlich schlecht geht. Dass der Job und die Familie auf Dich zählt. Und dass keiner von denen von Deinen Gefühlen weiß.

Du redest "ansatzweise" mit "Leuten" darüber.

Warum nicht mit denen, die es angeht?
Warum traust Du denen, die Dir doch eigentlich am nächsten stehen sollten nicht zu, dass es sie interessieren könnte, wie es Dir geht?
Warum sprichst Du nicht mit Deiner Familie darüber?

Pflichtgefühl kann es nicht sein! Es gibt für keinen Menschen die "Pflicht, zu funktionieren"!
Wenn Du eine Pflicht zu erfüllen hast, dann ist es die, Deine Familie an Deiner Situation und an Deinen Gefühlen teilhaben zu lassen!
Ihnen und Dir selbst die Gelegenheit zu geben, früh genug gemeinsam gegenzusteuern und eine euch allen zuträgliche Lösung zu finden.

Was Du machst, wenn Du Dich in Deine Einsamkeit zurückziehst?

Du entfernst Dich von denen, die Dir Nahe sind. Bis Dir der Kragen platzt und dann gibt es kein Zurück mehr!

Warum gehst Du nicht auf Deine Familie zu? Sie haben kein Recht darauf, dass Du Dich aufbrauchst! Sie werden es vielleicht nicht sofort verstehen, wenn sie es von Dir nicht gewöhnt sind, dass Du einmal an Dich selbst denkst und sie zu dem einen oder anderen Verzicht auffordern mußt.
Aber spätestens dann, wenn ihr dadurch, dass es Dir dann besser gehen wird und Du mehr Zeit und Lust hast, Dich auch mit ihnen und ihren Nöten auseinanderzusetzen! Wenn aus mehreren Leuten, die nebeneinander herleben und nichts voneinander wissen eine Familie geworden ist!

Dann wird jeder von Euch verstehen, warum es auch um Dein Wohlbefinden geht!

Rede mit ihnen! Streite mit ihnen! Setze Dich durch!

Aber komme heraus aus Deinem selbstgebauten Schneckenhaus des sogenannten "Pflichgefühls", in dem Du nur Dich selbst "ausbrennst"!

Deine selbstgewählte Einsamkeit ist bei dem, was Du treibst ein ganz tückischer "Brandbeschleuniger"!

Viel Mut und alles Liebe,

Bernd