Problem von Tammi - 15 Jahre

Mutter sehr schwer krank

Hallo ich bin tammi und 15.
Meine Mutter ist schwer krank und ich weiß nicht wie lang ich das noch durchhalte. Sie hat Leberkrebs im Endstadium und die Ärzte sagen sie wird nicht mehr lang leben.
Es geht ihr immer schlechter und ich habe wahnsinnige angst um sie.
Jetz liegt sie schon auf der ITS. Ich wohne zur Zeit bei meiner Tante doch ich kann sie überhaupt nicht leiden. Mein Vater ist Alkoholiker und lebt seit einem Jahr auf der Straße. Meine Mutter hatte ihm zum Glück vor nem jahr rausgeschmissen. Er hat uns nur gequält und ist bei mir noch weiter gegangen... es war so schrecklich.

Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich kann mit niemanden drüber reden, ich hatte zwar eine lieblingslehrerin doch die is jetz schwanger und hat ne auszeit genomm.
Mit meiner Tante kann ich nich reden weil ich sie nicht leiden kann und ich möchte auf keinen fall bei ihr bleiben. Ich nerve sie nur weil sie nen neuen ffreund hat und deswegen ignoriert sie mich.
Wie solls bloß weiter gehen wenn meine mum nicht mehr ist? Ich will nicht das sie stirbt!
Ich will aber auch nicht ins heim da soll es schrecklich sein das hat mir ne freundin erzählt die auch jahre lang im heim war.

Ich würde da so gern mit jemanden reden habe aber niemanden dem ich das anvertrauen kann. Ich hatte mir auch schon nr. für solche beratungsstellen rausgesucht aber ioch kann da nicht hingehen- es ist mir so peinlih unc ich habe angst davor.

tammi

Maria Anwort von Maria

Liebe Tammi,

was du zur Zeit durchstehen musst, ist wirklich hart und ich ziehe den Hut vor dir!
Natürlich möchtest du deine Mama nicht verlieren, sie bedeutet dir sicherlich viel und gibt dir Halt im Leben. Was auf jeden Fall wichtig ist, dass du jeden Tag bzw. so oft wie es dir ermöglicht ist Kontakt zu ihr hegst, denn das braucht sie. Zu sehen, dass jemand für dich da ist in der schweren Zeit ist das Schönste und Einfachste. Bereite ihr auf jeden Fall auch unvergessliche Momente und genieße die Zeit. AUßerdem heißt es nicht, wenn sie im Endstadium ist, dass sie den Kampf gegen Krebs verliert. Die Hoffnung zählt und wenn diese stirbt, dann gibt es keine Hoffnung für sie. Hoffe und du gibst ihr eine Chance.

Was deine Tante betrifft, schaue erstmal was mit deiner Mama herauskommt. In der Zwischenzeit kannst du dich ja an Ämter melden (jugendamt z.B.) und fragen, wenn du es GAR NICHT MEHR aushälst, dass du eventuell ins betreute Wohnen oder zu einer Pflegefamilie ziehen kannst.

Peinlich brauchen dir Besuche bei Beratungsstellen nicht zu sein, denn für besorgte Menschen wie dich gibt es diese ja. Keiner wird dich verurteilen! Versuche es doch einmal zusammen mit einer Freundin oder rede mit dem Vertrauenslehrer an der Schule darüber, der kann dir weiterhelfen, vielleicht sogar dich an eine Beratungsstelle begleiten.

Ich wünsche dir viel Glück und das Gute auf Erden.
Alles Liebe,
Maria