Problem von Anonym - 17 Jahre

Vergangenheit holt mich ein...

Hallo Julia,
ich danke dir vielmals, dass du mir geantwortet hast. ich weiß zwar nicht richtig was ich von euch erwartet hab, wo ich eigentlich ja schon gewusst habe, dass ihr mir in dem sinne nicht richtig weiterhelfen könnt und damit zweifel ich nicht an euren kenntnissen- ganz und gar nicht. ich musste das alles einfach mal loswerden und ihr wart da die einzige möglichkeit, wo ich keine angst vor den folgen haben muss. mein bruder ist 1 1/2 jahre älter wie ich. also war er soweit ich mich erinnern kann da noch nicht 14.
ich werde über den ein oder anderen ratschlag nachdenken, aber versprechen, dass ich wirklich etwas an der situation änder weiß ich nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass ich keinen bock habe sondern einfach, weil ich nicht so mutig bin. ich würde gerne was an meinem leben ändern, so dass ich auch mal die positiven seiten kennen lerne und ich weiß auch, dass ich in erster linie dazu beitragen muss, aber das Wissen darüber hilft mir hier und jetzt nicht sonderlich weiter. ich hoffe immer noch, dass ich wieder ehrlich lachen kann und über eine schöne zukunft nachdenken kann. vielleicht kommen diese zeiten ja auch irgendwann einmal.
und ich möchte mich nochmals bedanken, dass du mir geantwortet hast und dich mit meinem problem auseinander gesetzt hast. Es ist toll, dass es euch wichtig ist, menschen mit ihren problemen weiterzuhelfen und ihr nicht nur an euch denkt. solche menschen gibt es leider nicht mehr allzu oft :(
Ganz netten Gruß

Julia Anwort von Julia

Liebe Unbekannte!!

Vielen Dank fuer dein Feedback, ich weiss deine Antwort sehr zu schaetzen.
Ich kann nur zu gut verstehen, wie schwer es fuer dich sein muss das Schweigen zu brechen und gleichzeitig trotzdem etwas an deiner Situation aendern zu wollen. Wenn man sich in diesem Kreis befindet zwischen dem Beduerfnis sich besser zu fuehlen und der Angst sich jemanden anzuvetrauen, dann ist es mit Sicherheit sehr schwer auszubrechen.

Fuehlst du dich noch nicht dazu bereit dich an einen Therapeuten zu wenden, so denke doch darueber nach, vielleicht den Anfang zu machen und dich mit Frauen/Maedchen in Kontakt zu setzen, die aenliches erlebt haben. Wie du vielleicht gesehen hast, hat Marie dir das Feedback gezeigt, welches sich direkt an dich wendet. Ausserdem gibt es natuerlich noch das Internet, was dir viele Moeglichkeiten zum Austausch anbietet.

Schau doch mal hier nach:

http://www.wildwasser.de/forum/viewforum.php?f=3
http://www.wildwasser.de/

Im zweitem Link kannst du dein Ort eingeben und du findest eine Beratungsstelle in deiner Naehe. Dort koenntest du eine Email hinschicken, vielleicht gibt es auch Selbsthilfegruppen. Du kannst ja mal vorbei schauen und einfach mal nur zuhoeren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es leichter ist sich irgendwann Jemanden anzuvertauen, der ganz genau weiss wie du dich fuehlst.
Es liegt ganz allein an dir, wann deine Zeit dafuer gekommen ist das Schweigen zu brechen und dir helfen zu lassen. Es heisst noch lange nicht, nur weil du anonym nach Hilfe suchst oder vielleciht sogar dich eines Tages an einem Arzt wenden kannst, dass du dein Bruder anzeigen musst oder deine Familie davon erfaehrt. In erster Linie solltest du dir wichtig sein und das bedeutet, dass du entlich wieder lachen kannst.

Du hast den ersten grossen Schritt gewagt, indem du dich an uns gewendet hast. Gebe nicht auf, wage einen weiteren Schritt, schreibe der Beratungstelle, schreibe in das Forum, rufe dort an, schaue dort vorbei. Liebes ich bin mir sicher, du wirst diese Huerde ueberwinden koennen, du musst dich nur ganz doll trauen!!!

Ich wuensche dir alles Gute
Julia