Problem von Lisa - 20 Jahre

http://mein-kummerkasten.de/248662/WOLLT-IHR-ETWA-AUCH-DASS-ICH-MICH-ENDLICH-UMBRINGE.html - (meine genauere Definition)

Vielen Dank, dass du mir geantwortet hast, Dana.
Allein darüber war ich schon froh.

Und: Ich lebe noch und habe in der Zwischenzeit NICHT versucht, mich umzubringen; Ich habe mich "nur" selbst verletzt...


Meine Diagnosen nach meinem bisher letzten Psychiatrieaufenthalt lauten: Borderline-Persönlichkeitsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung und schwere Depressionen mit psychotischen Sympomen.
In diesem Moment, in dem ich das hier schreibe, bin ich "ziemlich klar im Kopf", sodass ich hoffentlich alles genau beschreiben kann und nicht irgendwelche Gefühlsausbrüche kommen.

Ich musste sehr lange viel Medikamente nehmen, die mich und meine Gefühle so unterdrückt haben, dass ich fast nur noch geschlafen habe. Seitdem die abgesetzt wurden (und neue angesetzt wurden), was vor einem halben Jahr war, sind die Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Verzwifelung und Wut extrem angestiegen. Es gibt Tage, an denen ich über alles laut lachen kann, danach wegen einem eigentlich nichtigen Grund in Tränen ausbreche und nicht mehr aufhören kann zu weinen und danach vor Wut und Hass explodiere.
Mit anderen Worten: Meine Stimmung ändert sich im Minuten- bzw. Stundentakt.
Ich kann nicht sagen, wie ich auf bestimmte Situationen reagieren werde; es ist immer anders. Meine Gedanken springen von einem Punkt zum nächsten, nicht mal ich selbst kann ihnen folgen.

Dann ist da die fürchterliche Angst. Angst davor, dass mich alle hassen und mich fertigmachen, wenn sie rausfinden, was mit mir ist.
Liebenswert bedeutet, es wert sein, geliebt zu werden. Und das bin ich nicht.
Ich kann keine tieferen Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, weil ich mein Leben lang immer wieder enttäuscht wurde. Von meinen Eltern, die mich früher geschlagen haben; von den Typen, von denen ich mehrfach vergewaltigt wurde; von Mitschülern, die mich gemobbt haben, weil ich mich in eine Frau verliebt habe; von angeblichen Freunden, denen ich nie wichtig war (außer, wenn sie die Mathehausaufgaben von mir abschreiben wollten). Ich habe kein Vertrauen mehr zu anderen.

Ich wohne seit zwei Jahren in meiner dritten Wohngruppe und schon immer hatte ich das Gefühl, dass ich denen egal bin und dass die Betreuer nur da sind, damit sie ihr Gehalt bekommen. Ich glaube, die haben keine Lust, sich mit mir und meinen Gefühlen zu befassen. Mir geht es schlecht und die wollen das nicht sehen. Solange ich Leistungen erbringe wie zu Arbeit zu gehen oder die Dienste zu machen... Wenn ich zusammenbreche, wird das nicht geduldet.

Zuhause bei meinen Eltern war das auch immer so: "Gefühle sind unwichtig-nur die Leistung zählt. Wenn die geforderte Leistung nicht erbracht wird, drohen Strafen wie Abweisungen, Demütigungen oder im schlimmsten Fall Schläge." -So laute die Devise-

Vor 4,5 Jahren habe ich angefangen, mir die Arme aufzuschneiden. Es folgten unzählige Suizidversuche und Psychiatrieaufenthalte.
Ich hatte und habe niemanden, mit dem ich reden kann. Ich glaube, das, was ich denke und fühle, interessiert keinen und deswegen will auch niemand mit mir reden. Von Anfang an wurde mir dieses Gefühl von Desinteresse gegeben.

Deswegen denke ich, dass alle das wollen, dass ich mich endlich umbringe.

Ich fühle mich einsam, ungeliebt, unverstanden...

In der Verwandtschaft werden meine Krankheiten und die damit verbundenen Selbstverletzungen und Suizidversuche einfach totgeschwiegen.
Für die ist es wahrscheinlich wie eine Erkältung, die mit ein paar Tabletten nach ein paar Tagen oder zwei Wochen wieder weg ist. Aber ein paar nette Worte und Streicheleinheiten machen das, was mir angetan wurde, nicht ungeschehen. Das kapieren die alle allerdings nie...

Sven Anwort von Sven

"Sorry, da ist ein Fehler unterlaufen und Teile der Antwort gelöscht worden, Dana meldet sich nochmal ausführlich bei dir!"