Problem von Marie - 27 Jahre

Mein Onkel

Ich träume seit etwas mehr als 10 Jahren davon, mit meinem Onkel zu schlafen... Als ich das zum ersten Mal bemerkte, war ich 16, er Ende 30. Er ist heute Ende 40 und der Mann meiner Tante, also der Schwester meines Vaters, er ist also nicht mit mir blutsverwandt. Damals, also vor etwa 10 Jahren, war er mit meiner Tante sowie meinen Großeltern bei meinen Eltern zu Besuch, ich glaube, Anlass war der Geburtstag meines Bruders. Ich saß neben meinem Onkel auf der Couch im Familienkreis und wir sahen ein Fotoalbum an. Dabei hatte er seine Hand auf meinem Rücken und streichelte ein paar Mal langsam auf und ab. Er hatte mich noch nie zuvor auf diese Art berührt. Eigentlich war es recht unschuldig; ich meine, er war nicht zudringlich oder so... gar nicht. Nach diesen kurzen Berührungen passierte eine ganze Weile nichts, bis zu seinem nächsten Besuch bei uns, bei dem er mir, auch ganz unschuldig, den Bauch streichelte und meinte, ich hätte ganz schön abgenommen.
Seitdem hatte ich immer, wenn wir uns sahen, das Gefühl, als würde es zwischen uns mächtig knistern. Und seitdem stelle ich mir hin und wieder vor, wie wir miteinander schlafen. Nicht jeden Tag, nicht einmal jeden Monat. Seitdem ich weggezogen bin, denke ich fast gar nicht mehr an ihn, aber seit ein paar Tagen treiben mich die Gedanken an ihn wieder wie verrückt um. Ich habe ernsthaft vor, ihn zu kontaktieren und mich mit ihm zu treffen, wenn ich wieder in seiner Stadt bin. Und dann will ich ihn verführen. Die Gedanken daran sorgen für ein irres Kribbeln in meinem ganzen Körper...
Er ist verheiratet, noch dazu mit meiner Tante - das ist der einzige Grund, der für mich dagegen spricht. Ich bin zwar auch in einer Beziehung, aber die läuft bescheiden und mein Freund hat mich auch schon betrogen. Und jetzt plane ich schon ziemlich konkret unser Treffen in diesem Sommer - komisch, denn ich weiß ja nicht einmal, ob er kommen wird. Damals, da bin ich mir sicher, wäre er sicher drauf angesprungen, wenn ich den ersten Schritt gemacht hätte, aber heute?! Kommt er und sagt nein? Kommt er überhaupt? Kommt er und wir tun's tatsächlich?
Ich bin total unruhig, seit zwei, drei Tagen geistert diese fixe Idee in meinem Hirn herum und ich würd's lieber heute tun als morgen. Und doch bin ich mir nicht ganz sicher: Soll ich das wirklich tun? Wenn das rauskommt, gibt's sicher Ärger. Mit meiner Tante, was nicht so schlimm wäre, denn wir sind ohnehin seit Jahren nicht gut aufeinander zu sprechen. Aber meine Großeltern...! Würde mein Vater mich vielleicht sogar verstoßen, weil ich das ohnehin schon nicht so optimale Familienverhältnis auf der väterlichen Seite torpediere aus reiner Wollust? Ich weiß nicht, was ich tun soll...

Dana Anwort von Dana

Liebe Marie!

Also ich bin mal ehrlich: ich denke, solltest du das wirklich durchziehen, wird es richtig arge Probleme in eurer Familie geben. Und zwar in jeglicher Hinsicht.

Wenn du es versuchst und dein Onkel springt drauf an, ist er deiner Tante fremd gegangen und muss dann damit leben oder auch nicht. Wenn er nicht drauf anspringt, hast du dich bis unter die Bodendielen blamiert und musst dauernd befürchten, dass es mal Gesprächsthema wird, bzw kannst deinem Onkel nie wieder in die Augen gucken.

Ich glaube, du sexualisierst einfach seine harmlos gemeinten Handlungen. Du bist seine Nichte, er hat dich sehr gern und die beiden Berührungen waren absolut verwandtschaftlich freundlich gemeint und nichts anderes.

Ich sag es mal ganz unumwunden: dir fehlt ein Sexualpartner - wahrscheinlich überhaupt ein Partner. Daher träumst du dir mit deinem Onkel gewisse Dinge zusammen, die aber so real nicht eintreten werden, da bin ich mir ziemlich sicher.

Die wahrscheinlichste Folge wäre sicher, dass er aus allen Wolken fällt, den Kopf schüttelt und sagt: "Kind....wie kommst du denn bitte DA drauf??". Und dann? Du kannst ihm doch nie wieder in die Augen sehen.

Ich kann dich nicht davon abhalten, aber ich sage dir eindringlich, das nochmal zu überdenken und zu überlegen, ob ich nicht Recht habe.

Ich wünsche dir einen freien Kopf und ein vernünftiges Herz.

Liebe Grüße,

Dana