Problem von Anonym - 23 Jahre

Meine Kinder treiben mich zur Weißglut!

Hallo!

Ich bin allein erziehende Mutter von 2 Kindern. Einen Jungen (2Jahre) und eine Tochter (4Jahre). Ich bin nervlich am Ende!

Mein Sohn ist ein schwieriges Kind. Er schlief erst mit 1 Jahr durch. Er braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Ist auch in Ordnung.. aber nicht in dem Ausmaß. Ich darf nich allein auf die Toilette gehn, darf ihn in keinem Raum allein lassen, weil er sofort anfängt irgendwas auszuräumen oder Sachen zu machen, wo er weiß, er darf es nicht. Jetzt werden sie denken: "Ist doch normal für sein Alter!" Es stimmt .. Aber halt nicht in dem Ausmaß. Er macht es aus Trotzigkeit, nur weil ich den Raum verlasse! Auch Busfahren kann ich mit ihm nicht. Er schreit jedesmal den ganzen Bus zusammen und versucht aus dem Kinderwagen rauszukommen, schmeißt seinen Nuckel dauernd auf den Boden .. und noch andere Dinge. Habe ihn schon öfter auf meinen Schoß gesetzt, aber dann fängt er an, anderen Leuten an den Haaren zu ziehen. Er beißt mich, haut mich, tritt mich. Ich habe mit ihm absolut keine Ruhige Minute. Spielen mit ihm funktioniert nur 2 Min. Danach fängt er wieder an rumzuschreien. Einkaufen mit ihm ist die Hölle. Er greift in jedes Regal und reisst die Sachen raus.
Das abendliche Zubettbringen ist eine Tortour. Ich habe ein Ritual, welches auch jeden Abend durchgezogen wird. Doch nachdem ich das Kinderzimmer verlasse, steht er immer wieder auf und kommt raus. Das zieht sich meistens bis 2 Stunden.

Seine Schwester war eigentlich ein einfaches Kind. Sie war "normal" würde ich sagen. Doch seitdem sie im Kindergarten ist, wird sie immer frecher. Sie widerspricht mir nur noch, macht wieder mehrmals am Tag in die Hose (Ich habe sie mehrmals gefragt, warum sie das tut. Darauf antwortet sie nur: Ist halt zu spät.) Sie haut mich auch .. Weniger als mein Sohn, aber das kommt hin und wieder auch vor! Ausserdem lacht sie mich aus, wenn ich ihr was sage.

Die Beiden zusammen sind nicht auszuhalten! Sie können nicht mal zusammen spielen. Sofort fängt einer von Beiden an zu schreien. Sie fangen ständig an sich zu prügeln. Und gerade jetzt in den Ferien geht das den ganzen Tag so. Sogar Freunde von mir sagten mir, dass sowas wie die Beiden noch nicht erlebt haben. Klar, streiten sich Geschwister gern. Aber nicht so extrem, wie die Beiden. Ich bin froh, wenn ich mit ihnen auf den Spielplatz gehen kann. Da gehts dann was besser. Zwar versucht mein Sohn dann immer wieder auf die Strasse zu laufen und ich muss ihm ständig hinterher, aber wenigstens streiten und brüllen sie dann nicht mehr.

Achso .. Und telefonieren kann ich tagsüber noch nicht mal, da es einfach zu laut ist und ich nie ein Wort verstehe. :) Sage Jedem schon: "Bitte erst anrufen, wenn die Kinder schlafen."

Zu dem Vater ist zu sagen, dass er die beiden an den Wochenenden nimmt. Er ist mit seinen 31 Jahren aber alles andere als Erwachsen. Er macht Beispielsweise vor Schimpfwörten und Ähnlichen keinen halt. Sein ganzer Charakter gleicht dem eines Kindes. Aber ich bin der Meinung, dass er als Vater ein Recht hat, die Beiden regelmäßig zu sehen. Und ich brauche an den Wochenenden DRINGEND diese Ruhe! Ich wäre sonst nervlicher noch mehr am Ende, als ich es ohnehin schon bin!

Ich habe fast jeden Abend Kopfschmerzen und bin total geschafft und müde. Nur von meinen Beiden Kindern!

Danke im Voraus!

Marie Anwort von Marie

Liebe Ratsuchende,

das klingt wirklich nach einer sehr schwierigen und belastenden Situation und ich kann gut verstehen, dass du mit den Nerven am Ende bist.
Leider sind wir hier nicht "vom Fach", was solche schwierigen Erziehungsfragen angeht, daher möchte ich dir ans Herz legen,
dich an eine Familien-/Erziehungs-Beratungsstelle in deiner Umgebung zu wenden (Adressen findest du über Google oder im Telefonbuch). Die Mitarbeiter dort sind in solchen Fragen geschult und können dir weiterhelfen.
Hast du mit dem Vater der Kinder schon einmal darüber gesprochen, wie sich die beiden benehmen, wenn sie bei ihm sind? Hat er ähnliche Probleme mit den Kindern? Vielleicht kann er dir ein paar Tipps geben, wenn du ihn darum bittest.

Trau dich ruhig, diese Hilfen in Anspruch zu nehmen - du musst das nicht alles allein hinkriegen.
Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße,
Marie